Wissenschaftliche Erkenntnis und die Offenbarungen des Schöpfers

Sheikh Eşref Efendi | Berlin,  09.03.2006

Wir leben in einem materialistischen Zeitalter, in dem nach wissenschaftlicher Logik bewertet und diskutiert wird. Mein Großsheikh gab mir den Auftrag und inspirierte mich, mit den Mitteln der Logik eine Abhandlung über ein Themengebiet zu verfassen, für das bisher der Anspruch erhoben wurde, eine Domäne der heutigen modernen Wissenschaft zu sein. Ganz im Gegenteil ist dieses Feld jedoch eher dem Glauben, statt der Wissenschaft zugehörig. Denn es beinhaltet die Frage der Schöpfungsgeschichte und diese ist für jene, die versuchen, die Schöpfungsgeschichte ohne einen Schöpfer zu erklären, unergründlich.<

 

Für diese Abhandlung bedienen wir uns der bisherigen Aussagen und Erkenntnisse der Wissenschaft bezüglich der Schöpfung. Diesen stellen wir die Offenbarungen des Schöpfers durch die heiligen Verse des Koran, Seines Letzen Testaments, gegenüber. Denn nach unserem Glauben und Wissen ist es der eine Schöpfer, der alles Dasein aus dem Nichts erschuf.

 

Wir beabsichtigen durch diese Arbeit für Suchende und Fragende nützlich zu sein. Aus diesem Grunde haben wir Hoffnung und Zuversicht, dass diese Abhandlung auch all jene erreichen wird, für die sie bestimmt ist. Unser Anspruch ist nicht, jeden zu erreichen, denn wir wissen um das Ego des Menschen, dass sich nur allzu schwer von fest eingesessenem Wissen zu trennen vermag. Besonders ausgeprägt ist das bei denen, die sich um dieses Wissen selbst bemühen mussten, wie es bei den Forscher und Wissenschaftlern der Fall ist.

 

Aus diesem Grund ist diese Abhandlung in erster Linie für jene Menschen geschrieben, die willig einen Schöpfer akzeptieren und Seine Schöpfung sowohl aus der Glaubensperspektive als auch mit gesundem Menschenverstand betrachten. Für diejenigen, die nicht versuchen sich von den Einflüssen ihres Ego reinzuhalten, ergibt diese Arbeit keinen Sinn. Wenn wir die gesamte Existenz in wenigen Worten beschreiben sollten, würden wir sie als eine geheimnisvolle Energie, die in der Leere dahinströmt, bezeichnen.

 

Die anfänglich entwickelten Theorien besagten, dass das Universum grenzenlos sei und immer schon existiert hätte. Sie gingen von einem ewig unveränderlichen Zustand des Universums aus. In diesem Modell, Steady-State-Theorie genannt, das in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts aktuell war, wurde weder ein Anfang noch Ende des Universums in Erwägung gezogen.

 

So würde das Universum, das nach dieser Theorie seit Ewigkeiten bestand, auch weiterhin ewig bestehen. Diese Theorie bildete das ideelle Fundament der materialistischen Philosophie und man nahm von ihr ausgehend an, dass das Universum sich in einem statischen Zustand befände.

 

Spätere Wissenschaftler widerlegten diese Annahme, indem sie aufgrund ihrer Entdeckungen und Erkenntnisse Theorien entwickelten, die von einem zeitlichen Anfang des Universums ausgingen, so z.B. die Uratom- und Big-Bang-Theorie. All diese Theorien wurden als Alternativen zur Entstehungsgeschichte, wie sie den Propheten offenbart wurde, entwickelt.

 

Denn der Herr hat bereits Seine Propheten über jene Dinge wissen lassen, deren Entdeckungen die Wissenschaftler erst heute durch moderne technische Mittel verwirklichen können. Jedoch liegt auch darin eine Weisheit. Denn diese Entdeckungen wurden nicht von den Muslimen gemacht. Es waren Nichtmuslime, die die Wissenschaft auf den heutigen Wissensstand brachten. Wären es Muslime gewesen, hätte man sagen können, sie wollten durch wissenschaftliche Erkenntnisse beweisen, dass ihr Prophet und das Letzte Testament wirklich von Gott gesandt wurden. Aber es ist genau der umgekehrte Fall, da die heutige Wissenschaft durch Nichtmuslime vorangebracht wird und erst heute dabei ist, jene Wahrheiten außerhalb und innerhalb dieser Welt, über die der Letzte Prophet bereits vor 1500 Jahren berichtete, durch ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse zu belegen. Hierzu heißt es im Letzten Testament:

„Wir werden ihnen bald Unsere Zeichen im Universum und in ihnen selbst zeigen, bis es ihnen klar ersichtlich wird, dass es die Wahrheit ist.“ (Fussilat, 51:53)

 

Die Entdeckungen der Wissenschaft lösen bei den Gläubigen, die ohnehin die Wahrheiten der Offenbarungen akzeptieren und durch die Heiligen Überlieferungen bereits Kenntnis über die universalen Zusammenhänge besitzen, keine allzu große Bewunderung aus.

