Über Das Goldene Zeitalter

Bismillahirrahmanirrahim


Über Das Goldene Zeitalter

 

Sheikh Eşref Efendi, Sufiland, 04.02.2015

 

Wir sind hier eine bescheidene Zusammenkunft an einem einfachen, entlegenen Ort – nicht einfach zugänglich für Jedermann und Jedefrau. Hier, irgendwo auf einem schönen Berg im südlichen Deutschland mitten im Land kommt ihr von allen Richtungen hierher um an unserer bescheidenen Zusammenkunft teilzunehmen. Möge der Herr zufrieden sein mit euch, möge der Herr zufrieden sein mit eurer guten Absicht.

 

Und was ist der Grund dass wir uns hier treffen ? Wir möchten unserem Herrn gedenken, wir möchten hier einen Kreis einer liebevollen Gemeinschaft bilden und gemeinsam unserem Herrn gedenken. Dafür treffen wir uns hier.

Früher, als es noch die Lehmhütten überall gab – kein Fernseher, kein Radio, das heißt ein einfacheres Leben zu einer schöneren, urtümlichen Zeit – da saß man auch an Winterabenden zusammen. Man fand sich immer in einem Ort bei der dorfältesten Großmutter ein, man hatte einen Ofen mit einem Teekessel drauf, hatte es sich kuschelig gemacht. Die Großmutter oder der Großvater saß dann auf einem Sessel und alle hörten zu was diese älteste Person, diese weise Person im Raum erlebt hatte.

 

Was wir hier tun ist auch so eine schöne, urtümliche, familiäre Atmosphäre ins Leben zu rufen. Wir mögen vielleicht nicht die ältesten, die weisesten sein in diesem Raum an diesem Ort – aber wir sitzen hier gemeinsam an der Tafel unseres Großsheikhs. Und was er uns auf dem Tisch serviert, daran erquicken wir uns alle, daran ernähren wir uns, davon genießen wir, davon kosten wir, davon bekommen wir Leben. Hier, gemeinsam: was unsere Großsheikhs hier an dieser himmlischen Tafel servieren, das teilen wir.

 

Wir sind gemeinsam auf diesem Planeten genannt Erde, welche die Lebensarena für jeden Menschen ist. Die Erde ist für Jederman, Jedefrau eine Arena in der er und sie das Leben zu bestreiten hat. Und wir klammern uns an das Gewand unseres Sheikhs und der Heiligen damit wir dieses Leben ohne große Unfälle, ohne Schwierigkeiten, ohne große Probleme (die wir nicht überwinden können) meistern. Elhamdulilah!

 

Ohne Zweifel ist es so, dass es zunächst Winter geben muss bevor der Frühling kommt. Und wenn wir das Zeitalter der Menschheit betrachten befinden wir uns jetzt noch im Herbst.

Wir sehen wie die Blätter gelb werden, wie alles Leben so langsam erblasst, und wir werden auch noch sehen wie sich alles Leben in weiße Totentücher wickeln wird wenn der Winter kommt. Aber das muss auch passieren damit danach der Frühling kommt.

Was nun alle Menschen erwartet ist die Jahreszeit des Winters. Jeder Mensch muss den Winter durchleben, damit er von neuem auferstehen kann, wieder einen Frühling erleben kann. Und es ist auch die Botschaft die uns unser Großsheikh gegeben hat, dass nun das Zeitalter des Winters anbrechen wird.

 

Es ist aber auch eine frohe Botschaft für jeden von uns der an Großsheikh gebunden ist, wenn er uns sagt wie wir diesen Winter überwintern können um auch den Frühling zu erreichen. Er sagt:

„Der Winter kommt, und ich sage dir: Bereite dich vor, zieh dich warm an, hol dir gute Socken sodass die Füße immer schön warm sind, geh nicht zu oft hinaus. Zünde deinen Ofen an, mach es dir bequem auf der Ofenbank und denke an deinen Herrn. Mach dir wohlige und angenehme Gedanken durch die Namen deines Herrn. Dann wirst du auch diesen Winter mit Leichtigkeit und warmer Seele überbrücken.“

Und wir als gläubige Menschen, wir warten darauf. Wir bitten ja auch unseren Herrn dass wir die Zeit von den Rettern der Welt – von Mehdi (a.s) und Jesus (a.s.) - erreichen, dass wir auch das goldene Zeitalter zu sehen bekommen.

 

Für das Menschenzeitalter, für die Geschichte der Menschheit, ist das goldene Zeitalter auch der wahre Frühling!