 

Wie bereits erwähnt, geht die Wissenschaft nach heutigen Erkenntnissen von einem Anfang des Universums aus, dem Big-Bang, der den Anfang allen Daseins darstellt. Im Letzten Testament heißt es hierzu:

„Wenn Er eine Sache wünscht, ist Sein Befehl »Sei« und es ist.“
(Yasin, 36:82)

 

Diese Theorie wurde durch die Entdeckung bekräftigt, dass das Universum, nicht wie angenommen statisch ist, sondern stetig expandiert. Heute weiß die Wissenschaft um das Universum als einen expandierenden Raum. Hierzu heißt es wiederum:

„Und wir haben die Himmel mit gewaltiger Macht erschaffen und wahrlich, wir dehnen sie aus.“
(Dhariat, 51:47)

 

„Sehen die Verleugner denn nicht, dass die Himmel und die Erde in einer Einheit zusammengefügt waren, bevor wir sie voneinander trennten? Und alles Lebendige machten Wir aus dem Wasser. Wollen sie denn nicht glauben?
(Enbiya, 21:30)

 

Aufgrund der Forschungsergebnisse der Wissenschaftler im Zusammenhang mit der Entstehung des Universums lässt sich erschließen, dass es einen Anfang, mit dem alles Dasein begonnen hat, gegeben haben muss. Der Big-Bang, der als Ausgangspunkt und Ursache allen Daseins gilt, gibt jedoch keine konkrete Antwort, sondern regt eher zu einer weiteren Frage an, die sich jeder Wissenschaftler früher oder später stellen muss: Was war vor dem Big-Bang?

 

Denn ohne Ursache kann es bekanntlich auch keine Wirkung geben. Und so, wie Energie nicht verloren gehen kann, sondern lediglich in eine andere Form umgewandelt wird, kann sie dort, wo sie in keiner Form vorhanden ist, auch nicht entstehen. Hinzu kommt, dass das Universum, welches durch eine solch gewaltige Energie wie den Big-Bang entstand, auf einem höchst ausgewogenen und präzisen Gleichgewicht basiert, als dass seine Entstehung reiner Zufall gewesen sein könnte. Durch diesen Big-Bang entstand nach der Erkenntnis der Wissenschaftler das Raum-Zeit-Gefüge, dass allem Dasein zugrunde liegt und das Dasein in der Form, wie wir es kennen erst ermöglicht. Hierzu stellten sie eine Reihe von Kausalitäten auf, die letztendlich das Gebilde des Universums hervorbrachten und benannten diese in ihren Theorien.

 

Der Zeitpunkt 0

 

Es wird angenommen, dass an diesem Zeitpunkt kein Dasein, also weder Raum noch Zeit, existierte. In der Physik würde man diesen Zustand als t= 0 (t als Symbol für Zeit).

 

Der Bereich vor diesem Zeitraum lässt sich für die Wissenschaftler jedoch nicht erschließen, da ihre Erkenntnisse und Forschungsergebnisse den sogenannten physikalischen Gesetzen unterliegen und an sie gebunden sind. Jener Bereich vor dem Big-Bang unterliegt diesen jedoch nicht, kann daher durch sie auch nicht erklärt werden. Er liegt im Bereich des metaphysischen und ist eine Pforte, deren Schwelle ohne den erforderlichen besonderen Schlüssel nicht überschritten werden kann.

 

Dieser Schlüssel, nach dem die Wissenschaft sucht, liegt in der Bezeugung des Einen Schlüsselmeister und seine Hüter:

Es gibt keinen anderen Gott, außer den Einen, Abraham ist Sein Gesandter
Es gibt keinen anderen Gott, außer den Einen, Moses ist Sein Gesandter
Es gibt keinen anderen Gott, außer den Einen, Jesus ist Sein Gesandter
Es gibt keinen anderen Gott, außer den Einen, Mohammed ist Sein Gesandter

 

Nur diejenigen, die einen dieser Schlüssel akzeptieren, können durch diese Pforte gelangen. Andernfalls sind sie von der Wahrheit, die jenseits dieser liegt, ausgeschlossen.

 

Die kürzeste Zeit, die physikalisch bisher gemessen werden konnte, ist 10-43 Sekunden. Dieser Zeitraum ist in solch einer kleinen Dimension, dass er jenseits des Fassungsvermögens des menschlichen Verstandes liegt. Was aber ist innerhalb jener Zeit, die wir uns noch nicht einmal vorstellen können, genau passiert?

 

Die Wissenschaft sagt, dass als erstes das Wasserstoffatom, dessen Existenz als eine Art Wunder betrachtet wird, entstanden sei.

Die übrigen Atome wären erst nach dem Wasserstoffatom entstanden. Wenn die Wissenschaft diese Annahme für die Entstehung des Universums zugrunde legt, so fragen wir:

 

Woher stammt dieses erste Atom, wenn nach den physikalischen Gesetzen es nur das Sein, nicht aber das Nicht-Sein gibt? Wo war das Atom vorher? Wenn Zeit und Raum durch den Big-Bang entstanden sind und erst dadurch die Grundlage für das Dasein aller Dinge vorhanden war, in welchem Raum-Zeit-Gefüge hat sich dann der Urknall selbst ereignet?

 

Nach welcher Ordnung haben sich die Atome der übrigen Elemente zusammengesetzt und warum sind aus allen Neutronen und Protonen nicht ausschließlich Wasserstoffatome entstanden? Nach welcher Regel haben die Elektronen sich in der entsprechenden unterschiedlichen Anzahl um einen Kern herum bewegt? Warum bewegen sie sich alle sich um einen Kern? Nach welchem Gesetz sind Atome entstanden?

 

Wie wussten die Atome, in welcher Anzahl sie zusammenkommen müssen, um die verschiedenen Elemente zu bilden? Wie halten die unzähligen Atome, die Grundbausteine der Dinge, untereinander diese konstante Ordnung aufrecht, denn wäre dem nicht so, könnte es kein Dasein geben. Sogar Menschen, die sich zugeneigt sind, sind nicht in der Lage, ihre Zuneigung konstant aufrecht zu erhalten.

 

Warum widersetzt sich nicht einmal ein einziges der unzähligen Atome im Universum den getroffenen physikalischen Entscheidungen?

Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen bräche die gesamte Ordnung des Universums zusammen, entfernte man nur ein einziges Atom. Wer hält diese harmonische Ordnung konstant aufrecht? Wie kommunizieren die Atome untereinander und miteinander?

 

Wir wissen, dass die gesamte Existenz in jedem Augenblick einer Veränderung unterworfen ist. Wer kontrolliert diese Veränderung? Denn da alles dem Anschein nach gleich bleibt, muss diese Veränderung einer Präzision unterliegen, die ohne eine Kontrolle nicht vonstatten gehen könnte. Wie findet diese Veränderung statt?

 

Woher kommt die Existenz, die durch Erscheinen ins Dasein tritt? Wohin geht die Existenz, die durch Verschwinden aus dem Dasein tritt?

Diese Fragen führen uns zu einem Schluss. Der Entstehung von Wasserstoff und nachfolgenden Atomen muss eine gewaltige Macht, eine präzise Kontrolle und ein ordentliches Design zugrunde liegen. Diese präzise Art von Kontrolle und Design im Universum übersteigt alle Grenzen des menschlichen Verstandes.

 

Sie widerspricht in jeglicher Hinsicht einem zufälligen Entstehen des Universums und deutet klar auf einen Akt der Schöpfung durch einen Schöpfer hinDie Wissenschaftler sagen, dass sich die physikalischen Gesetze seit ihrem ersten Auftreten durch den Big-Bang, also seit angeblich 15 Milliarden Jahren, nicht verändert hätten. Zudem beruhten diese Gesetze auf einem sehr fein ausgewogenen Gleichgewicht, so dass auch nur die geringste Abweichung die gesamte Struktur und Ordnung des Universums aufheben würde.

 

Eben dieses feine Gleichgewicht, das dem Universum und den darin befindlichen Teilchen zugrunde liegt, lässt Theorien über eine rein zufällige Entstehung dieser Teilchen, deren Ausbildung zu einzelnen Atomen, welche dann wiederum durch Zufall zu solch einer präzisen inneren Ordnung gelangt sein sollen, absurd erscheinen. Ebenso zu bewerten ist somit auch die Behauptung, die Planeten und Galaxien, kurz gesagt, alle Systeme seien einzeln als Zufallsprodukt entstanden und zufällig in Ordnung und Gleichgewicht gelangt.

 

Der berühmte Physiker Prof. Stephen Hawking erklärte, dass alle im Universum beschriebene Vorgänge auf einem noch viel feineren und präziseren und uns unbegreiflichen Gesetz beruhten. Er sagte: „Wenn die Expansionsrate des Universums eine Sekunde nach dem Urknall nur um einen Hunderttausendmillionen Millionstel Bruchteil der Sekunde, kleiner gewesen wäre, hätte das Universum aufgehört zu expandieren und wäre wieder in sich zusammengefallen.“

 

Der Urknall, der in solch feinem Maße auf Gleichungen beruht, legt offen dar, dass Zeit, Raum und Materie nicht von selbst entstanden sein können, sondern das Werk eines Könners, des Schöpfers sind! Es ist unmöglich, dass das universelle Gefüge mit allen seinen Zusammenhängen ein Resultat vieler beliebiger Zufälle sein kann. Allein die Annahme einer solchen Grundlage erscheint sehr unwissenschaftlich.

 

Nach Ansicht der Wissenschaftler, ist die Zeitdimension etwas, das erst durch den Urknall entstanden ist. Wenn also der Urknall die Ursache für die Entstehung von Zeit und Raum ist, weil diese nur innerhalb eines Universums bestehen können, so muss der Grund, der den Urknall hervorbrachte, sowohl jenseits von Raum und Zeit als auch unabhängig von diesen sein. Deshalb wird es nichts bringen, nach einem Schöpfer innerhalb der Materie zu suchen.

 

Falls der Grund eines Geschehens, außerhalb dessen liegt, wäre es dann nicht erforderlich den Verursacher dieses Grundes außerhalb jener Dinge zu suchen, die durch dieses Geschehen zum Vorschein gekommen sind, in diesem Falle also außerhalb der Materie?

 

Allein dies zeigt uns, dass der Schöpfer über alle Dimensionen des Universums erhaben ist und nicht, wie manche behaupten, innerhalb dieses Universum oder sogar es selbst ist. Jedoch suchen die meisten Menschen und vor allem die Wissenschaftler Gott innerhalb der Materie. Und wenn sie Ihn darin nicht auffinden können, sagen sie: „Es gibt Ihn nicht, denn wir haben Ihn gesucht, aber nicht gefunden.“

 

Das ist nicht aufrichtig! Im Grunde wissen sie sehr wohl, wo Er zu finden ist. Wie aus Trotz suchen sie Ihn dort, wo sie nicht suchen sollten. Wenn sie wirklich aufrichtige Absichten besäßen, würden sie Seine Macht und Erscheinung sogar innerhalb der Materie erkennen. Aber wie soll man einem Blinden oder jemandem, der sich blind stellt, das Licht der Sonne zeigen? In der einen Hand ein Mikroskop, in der anderen ein Teleskop, suchen sie: „Wenn es Gott gibt, wo ist Er?“

 

O Mensch, wie klug wäre es anzunehmen, einen Menschen innerhalb eines Atoms finden zu können? Darin sollte man nicht nach dem Menschen suchen. Wo sollte man dann nach Gott suchen? Innerhalb des Universums, dass im Verhältnis zu Gott sogar kleiner ist als das Atom zum Menschen? Atome sind die Grundbausteine der Materie, ohne sie gäbe es kein Dasein. Jede Zelle des Menschen kann nur durch ihre Existenz gebildet werden.

 

Die Mechanismen innerhalb des Atoms und das Zusammenspiel von Elektronen, Protonen, Neutronen und Quarks sind so perfekt und vollkommen, dass man darüber in großes Erstaunen und Bewunderung versetzt wird. Unabhängig davon, ob man gläubig ist oder nicht.