Doch bevor dieser Frühling kommt muss es einen Winter geben. Der Winter muss kommen, muss alles erkalten, erfrieren lassen, alles Leben erblassen lassen und in ein Leichentuch hüllen, damit der Frühling mit neuem Leben, mit wahrhaftigem Sonnenschein kommen kann.

 

Die Träger dieses (ewigen) Frühlings auf Erden, das werden Mehdi (a.s.) und Jesus (a.s.) sein. Sie werden mit dem Frühling das paradiesische Leben auf diese Erde bringen. Damit wird das irdische Dasein enden auf diesem Planeten, und das paradiesische Leben wird beginnen.

 

Es wird kein weltliches Leben mehr geben, es wird nicht mehr heißen: „Ich lebe in dieser Welt.“ Niemand wird mehr sagen dass er ein weltliches Leben lebt - es wir dann paradiesisches Leben geben! Es wird ein Paradies-Leben geben für 40 Jahre.

Oh, Ihr Gläubigen! Glaubt!

 

Auch wenn ich wirke wie der Älteste hier, und scheinbar schön am Ofen Märchen erzähle ... Oh nein, wir erzählen keine Märchen! Eher eine gute Geschichte über was die Zukunft betrifft, was wirklich Geschichte schreiben wird.

 

Die Geschichte ist schon in der Vorewigkeit geschrieben. In dieser Welt wird alles gerade wenn es passiert geschrieben. Aber alles was in dieser Welt passiert ist wurde schon geschrieben.

 

Wir erzählen eine wahre Geschichte, eine Geschichte die niedergeschrieben wurde schon in der Vorewigkeit auf der verborgenen Tafel. Sie lassen uns da einen Blick drauf werfen: Alles was uns erwartet ist da auf dieser Tafel schon geschrieben. Und alles was uns erwartet, was die Zukunft uns bringen wird, ist genau dieser Frühling. Auf dieser Tafel steht, dass wenn dieser Frühling anbricht alles weltliche, alles was wir in dieser Welt als Leben wahrnehmen, nicht mehr so sein wird.

 

Das Paradies wird einen Schatten auf diesen Planeten werfen, und in diesem Schatten werden wir ewiges Leben schmecken. All das Chaos, all das was wir als Welt und weltlich kennen wird nicht mehr da sein.
Die vier Elemente werden nicht mehr so wirken wie sie jetzt wirken. Es wird eine prächtige, paradiesische Atmosphäre sein, es wird hier keinen Tod, kein Vergehen geben. Keine Krankheit, keine Sorgen, kein Leid. Es wird auch keine Arbeit geben, die zu verrichten wäre!

Und das sind die guten Botschaften des himmlischen Frühlings.


Warum hat man mich nun hier Frühling sagen lassen ? Im Paradies gibt es nur eine Jahreszeit: Den ewigen Frühling. Und was ist denn die schönste Jahreszeit ? Es ist der Frühling.

 

Denn der Frühling ist weder zu heiß, noch zu kalt. Man friert nicht, man schwitzt nicht – es ist eine ideale Jahreszeit. Milde Temperaturen, schöne Brisen, und der Mensch ist im Frühling immer in einer wunderbaren Stimmung. Und im Frühling gibt es keinen Tod, kein Vergehen. Es gibt immer Leben und Erquickung. Wenn man die Fenster öffnet hört man die Vöglein zwitschern, sieht die Knospen erblühen, und es ist überall nur Leben. Alles grünt und blüht und duftet nach Leben!

 

Das ist die frohe Botschaft die uns unser Großsheikh gibt, dass solch ein Frühling die Menschheit erwartet.

Und er ist der einzige, der diese Botschaft in die Welt hinaus sendet, der aus dieser Zukunft berichtet in dieser Art und Weise, so genau und detailliert.

 

40 Jahre ist Jesus auf Erden, und sein Königreich!
40 Jahre wird es auf diesem Planeten kein weltliches Leben geben, sondern es wird ein himmlisches Leben geben. Das ist was Jesus vorausgesagt hatte. Und er hat um das Kommen dieser Zeit gebeten:

„Oh Allah, möge Dein Reich kommen! Möge Dein Königreich kommen!“

 

40 Jahre wird es auf diesem Planeten keinen Tod geben, keine Krankheit geben, keine Arbeit wo man sagen würde: „Ich muss jetzt zur Arbeit, ich hab was zu erledigen, und immer muss ich hier arbeiten, und ich hab keine Zeit für Allah!“. Das wird es nicht geben.