Dabei ist das eigentlich Erstaunliche, dass die Mechanismen scheinbar wie von selbst, zumindest außerhalb der Kontrolle des Menschen, funktionieren.

 

In Wirklichkeit hat der Mensch keinerlei Kontrolle über seinen Körper und die Vorgänge darin, geschweige denn über das Universum. Alle Ereignisse und Vorgänge in diesen werden von einer geheimen Kraft initiiert und geleitet. Sie erhält die Ordnung und Funktion aller Dinge aufrecht und koordiniert sie.

 

Alle Systeme des menschlichen Körpers sind unaufhörlich damit beschäftigt, dem Menschen, ohne seinen bewussten Einfluss auf diese zu dienen. Seine Organe und Extremitäten sind auch ohne sein Wirken zur Arbeit fähig und bereit. Dass er seine Extremitäten benutzt, liegt in seinem Willen, jedoch ist die Voraussetzung, dass sie überhaupt funktionieren nicht in seiner Hand. Der Mensch bestimmt zum Beispiel, was er dem Körper über den Mund zuführt, alles weitere läuft dann selbständig ab. Das heißt, dass alles, was den Körper selbst betrifft, unabhängig vom Menschen arbeitet. Wie kann das aber sein? Wenn der Mensch mit etwas Einsicht und Aufrichtigkeit darüber nachdächte, würde er erkennen, dass der Schöpfer mit Seinem erhabenen Willen über allem wacht und es beaufsichtigt.

 

Würde der Mensch sich nicht in diesen mysteriösen Ablauf einmischen, würde er der Natur auch keinen Schaden zufügen. Die Ordnung der Natur wird größtenteils durch das Begehren des Menschen sie zu kontrollieren und auszubeuten gestört. Dadurch zerstört er jedoch das gesamte Gefüge, da alles in einem universellen Zusammenhang steht. Das ist der Grund für große Zahl der Naturkatastrophen heute. Die Erderwärmung, die Erdbeben, die Flutkatastrophen und andere sind Beispiele und Beweise für unsere Aussage.

 

Der Mensch ist uneinsichtig. Er will aus der Menschheitsgeschichte nicht lernen und erkennen, dass, wann immer sich die Menschheit gegen den Schöpfer und Seine Ordnung gestellt hat, dieses Handeln in Zerstörung und Untergang geendet hat. Je starrsinniger sie handelt, desto mehr schadet sie sich und der Umwelt. Nicht umsonst ist die Menschheit in ihrer materiellen Ausrichtung heute an einen bodenlosen Abgrund gelangt, in den sie ohne Spiritualität bald hineinstürzen wird. Deshalb gehen heute alle Formen von Krisen und Katastrophen Hand in Hand einher.

 

Der Menschheit will die gesamte Kontrolle in ihren Händen. Sie weiß nicht, dass Gott ihr die Kontrolle sofort in die Hände gäbe, wenn sie Ihm ein Freund wäre. Denn der Mensch wurde für diesen Zweck erschaffen: Sein Stellvertreter auf Erden zu sein.

 

Wie Blinde schauen die Menschen in das Universum hinein. Sie sehen zwar die Ordnung darin und fragen sich, wie alles Dasein vom Kleinsten zum Größten funktioniert. Die Kraft und Macht dahinter und ihre ausgeübte Kontrolle sehen sie aber nicht. Erkennen sie denn nicht, wie der Teilchenverkehr innerhalb des Atoms ohne Komplikationen und Zusammenstöße funktioniert? Obwohl etliche Elektronen innerhalb eines Raumes herumschwirren, den nicht einmal die stärksten Elektronenmikroskope dazustellen vermögen, und einen enormen Verkehr verursachen, stoßen sie dennoch nicht aneinander.

 

Ein Zusammenstoß auf dieser Ebene hätte katastrophale Folgen auf unserer Ebene. Denn sie würde das Ende des Atoms bedeuten, dessen gewaltige Energie dann in einer anderen Form erscheinen müsste. Das würde dann unser Ende bedeuten. Vom Kleinsten bis zum Größten muss also alles einer Kontrolle unterliegen, damit das Dasein bestehen kann.

 

Elektronen kreisen mit einer unvorstellbaren Geschwindigkeit von 1000 km/s um den Atomkern, ohne zusammenzustoßen. Dieser Umstand zeigt, dass sie sich innerhalb einer perfekten Ordnung befinden, nämlich auf Bahnen, die wir Kreisbahnen nennen. Die Tatsache, dass sich völlig identische Elektronen auf unterschiedlichen Kreisbahnen halten, kann man nur mit einem Göttlichen Design deuten. Auf einer viel größeren Ebene ist diese wundersame Gestaltung wieder zu erkennen, nämlich im Sonnensystem. Planeten unterschiedlicher Dichte und Geschwindigkeit kreisen um die Sonne als Zentrum. Auch innerhalb dieses Systems, dass in ebenfalls unvorstellbaren Größendimensionen ist, läuft alles reibungslos ab. Für große Dimensionen könnte man sich das vielleicht sogar vorstellen. Deshalb fragen wir, wie es möglich sein kann, dass, Elektronen um den Kern herum kreisen können, ohne von ihrer Bahn abzuweichen oder zusammenzustoßen, obwohl der Raum winzig klein und ihre Geschwindigkeit unvorstellbar groß ist. Wie sonst sollte solch eine Ordnung möglich sein, wenn das Design nicht durch einen Schöpfer hervorgebracht worden wäre. Hierzu heißt es im Letzten Testament:

„Weder darf die Sonne den Mond einholen, noch die Nacht dem Tage vorauseilen, und alles bewegt sich auf einer ihm zugeteilten Umlaufbahn.“
(Yasin, 36:40)

 

Die Wissenschaftler rätseln um dieses geheimnisvolle Gleichgewicht, in dem sich alles befindet. Sie versuchen Antworten zu finden, indem sie ihre unbewiesenen Theorien heranziehen:

  • Die elektromagnetische Kraft
  • Die starke Kernkraft
  • Die schwache Kernkraft
  • Die Gravitationskraft

 

Wir stellen folgende Frage: Warum stößt sich gleiche Ladung einmal Mal ab, zieht sich ein anderes Mal jedoch an? Protonen sind alle gleichgeladen. Der Kern eines Atoms wird von Protonen gebildet, die sich in diesem Fall trotz gleicher Ladung jedoch anziehen.

 

Die Erklärungen der Wissenschaftler zu diesem scheinbaren Widerspruch, kann dabei nicht über Hypothesen und Annahmen hinausgehen, da dieser Raum wegen seiner winzigen Dimension von ihnen nicht erschlossen werden konnte. Es bestehen hierzu weder klare Fakten noch echte Beweise. Deshalb können sie weder gegen diese Tatsache, noch für sie sprechen.

 

Folgende Erklärung wäre einfach, auch wenn es den Widerspruch zunächst nicht verständlicher machen würde. Die Wissenschaftler brauchten nur sagen, dass dieser Sachverhalt im völligen Widerspruch zu den bekannten physikalischen Gesetzmäßigkeiten steht und gerade deshalb höchstwahrscheinlich eine Macht am Werk sein muss, die den menschlichen Verstand übersteigt.

 

Das wäre ihre Gelegenheit, durch ihre Wissenschaft einen Beweis zu erbringen, dass ein Schöpfer am Werk sein muss, der ein und dasselbe Ding von einem Zustand, in den vollkommen gegensätzlichen zu ändern vermag. Wenn sie das bezeugten, wäre ihnen die Tür offen, um auch Sein Verständnis zu erlangen. So aber müssen sie sich ausdenken, wie es sein könnte.

 

Warum stößt sich die gleiche Ladung im Atomkern nicht ab? Warum ziehen sich Protonen im Kern mit einer gewaltigen Kraft an und verketten sich, obwohl sie sich aufgrund gleicher Ladungen mit großer Wucht abstoßen müssten? Denn ein im Kern befindliches Proton ist völlig identisch mit jedem anderen, das sich im freien Zustand befindet. In ihrem Aufbau gibt es nicht den geringsten Unterschied. Wenn man der Ansicht wäre, dass dieses Verhalten dem Proton selbst zuzuschreiben sei, müsste dieses auch außerhalb des Kerns dieselbe Eigenschaft aufweisen. Dies ist jedoch nicht der Fall. Ihr Verhalten der Abstoßung, aufgrund elektromagnetischer Kräfte außerhalb und der Anziehung durch die Kernkräfte innerhalb des Atomkerns entbehrt in physikalischer Hinsicht jeder Logik.

 

In der näheren Umgebung gibt es auch keine anderen Teilchen, die solch ein wechselhaftes Verhalten des Protons auslösen könnten. Das heißt also, dass diese Kräfte nicht dem Proton innewohnen. Die Wissenschaftler bieten folgende Theorie als Antwort an. Damit es zu keiner Abstoßung unter den Protonen komme, würden die Protonen ständig zu Neutronen und diese wiederum ständig zu Protonen werden. Das hieße also, sie verwandelten sich ständig. Wie aber soll das funktionieren? Wie kann so etwas bei solch einer Geschwindigkeit und innerhalb einer Zeit, die kaum mehr messbar ist, stattfinden?

 

Haben sie diesen Vorgang mit ihren eigenen Augen gesehen oder mit ihren Geräten gemessen? Nein, eben nicht! Sie nehmen an, dass es so sein muss, weil sie keine andere Erklärung haben. Zumindest keine, die außerhalb ihrer Physik liegt. Der Herr ist der Unveränderliche. Über Ihn sagen die Heiligen: „Allah selbst ist der unveränderlich Absolute. Alles Dasein jedoch unterliegt jeden Moment der Veränderung durch Allah.“

Kurz gesagt hieße es: Allah, Der Unveränderliche. Allah, Der alles Verändernde.

 

Wenn die Wissenschaftler den Schöpfer akzeptierten, sähen sie, dass Er bereits vor Tausenden Jahren, mittels seiner Propheten über die universellen Zusammenhänge und Wahrheiten der Schöpfung berichten ließ. Und das, obwohl sie noch keine Kenntnis über Technologie oder Fortschritt besaßen. Die Propheten haben über Geheimnisse der Existenz berichtet, ohne Mikroskope oder Teleskope benötigt zu haben.

 

Heute stellt sich raus, dass alles, worüber sie berichteten, der Wahrheit entspricht, jedoch das Verständnis der Menschen damals wie heute übersteigt. Was die Wissenschaft betrifft, hat sie zwar viele Erkenntnisse erlangt, und mindestens ebenso viele auch wieder verworfen. Welchen Wert haben solche Erkenntnisse? Entweder man hat etwas erkannt oder nicht.

 

Was die Propheten damals brachten, ist auch heute noch gültig, denn es heißt in einem Vers:

„Gewiss ist Allah der, der seine Rechnung mit Vollkommenheit macht.“
(Nisa, 4:86)

 

Was bedeutet das? Allah ist der, der das gesamte Dasein in jedem Augenblick aufs Neue, mit neuer Form und Ordnung erschafft. Die Gesetze und ihre Gültigkeit in der Existenz, sind Seine dem Dasein zugrunde gelegte Ordnung und von Ihm erschaffen. Und weil keine Erscheinung innerhalb der Existenz sich wiederholt, sondern alles stets neu und einmalig ist, sind auch diese Gesetze stets neu und wiederholen sich nicht. Es gibt im Universum keine konstant bestehenden Gesetze, sondern sie ändern sich in jedem Augenblick der Neuerschaffung. Und niemand vermag es, bei der Definition der Gesetze, sich mit dem Schöpfer zu messen.