 

Sondern:

Brauchst du was ? - Es steht vor dir!
Wünscht du dir was ? - Es steht vor dir!
Möchtest du Steak auf Grill ? - Grill und Steak sind schon da!

Diese 40 Jahre sind das Zeitalter des Göttlichen Wortes der Schöpfung.


Der Herr spricht „Sei!“ - und es ist. Man braucht nur an etwas zu denken, und kaum ist es ausgesprochen ist es schon realisiert. Allah gibt den Menschen in diesem Zeitalter diese Kraft, diese schöpferische, himmlische Kraft.

 

Es gibt nichts was in dieser Welt nicht schon passiert wäre. Alle unvorstellbare Grausamkeit, alle unvorstellbare Gutmütigkeit - sowohl das Schlechte als auch das Gute. Es gibt nichts was nicht passiert wäre. Und es wird auch nichts geben was nicht passieren würde, was nicht möglich wäre.

 

Wir leben in einer Welt der Möglichkeiten, und auch ein paradiesisches Leben wird möglich werden, auch wenn du nicht glaubst!

Aber sei achtsam und passe auf: Wenn du nicht glaubst wirst du auch nicht wissen, wirst du auch nicht sehen! Du wirst nur davon gehört und nicht geglaubt haben, und weil du gehört und nicht geglaubt hast wirst du auch nicht sehen können.

 

Diese Zeit werden nur diejenigen erreichen, sehen und erfahren können die gehört und dann geglaubt haben.

Weil nur der Glaube bringt dich zum Ziel. Der Glaube gibt dir die Hoffnung, und der Glaube gibt dir die Motivation.

„Ich glaube dass die Menschen auch fliegen könne wie diese Vögel!“


Diese Hoffnung, dieser Glaube ist die Motivation ein Flugzeug zu bauen nach den Vögeln.

Ja, wenn die Menschheit ein Zeitalter des Abfalls, des Verfalls, des Zerfalls, der Dekadenz, der Stufe niedriger als des Tieres, der Mensch-losigkeit erlebt hat und noch erlebt – dann muss es doch auch ein paradiesisches Zeitalter geben!


Und das verspricht uns der Herr! Jesus (a.s.) hat Er versprochen, Moses auch, Abraham hat Er versprochen, Adam und Mohammed (s.a.w.) hat Er versprochen, und uns hat Er versprochen:

„Ihr werdet das Paradies auf Erden erleben! - Bittet drum!“
Jesus hat vor 2000 Jahren darum gebeten:
„Oh Allah, ich möchte dieses Zeitalter erleben!“ –
„Ja, Jesus, aber du bist 2000 Jahre vorher geboren, was machen wir jetzt ? Du wirst zu alt aussehen wenn die Zeit gekommen ist, und vielleicht gar nicht genießen können als 2000 Jahre alter Mann.“
„Oh, Allah, dann nimm mich hoch in den Himmel!“
Und er ist mit 33 Jahren hochgezogen worden. Nicht angenagelt, sondern hochgezogen! Sein Gebet wurde erhört, Allah hat das akzeptiert.

 

Allah sagt:

„Ich werde dich als Botschafter des himmlischen Frühlings wieder in die Welt schicken, damit du mit Mehdi (a.s.) – dem 40ten Nachfahren Seyyidina Mohammeds (s.a.w.) – die Welt rettest, die Menschlichkeit rettest, und das Unmenschliche, Ungerechte beseitigst.

Damit du dem Winter ein Ende setzt und den Frühling bringst, die Menschlichkeit bringst, und das Gute, das Schöne. Das goldene Zeitalter, mein Königreich! Und mögest du 40 Jahre herrschen, Oh Jesus!“

Sein Gebet wurde angenommen. Bittet!


Er war ein Prophet, ja! Und wenn du auch kein Prophet bist dann dann bist du Kind eines Propheten – von Adam, er war der erste Prophet. Bitte darum, Allah hat auch Ohren für dich.

 

Sagt:

„Oh, Allah, lass uns dieses Zeitalter erreichen. Und wenn das erst nach 2000 Jahre ist:

Dann tu mich in eine Kühltruhe, sodass ich frisch bleibe und wenn die Zeit gekommen ist wieder zum Leben geküsst werde.“

Im letzten Testament (im Koran) sagt Allah: „Oh, Mohammed! Wir werden dich am Ende der Tage, vor dem Ende des letzten Tages, wieder in diese Welt zurückschicken. Wir werden dich vor dem Untergang der Welt (der Apokalypse) wieder zurückschicken.“

Diese Ayat im Koran ist nicht einmal bekannt für muslimische Schriftgelehrten. Subhanallah!
Die Schriftgelehrten Islamischer Lesung verstehen nichts ...