 

Nach unserem Wissensverständnis der Heiligen Verse des Koran, ist der Herr der Welten in Seiner schöpferischen Gestaltung frei jeglicher Mängel und Fehler. Aus diesem Grund basiert die gesamte Schöpfung, beginnend beim Kleinsten, auf dieser Göttlichen Ordnung, die jedoch keine statische ist. Das bedeutet, dass sie einmal hervorgebracht, nicht auf dieselbe Weise fortbesteht, sondern in jedem Augenblick erneut erschaffen wird. Jedes Attribut des Herrn muss in jedem Augenblick allgegenwärtig wirken und emanieren, damit es ein Dasein für die Schöpfung geben kann! Dies zur Grundlage bedeutet, dass der Herr unaufhörlich und augenblicklich erschafft, die Neuschöpfung jedoch niemals einer vorherigen Erschaffung in Wesen und Eigenschaft gleicht. Das ist die Bedeutung Seines Namens El-Musawwir, der Designer und El-Halik, der Schöpfer.

 

Das sind Aspekte von Allah, Der Unveränderliche, Allah, Der Alles-Verändernde. Kein Göttliches Attribut reflektiert sich in derselben Weise innerhalb der Schöpfung. Sonst wäre Allah, nicht Allah! Hierin zeigt er Seine uneingeschränkte Allmacht, Sein Göttliches Wissen und Seine unbegrenzte Kunstfertigkeit. Wissenschaftler blicken heute im Allgemeinen abwertend auf Gläubige und deren Wissen über das Dasein herab. Das liegt zum Einen daran, weil sie von wahrhaftigem Wissen, dem göttlichen Wissen, abgeschnitten sind. Zum Anderen, weil sie ihren Erkenntnissen großen Wert beimessen.

 

So erkennen sie nicht, dass ihre Erkenntnisse weit hinter dem Wissen der Propheten über das Universum und das Dasein liegen und die haben es bereits vor Tausenden Jahren gebracht. Erst heute entdecken sie die Zusammenhänge innerhalb des Daseins, von denen die Propheten bereits wussten, als es noch keine Technologie gab, nur durch die Wissensübermittlung ihres Herrn, ohne großen Aufwand und Mühe. Wir fragen: Hat sich die Wissenschaft auf ihren Wissensstand bezogen vielleicht nicht doch um mindestens 1500 Jahre verspätet?

Es gibt nur eine einzig wirkende Kraft und diese gehört Allah. Ihm alleine unterliegen Macht und Stärke, die Er, wann und wo Er es wünscht, erscheinen lässt.

 

In verschiedenen Situationen und Zeiten erscheint Seine Kraft in unterschiedlichsten Formen. Das Universum mit seinen unzähligen Atomen und scheinbar nicht endenden Galaxien, existiert allein deswegen, weil Allah es wünscht. Und in jedem Augenblick hält Er Seine Schöpfung aufrecht.

 

"Wenn Er eine Sache wünscht, ist Sein Befehl »Sei« und es ist.“
(Yasin, 36:82)

 

Hätten die Wissenschaftler ihre Gesetzmäßigkeiten unter dem Gesichtspunkt der Göttlichen Gesetze der Allmacht betrachtet, wären ihnen noch ganz andere Erkenntnisse zuteil geworden. So aber stecken sie innerhalb ihrer Grenzen der Physik fest und gelangen nicht darüber hinaus in einen Bereich, den sie das Metaphysische nennen. Dort liegt die wahre Erkenntnis.

 

Bis heute konnte die Wissenschaft den Ursprung der Kraft, die dem Atom, folglich dem gesamten Universum innewohnt, nicht ergründen. Die eigentliche Leistung der Wissenschaft ist lediglich, das bereits Existierende zu entdecken, zu untersuchen und zu benennen. Aber heißen diese Dinge wirklich so? Jedes Geschöpf hat einen Namen und der Schöpfer kennt ihn. Solche Entdeckungen werden dann als große Erkenntnisse gefeiert. In Wahrheit ist der Vorgang technischer Entwicklung und Erfindung nichts anderes, als bereits Vorhandenes mit Vorhandenem zu verbinden und eine andere Form hervorzubringen.

 

So betrachtet, spielen die Wissenschaftler eigentlich nur herum, wie kleine Kinder, denen man Lego Steine in die Hand gibt, damit sie Figuren bauen. Die Kinder freuen sich dann, wenn sie etwas hervorgebracht haben. Die Erwachsenen tun so, als hätten sie etwas Großes vollbracht. So ist es mit den Wissenschaftlern, aus der Sicht der Heiligen und Propheten. Für sie sind diese Entdeckungen nichts Großartiges.

 

Wann werden wir die Wissenschaft loben? Wenn sie durch ihr Werkzeug zur der Erkenntnis gelangt sind, dass das feine Gleichgewicht der Existenz durch die Macht des Schöpfers aus dem Nichts erschaffen wurde. Dann hätten sie mit ihrem Wissen den Schöpfer gefunden und würden Seine schöpferische Macht schätzen. Wir werden dann auch ihre Intelligenz hochschätzen.