 

Auch Seyiddina Mohammed (s.a.w.) wird wieder zurückkommen! Allah sagte zu ihm:

„Du wirst die Herzen der Menschen, die dieses goldene Zeitalter erreicht haben, öffnen. Und du wirst die Geheimnisse des Koran und aller heiligen Büchern (altes, neues und das letzte Testament) öffnen.“

 

Wenn das goldene Zeitalter gekommen ist wird es das heilige Buch zwar geben, aber da wird nichts geschrieben stehen. Da wirst du nichts finden, kein Wort, kein Buchstaben!
Da wirst du Ozeane finden!

 

Im Koran wie wir ihn heute kennen sehen wir die Buchstaben, wir sehen die Worte, aber im Grunde ist er verschlüsselt, es ist noch nicht geöffnet. In dieser Zeit werden die Menschen das Geheimnis des Koran in ihre Herzen bekommen, sodass wenn sie den Koran aufschlagen jeder einzelne Buchstabe wie eine Insel im Ozean ausschaut. Diese Buchstaben werden sich einem öffnen, es werden sich Ozeane in Ozeanen zeigen, und der Mensch wird in diese Ozeane eintauchen um all die Schätze, die Perlen und all die schönen verborgenen Weisheiten erkennen.

 

Jeder Buchstabe ist wie ein Wasserhahn. Für sich selber ist ein Wasserhahn nichts wert, aber er steht dafür dass das Wasser kommt wenn man ihn dreht. Und jeder Buchstaben im Heiligen Buch ist ein Wasserhahn für einen endlosen Ozean.

Die Heiligen sagen: „Nur schon der Buchstabe Alif (der erste Buchstabe von Allah) hat 24000 unterschiedliche himmlische Bedeutungen!“

Und wie oft dieser Buchstabe vorkommt im Koran – tausende Male kommt er vor!

 

Das heißt tausende Male 24000 unterschiedliche Ozeane von Bedeutungen, für jeden Alif ein anderer Ozean! Das ist unvorstellbar für unseren Verstand.

 

Das Buch wird geöffnet, und all die Geheimnisse werden rauskommen in dein Herz hinein. Das macht Seyyidina Mohammed mit seinem Schlüssel. Und unsere Großmeister machen das auch.


Allah sagt:
„Und wenn ihr dem Gesetz Gottes (der Scharia) folgt bringt das euch bis zum Palast des Sultans! Doch um hineinzukommen ...

Wer dem Gesetz Gottes folgt, für den öffnen Wir auch noch einen anderen Weg. Einen ganz speziellen Weg damit er in die Gegenwart Gottes kommen kann. Wir öffnen einen anderen Weg, einen besonderen Weg, und Wir lassen ihn auf diesem Weg vom Wasser des ewigen Lebens schmecken. Und das ist Tariqat“ - sagt Allah. Im Koran steht das über die Tariqat auch geschrieben.

Das ist unsere spirituelle Schule!

 

Auf unserem Weg geben die Großmeister direkt in die Herzen ihrer Schüler. Sie erziehen uns auf dem Weg der Tariqat. Und Großsheikh hat schon angefangen von dem heiligen Wissen, den Geheimnissen zu öffnen – jetzt schon für jene die ein Herz und ein Ohr haben für diesen Weg und für das Wort.

 

Unsere Herzen werden jetzt schon geöffnet, und bevor das goldene Zeitalter gekommen ist werden manche Schüler des Weges großes Wissen bekommen haben. Was wir heute erzählen ist schon der Anfang. Es öffnet sich jetzt – den Wasserhahn (von Alif) haben wir ein bisschen aufgemacht und ein dünner Fluss kommt schon raus. Das ist schon etwas!

Unser Weg, das ist der Weg der Aufrichtigen und wahrhaftig Liebenden.

 

Was ist Tariqat ? Tariqat ist eine Schule der Erziehung - Erziehung des Egos und Öffnung des Herzens. Tariqat ist Strenge mit Liebe. Mit Liebe öffnet man das Herz, mit Strenge trainiert man das Ego.

 

Ein Kind muss erzogen werden nicht nur mit Strenge, das geht nicht – auch nicht nur mit Liebe, das geht auch nicht. Sondern Liebe mit Strenge, und Strenge mit Liebe. Man muss beides gleichzeitig benutzen. Und so macht das der Großsheikh.

Die erste Erziehung ist: Du sollst die Eitelkeit sein lassen, die Arroganz und den Hochmut. Das ist der erste Schritt.

 

Der heilige Prophet hat gesagt:

„Wer auch nur ein Staubkorn voll von Hochmut in sich beherbergt, der wird damit nicht in das Paradies eintreten können.“

Ein Mensch ist hochmütig und eitel wenn er sein Gegenüber für nicht gut genug, als nicht richtig, als nicht korrekt erachtet, wenn er auf ihn herabschaut oder ihn runtermacht. Das ist alles verboten!

 

Allah sagt:
„Schaut niemanden von oben herab an, und seid niemandem gegenüber respektlos! Weil, Ich habe jeden einzelnen Menschen mit Meinem Licht erschaffen, mit Meiner Seele erschaffen. Jeder Mensch hat von Meiner Seele eine Seele in seinem Körper, und von Meinem Licht ein Licht an seinem Gesicht!

Wer einem meiner Geschöpfe keinen Respekt zeigt, der zeigt Mir keinen Respekt. Wer auf eines meiner Geschöpfe herabschaut, der schaut auf mich herab. Wer es erniedrigt, der erniedrigt mich.
Wer es beschimpft, der beschimpft eigentlich Mich.
Denn in jedem einzelnen Menschen steckt mein Geheimnis, mein Licht, ein Teil meiner Seele drin.“

 

Deshalb war es im Orient früher (heute leider auch nicht mehr) üblich dass Kinder so erzogen wurden dass sie den Unterschied kannten zwischen den Älteren und Kindern. Das heißt wenn ein Älterer – nicht nur der Vater, sonder auch der Onkel, der Bruder, der Nachbar oder der Gast – wenn ein älterer Mensch als das Kind den Raum betrat, stand das Kind auf, grüßte voller Respekt, küsste die Hand, war still und gehorchte.

 

Es war zugelassen dass andere Menschen dem Kind auch sagten was es zu tun oder lassen hat. Heutzutage ist es so dass die Eltern es nicht zulassen wenn andere Menschen, nicht mal nahe Verwandte oder Familienmitglieder, dem Kind etwas sagen. Geschweige denn dass sie selbst dem Kind etwas beibringen! Sie lassen es einfach sich selbst erziehen.

 

Was erwartest du ? Wenn Mutter oder Vater reinkommt sitzt das Kind da, hält die Füße hoch und ruft „Hi, Meister!“ Kommen die Erwachsenen sind die besten Plätze schon besetzt mit Kindern, und sie müssen sich auf den Boden bemühen.

Und wehe, du störst das Kind dort wo es gerade ist!

 

Unser Weg aber ist eben die Erziehung! Ohne die Erziehung gibt es keine gute Beziehung.
Die gute Erziehung ist die erste Bedingung wenn du deinem Schöpfer nahe kommen willst. Und damit eine gute Beziehung entsteht ist auch die gute Erziehung die Bedingung.

 

Die Meister dieses Weges hier erziehen uns durch eine unsichtbare Hand, und durch sichtbare Stellvertreter. Sie erzählen uns wie wir sein sollen, und wenn wir Ohr haben dann werden wir nach und nach, egal wie alt wir sind, richtig und gut erzogen. Und so bekommen wir immer mehr Öffnung in Richtung unseres Schöpfers, und auch eine gute Beziehung.

 

Das goldene Zeitalter werden nur die Menschen erreichen die gut erzogen sind. Lass dich gut erziehen und zeige Anstand / gutes Benehmen gegenüber allen Menschen, jene die jünger sind als du, und jene die älter sind als du. Ganz besonders den Eltern gegenüber, das ist sehr wichtig!

 

Im Heiligen Koran sagt Allah:
„Sag deinem Vater oder deiner Mutter gegenüber nicht einmal ‹Oh, Mann!› “ – Allah höchstpersönlich verbietet das, weil die Eltern so viel Arbeit und Mühe in dich gesteckt haben.

 

Die Menschen die das goldene Zeitalter erreichen sind so vom Glück gesegnet!