 

Denn es kann nicht sein, dass die Wissenschaft hochgeschätzt und mit Nobelpreisen für eine Arbeit gewürdigt wird, die lediglich darin besteht A mit B zu verbinden, aber dem Schöpfer, der alles Dasein aus dem Nichts erschaffen hat, keine Würdigung und Wertschätzung entgegengebracht wird. Das ist geheuchelte Wertschätzung. Dabei hätten sie in all ihren Bereichen die Möglichkeit, mit eigenen Augen Sein ordnendes Wirken im Dasein zu sehen, in dem alles seine Aufgabe erfüllt.

 

Dass sie sich trotz dieser Tatsache dennoch nicht fragen, wer diese Kontrolle ausübt, ist für uns fragwürdig, denn sie sind Augenzeugen. Sie wissen darum, wie schwer es ist einen Normalen Verkehr auf der Straße geordnet fließen zu lassen, ohne Chaos und Zusammenstoß, fragen sich aber nicht, wie solch ein Elektronenverkehr um das winzige Atom ungestört möglich sein kann. Wie kann man vor diesen Tatsachen immer noch von einem Zufall, als Ursache der Existenz ausgehen? Gut, nehmen wir an es wäre Zufall. Wie kann es sein, dass dieser Zufall an allen Grundbausteinen auf dieselbe Weise passierte?

 

Man kann niemals den Zufall als Ursache für eine solche Ordnung heranziehen. Wenn wir die Existenz als einen Glücksfall betrachteten, müssten wir sagen, dass die gesamte Existenz als Ergebnis eines glücklichen Zufalls aufrecht steht. Das wäre völlig unsinnig, da die Begriffe Zufall und Glück im Kontext mit Ereignissen gebraucht werden, die nicht der Regel entsprechen, aber niemals bei solchen, die einer offensichtlichen Ordnung und Kontrolle unterliegen. Und dass die Existenz einer solchen Ordnung und Kontrolle unterliegt steht außer Frage. Der Beweis liegt auf der Hand. Diese Arbeit in ihren Händen, Sie als Leser. Solange es das Universum gibt, heißt das auch, dass eine Ordnung vorhanden ist, die kontrolliert wird. Denn wie bereits erwähnt basiert das gesamte Universum auf einem präzisen Gleichgewicht, außerhalb dessen keine Existenz möglich wäre.

 

Da manche sich dumm stellen und annehmen, das Dasein werde aufgrund glücklicher Zufälle in jedem Moment aufrecht erhalten, fragen wir, ob denn seit 15 Milliarden Jahren immer nur glückliche Zufälle stattfinden. Nach dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit kommen bei zwei Möglichkeiten beide in gleichem Maße in Betracht. Das hieße die Chancen stehen 50% zu 50%. Dann soll es in dieser Zeit, in der das Universum existiert keinen unglücklichen Zufall gegeben haben, der das Dasein auslöschen würde? Wir haben der Wissenschaft eigentlich mehr zugetraut.

 

Die einzig Erklärung für diese Ordnung ist, dass der Herr alles als Zeichen seiner Allmacht mit Recht und in Ordnung erschaffen hat. An vielen Stellen des Letzten Testaments gibt Allah schon seit 1500 Jahren das Wissen über die Erschaffung preis. Dieses Wissen ist bei den Propheten. Wer es heute möchte, kann es sich von ihren heutigen Vertretern, den Heiligen, den Awliya, holen. Folgend einige Verse aus dem Heiligen Koran:

 

"Allah hat allem sein Maß bestimmt.“
(Talak, 65:3)

 

„Er, Der alle Dinge erschaffen und sie sinnvoll geordnet hat.“
(Furkan, 25:2)

 

„Jedes Ding hat bei Ihm ein Maß und Ziel. Er kennt das Verborgene und das Offenbare - der Große, der unvorstellbar Erhabene!“
(Ra’d, 13:8-9)

 

„Und die Erde, Wir breiteten sie aus und verankerten festgegründete Berge auf ihr und ließen allerlei Dinge in abgewogenem Maß auf ihr wachsen.“
(Hidschr, 15:19)

 

„Die Sonne und der Mond kreisen wie berechnet.“
(Rahman, 55:5)

 

„Und den Himmel hat Er hoch gewölbt. Und Er hat die Waage aufgestellt“
(Rahman, 55:7)

 

Daraus folgt, dass das gesamte Universum vom Atom bis zur Galaxie weder durch einen bloßen Zufall entstanden ist, noch durch solch einen besteht. Man stelle sich vor, dass ein Mensch, der durch das Zusammenkommen von Atomen Gestalt annimmt, zur Welt kommt und sich von Atomen ernährt und durch diese wächst. Später studiert er in einem aus Atomen bestehenden Schulgebäude und liest Bücher, die ebenfalls nur aus Atomen zusammengesetzt sind. Dann überreicht man ihm ein Diplom, auf dem „Ingenieur für Atomwissenschaften“ steht. Dieser Mensch tritt dann bald hervor, um zu sagen: „Atome haben kein Bewusstsein. Die Ordnung in ihrem Inneren ist gewöhnlich und nur durch einen Zufall entstanden.“

 

Wenn dem so ist, woher nimmt sein Bewusstsein, seine Willenskraft und sein Verstand die Grundlage, um diese Rede überhaupt erst halten zu können? Der innere Mechanismus der Zelle besteht aus Atomen, dessen Mechanismus aus Protonen, Neutronen und in deren Kern befindlichen Quarks. Diese Mechanismen sind so hervorragend konstruiert, dass sie, ganz egal ob gläubig oder nicht, jeden Menschen in Erstaunen versetzen.