Sie werden Allah zu hören bekommen, jeder einzelne persönlich – ohne einen Boten oder Vermittler. Das ist jetzt wieder eine gute Botschaft:

Du hörst Allah schon bevor du ins Paradies kommst (wo Er direkt zu den Menschen spricht)! Da in den 40 Jahren des goldenen Zeitalters kein weltliches, sondern ein paradiesisches, himmlisches Leben zugegen sein wird, werden die Menschen die dieses Zeitalter erreichen Allah persönlich zu hören bekommen.

„Ist das möglich“ ? – Es ist möglich!
„Wie kann es nur möglich sein ?“ – Warum sollte es nicht möglich sein ? War es bei Moses möglich?
„Ja!“

Moses konnte Allah hören, schon zu Lebzeiten.

 

Er war ein Prophet der ohne Vermittler direkt mit Allah gesprochen hat. Und Moses war auch ein Mensch! Mag sein dass er ein Gesandter Gottes und damit ein besonderer Mensch war, aber wenn ihm das gelungen ist dann:

Die Menschen die das goldene Zeitalter erreicht haben, Jesus (a.s.) und Mehdi (a.s.) – sie sind auch besondere Menschen! Sie werden zu den besonderen Menschen gehören, und sie werden Besonderheiten besitzen, sonderbare Kräfte bekommen.

Wir sagen doch: Die Heiligen Bücher werden sich öffnen mit all ihren Geheimnissen, das bedeutet Allmacht. Du wirst mit Allmacht bekleidet. Alles Vergängliche wird gehen, und du wirst schon jetzt auf Erden einen unvergänglichen Körper bekommen.

Es gibt dann keinen Tod und keine Krankheit, haben wir gesagt!

 

Was du im Paradies bekommen wirst, wirst du jetzt bekommen wenn du dieses Zeitalter erreicht hast. Du gehörst dann zu den Besonderen, als ob du die Prophetenstufe hast! Das Prophetentum ist zu Ende mit Seyyidina Mohammed, aber diese gesegnete Stufe wirst auch du bekommen – mit einem unvergänglichen Körper, himmlischer Kraft und Autorität. Du musst nur die Bedingung erfüllen!

Wann kommt dieses Zeitalter ? - Wir schauen auf die Uhr ....Es kann jeden Moment kommen!
Aber erst kommt der Winter, jetzt haben wir Herbst.

 

Und du wirst wie Moses Allah hören, und wenn du eine Stufe höher steigen kannst dann wirst du wie Seyyidina Mohammed (s.a.w.) Ihn auch sehen. Moses hat Ihn gehört, Mohammed hat Ihn gehört und gesehen - er ist der einzige der Ihn gesehen und gehört hat.

Auch diese Stufe ist erreichbar im goldenen Zeitalter, wenn du ein bisschen Reue zeigst und dich erziehen lässt. Und kein Trotz zeigst, kein Widerstand zeigst, dich ergibst.

 

Wer sich nicht ergibt – was passiert mit ihm ? - Er wird erschossen!
Und nur Banditen werden erschossen. Es wird in diesem Zeitalter keine Banditen geben: Sie sind alle erschossen! Weil sie sich nicht ergeben haben, ihrem Schöpfer, den Weisen und den spirituell Erwachsenen.

„Wenn du einen einzigen Ungläubigen suchst: Du wirst ihn nicht finden in diesem Zeitalter“, sagt unser Großsheikh. Es wird ein Zeitalter von nur wahrhaftig Gläubigen geben, und nur wahrhaftig Gläubige werden mit diesen himmlischen Fähigkeiten bekleidet.

Wir sind hier nur angeblich Gläubige, deshalb sehen wir auch nur halb-lebendig aus – weil wir angeblich gläubig sind, aber nicht wahrhaftig gläubig. In diesem Zeitalter werden sich die Geheimnisse des Wort Gottes öffnen, und wir alle werden auch mit Wahrhaftigkeit bekleidet.

Möge Allah uns alle dieses Zeitalter erreichen lassen!

 

Wir sind schon an der Tür, und wir sind schon beim Anklopfen. Wir warten darauf dass man von innen die Tür öffnet damit wir reinkommen können.


Die Frage ist: Wem öffnet sich diese Pforte ?

Wir stehen schon an der Tür, aber da steht was drauf: „Edab Ya Hu!“

Es bedeutet: Nur jene können eintreten die Anstand ihrem Herrn gegenüber zeigen.
Anstand, Respekt, und Liebe! Anständig, respektvoll, und liebevoll – hast du diese drei Eigenschaften ? Dann kommst du rein. Hast du sie nicht, dann bleibst du draußen.

 

Für die die draußen bleiben steht auch was geschrieben, da ist ein Hundebild: „Wir müssen draußen bleiben!“ Weil, du bist noch auf der Tierstufe. Und du wirst ein Gesicht wie ein Hundegesicht haben, oder wie ein Affengesicht, oder das einer Schlange oder Skorpions.

Wer hat ein Menschengesicht ? Anständige, Liebevolle, und Respektvolle.
Übt! Ob ihr klein seid oder groß seid, jung oder alt – übt euch in Respekt, Liebe und Anstand gegenüber eures Nächsten. Als ob ihr euren Schöpfer vor euch sehen würdet.

 

Auch wenn einer vor dir steht dessen Nase dir nicht passt, den du nicht riechen kannst, dann versuch das Licht des Herrn in ihm sehen. Suche nach dem Licht, suche nach den Perlen, um Seiner Ehre willen, Seiner Liebe willen das schöne Licht des Schöpfers in ihm zu erblicken und auch ihm deine Liebe geben zu können, deine Liebe zu ihm in dir erwecken zu können.

 

Moses (Friede auf ihm) wollte einmal Allah zum Essen einladen ... Auch das hat Moses geschafft!

„Oh, Allah! Ich möchte Dich zum Essen einladen. Wir unterhalten uns immer so schön, aber ich möchte Dich auch mal zum Essen einladen damit die Kinder Israels sehen und sich daran erfreuen können was für einen Freund ich habe, in welcher guten Gesellschaft ich verkehre. Würdest Du kommen ?“

 

Allah erwiderte: „Natürlich, Moses! Wenn du so lieb und nett bist – was gibt es zu essen ? Am Freitag des nächsten Monats komme Ich dann. Bereite eine Tafel vor für Allah.“

Und wie soll man sich das vorstellen ... für seinen Schöpfer einen Tisch zu decken ?!

Einen Monat Zeit hat Allah Moses gegeben, und der hat natürlich auch das ganze Volk Israel dazu eingeladen. Alle sollen am Tisch des Sultans sitzen, und alle haben auch mitgearbeitet. In dem einen Monat wurden Ochsen, wurden Rinder geschlachtet und in den verschiedensten Arten zubereitet und unter der Erde konserviert, getrocknet.

Es war richtig viel Arbeit für jede Speise, für jeden Eintopf. Eine Tafel wurde gedeckt – einen Kilometer lang! Denn das ganze Volk Israel sollte dran sitzen.

 

Der Tag kam, die Tafel war vollständig gedeckt – einen Kilometer lang. Alle Gäste saßen, und der Ehrengast Allah wurde erwartet. Es wurde schon Mittag, und Er kam nicht. Das Volk hat gesagt:

„Oh, Moses – das Essen wird kalt! Einen Monat haben wir es vorbereitet, und jetzt wird es kalt. Wo bleibt Allah ?“ Und Moses sprach:

„Ich kann ja nicht sagen wann Allah zu kommen hat. Er sagte Er komme am Freitag, und Er mag kommen wenn Er möchte. Wir warten!“

 

Es wurde Nachmittag, und das Volk sagte:

„Oh, Moses – das Essen ist schon kalt! Wann kommt denn Allah endlich? Wir haben Hunger, wir wollen Essen“. Moses erwiderte:
„Was soll ich denn machen, ich kann doch nicht sagen ‹Allah, komm doch endlich, wir warten auf Dich!› Wir haben Ihn eingeladen, Er hat gesagt Er wird kommen – wir warten, nur Geduld.“

Es wurde Abend, und Allah war immer noch nicht da. Es wurde Nacht, und Er kam immer noch nicht. ... Morgengebetszeit, und immer noch kein Zeichen von Allah! Es wurde wieder Mittag.

 

Die Menschen waren schon müde zu warten, und erschöpft. Sie hatten keine Hoffnung mehr. Da kam ein alter, lahmer Mann, und sagte:

„Ich habe keine Lust mehr zu warten, ich beginne jetzt mit essen“, und er fing an zu essen. Und kaum hatte dieser Mann das gesagt und getan, rannte Moses zu ihm und sagte:

„Was machst du verrückter Mensch ? Was tust du hier ? Du bist nicht mal eingeladen, setzt dich an die Tafel und beginnst hier das Gedeck zu zerstören! Mach dich wenigstens nützlich wenn du schon da bist, koch Wasser auf, mach das Essen wieder warm. Und wenn Allah kommt kann Er sich im warmen Wasser die Hände waschen bevor Er sich zu Tisch setzt. Mach dich nützlich!“

Moses hat ihn sogar ein bisschen angerempelt. Und dieser lahme, verrückte Greis hat sich auch noch auf den Ehrenplatz gesetzt und angefangen vom Gedeck des Herrn zu speisen!