 

Ein wesentlicher Punkt dabei ist, dass sie während des gesamten menschlichen Lebens in jedem Augenblick vollkommen unabhängig von der Kontrolle des Menschen funktionieren. Für Menschen mit Verstand, ist diese Tatsache ein offenkundiger Beweis dafür, dass diese Mechanismen das Werk eines Schöpfers sind, der alles darin geordnet und einem von Ihm kontrollierten und umsorgten System zugeteilt hat. Die Wissenschaftler sehen zwar diese unbegreiflich komplexen und präzisen Kunstwerke und Mechanismen, aber nicht Den, Der hinter ihnen steckt und sie benutzt, um Seine Allmacht und schöpferische Kraft zu demonstrieren, damit der Mensch nach Ihm, dem Urheber des Kunstwerks sucht.

 

Zum Beispiel sehen wir am Nachthimmel leuchtende Gebilde, die den Sternen täuschend ähnlich sehen, die Satelliten. Sie scheinen dort oben in der Leere zu hängen. Wüssten wir nicht, dass es sich um Satelliten handelt, hielten wir sie für Sterne. Sind diese Satelliten von selbst an ihre Positionen gelangt? Würden wir das bejahen, hielten uns die Wissenschaftler für verrückt, da es vollkommen ausgeschlossen und unmöglich ist, dass ein Satellit von selbst an seine Position gelangt. Würde man auf ein zufälliges Ereignis warten, das solch einen Umstand hervorruft, würde nicht einmal die Ewigkeit als Zeitmaß ausreichen, damit so etwas geschieht. Man würde uns sagen, dass jeder mit gesunden Menschenverstand nachvollziehen kann, dass der Satellit durch jemanden nach dort oben gebracht worden sein und von außen kontrolliert werden muss, damit er auch ja auf seiner zugeteilten Bahn bleibt. Dann fragen wir: Wie kann es sein, dass die Wissenschaftler behaupten, die Gestirne im Universum seien zufällig an ihren Positionen, die sie bis heute halten. Nicht einmal ein Satellit kann ohne eine Hand, die ihn an seine Position setzt und dort kontrolliert, an seinen Platz gelangen. Wie sollte es bei den Gestirnen anders sein? Welche Hand setzte sie an ihren Platz?

 

Solche Fragen gefallen ihnen nicht, weil sie sich in die Enge getrieben fühlen. Auf jeder Ebene ihrer Wissenschaft kommen sie eigentlich auf immer nur ein und dieselbe Erklärung: der Schöpfer! Und sofort ändern sie ihre Richtung und widmen sich einer alternativen Erklärung, und auch das ist vergeblich! Egal wohin sie flüchten, sie finden stets den Schöpfer als Urheber allen Daseins vor sich. „In welche Richtung ihr auch blickt, ihr werdet stets Allah vorfinden“, sagt der Herr im Heiligen Koran!

 

Das Jahrhundert des Materialismus ist zu Ende und das 21. Jahrhundert, das spirituelle Zeitalter hat begonnen. Dieses wird vollkommen anders sein als das 20. Jahrhundert, denn die Zeit der Lügen ist vorüber. Die Wahrheit wird nun ans Licht kommen werden. Die frohe Botschaft über diese Zeit wurde den Gläubigen bereits vom Heiligen Propheten, möge der Friede auf ihm sein, vor 1500 Jahren prophezeit.

 

Er berichtete, dass das 20. Jahrhundert die Zeit der Tyrannei, Lügen und Täuschungen sein würde und das 21. Jahrhundert eine Zeit der Ordnung, Gerechtigkeit und des Lichts. Jetzt sind die Lügner mit ihren Lügen in die Ecke gedrängt. Die Heiligen werden ihnen keinen ruhigen Augenblick mehr gönnen. Wenn sie außer den sechs Richtungen im Raum andere, weitere Richtung kennen, können sie sich dorthin flüchten.

 

Es gäbe sie, nur diese sind ihnen versperrt. Denn außerhalb dieser sechs, gelangt man jenseits der Materie. Und eine Erlaubnis zum Betreten dieses Gebietes gibt es nur für die Gläubigen. Da die Materialisten nicht an einen Schöpfer glauben, sind sie in der Materie, der sie huldigen, gefangen.

 

Die einzige Hoffnung auf Rettung läge für sie darin, den Schöpfer, der alle Welten erschaffen hat, zu akzeptieren. Falls sie diese Ausgangstür suchen und nicht finden, sind wir bereit, solange sie aufrichtig und ehrlich sind, zu ihren Diensten zu stehen. Denn das ist unsere Aufgabe: Menschen zu ihrem Herrn zu führen.

 

Fazit: Die Wissenschaft heute mit ihren Entdeckungen und Erkenntnissen bestätigt mehr denn je die Heiligen Verse und Überlieferungen des Propheten Mohammed, Friede sei auf Ihm, von vor 1500 Jahren. Die Wissenschaftler leben den Heiligen Vers, der besagt: „Wir werden ihnen bald Unsere Zeichen im Universum und in ihnen selbst zeigen, bis es ihnen klar ersichtlich wird, dass es die Wahrheit ist“, jedoch sind sie sich dessen nicht gewahr. Der Herr spricht aber davon, dass Er ihnen weitere Zeichen geben wird „...bis es ihnen klar ersichtlich wird, dass es die Wahrheit ist.“

 

Aus diesem Grund hoffen wir, dass diese Abhandlung diejenigen, die von diesen Wahrheiten erreicht werden sollen, wachrütteln wird, damit sie diese erkennen mögen, wenn sie sich ihnen zeigen. Ob das gelingen wird, liegt bei Allah – er öffnet die Herzen seiner Diener. Wir tun nur unsere Pflicht, indem wir versuchen, dem Wunsch unseres Herrn gerecht zu werden: Menschen zu dienen.

 

Sheikh Eşref Efendi

 

update durch die Wissenschaft:

 

Lautloser Ur-Knall von Harald Zaun 20.02.2007, Telepolis | heise.de