 

Der Prophet Moses (Friede auf ihm) ist ja bekannt dafür dass er Allah sehr viele Fragen stellte. Er war auch der einzige der mit Allah direkt gesprochen hat. Über ihn haben wir all die Weisheiten in den Sufi-Geschichten, die Begebenheiten mit all seinen Fragen. Aber er selbst hat keine Weisheit verstanden. In dem Moment wo dieser alte, lahme, verrückte Greis sich an das Gedeck des Herrn gesetzt hat, hat Moses keine Weisheit verstanden.

 

Ihm wurde das Wissen der Weisheit entzogen weil er zu viel gefragt hat. Wenn er nicht gefragt, sondern Geduld gehabt hätte ohne zu fragen um die Antworten zu bekommen, hätte er mit der Zeit noch Weisheit bekommen. Er war ein Prophet ohne Weisheit. Später im Nachhinein hat er dann von einem unserer Großsheikhs die Weisheit doch noch bekommen.

 

Und dann haben sie das ganze Essen dem Volk verteilt, all die feinen Sachen wieder weggeräumt ... Allah kam ja nicht! Alle waren sehr enttäuscht, und Moses rannte hoch auf den Berg Sinai und sprach zu seinem Herrn:

„Oh, Allah! Was hast Du mir angetan! War ich denn nicht Dein Freund ? Bin ich denn nicht Dein Gesandter? Habe ich Dich denn nicht eingeladen? - Und Du hattest gesagt dass Du kommen würdest! Wie steh ich den jetzt vor dem Volk da, die Menschen sagen mir: Warst du nicht der Freund Gottes? Hatte Gott denn nicht versprochen dass Er an deiner Tafel platzt nimmt und wir dabei sein sollten? Warum hast Du mich diese Blamage erleben lassen, dass die Menschen sich lustig über mich machen?!“

 

Allah erwiderte: „Oh, Moses! Ich kam doch, Ich war doch da – aber du hast es nicht verstanden!“

–„Wann warst Du da? Ich hab Dich nicht gesehen, niemand hat Dich gesehen, Du bist doch nicht gekommen!“

Und Allah sprach: „Ich kam doch! Ich kam mit dem alten, lahmen Greis, und ich habe mich dahin gesetzt und wollte von dem Gedeck speisen. Aber was hast du getan ? Du hast ihn und mich beschimpft, du hast uns geschlagen, und verjagt! Oh, Moses - Ich war da, und du hast mich weggejagt!

 

Weil du keine Weisheit gehabt hast, hast du nicht erkannt: Mein Licht in diesem Mann, meine Seele in diesem Mann, mein Geheimnis in diesem Mann. Du hast nicht erkannt dass jeder Gast mit Mir kommt! Jeder Gast isst mit Mir, jeder Gast trinkt mit Mir. Und wenn du einen Gast gut empfängst, hast du mich gut empfangen.“

 

Deshalb sagten sie früher (im Orient): Er ist Gottes Gast. Wenn jemand ohne vorherige Ankündigung einfach an die Tür kommt, klopft und reinkommt, dann heißt es: Gott hat ihn geschickt, er ist Gottes Gast. Nicht dein Gast, sondern Gottes Gast. Du sollst ihn empfangen und einen Fisch zubereiten! Der Gast gehört Gott, und du bist nur der Diener.

Warum haben wir jetzt diese Geschichte erzählt?


Deshalb: Erkenne in Jedem das Licht Gottes, die Seele Gottes, das Geheimnis Gottes, und dass ohne Allah weder jemand in das Dasein kommt noch von ihm weggeht, egal welcher Mensch er ist. Wenn wir das kapiert haben, haben wir mehr Respekt Menschen gegenüber.

Jüngere müssen ganz besonders Älteren gegenüber Respekt erweisen, und Ältere den Jüngeren Liebe zeigen und Verständnis. So kommt ein Gleichgewicht. Und nur solche Menschen die sich bemühen respektvoll, liebevoll und anständig ihr Leben zu gestalten – die werden dieses goldene Zeitalter erreichen, und Allah wird sich ihnen öffnen. Inshallah!

 

Möge Allah uns diese Stufe erreichen lassen!

 

Fatiha.