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Der Atem der Schöpfung

Bismillahirrahmanirrahim


Der Atem der Schöpfung

 

Sheikh Eşref Efendi, Sufiland, 25.12.2016

 

Es ist ein heiliger Monat

 

Destur ya Sayidina. Medet. La hauwla wa la quwwata illa bi-Llahi l-aliyyi l-azim.
Medet Ya Sultan ul- Awwliyya. Medet ya Sultan al-Anbiyya. Medet ya Rijal Allah.

Ya Nukabaa, Ya Nucabaa, Ya Rukabaa, Ya Budalaa. Ya Sahib ul Zamaan.
Medet ya Sahib ul Imdad.

 

Tariqatuna as-sohbat wa l khairu fi jamiyya

Wir sind geehrt und glücklich. Wir haben den Monat des Propheten erreicht. Gesegnet sei er und gegrüßt.


Wer kennt Seine Wahrheit?
Wer kennt Seine Wahrheit wirklich?

Einmal fragte ein Heiliger auf einem Berg der Hirte war und Sayyidina Omar und Sayyidina Ali, die beiden Khalifen des geliebten Propheten, als sie das Gewand des Propheten als ein Geschenk und Anvertrauen ihm überbrachten, auf einem Berg fanden sie ihn, in der Niederwerfung, in Jemen.

 

Dieser Heilige nahm das heilige Anvertrauen des Propheten weinend und in aller Ehre an und sagte:
„Ich habe den geliebten Propheten Muhammad nie in meinem Leben mit diesen Augen sehen können.
Einmal wollte ich Ihn besuchen, meine alte, kranke Mutter hat mir erlaubt, das ich Ihn besuchen gehe, das war ein Jahres, ein halbes Jahr, Jahresweg, zu Fuß, geh und wenn du Ihn nicht triffst komm wieder zurück, ich bin allein und krank. Und als ich Ihn in Medina besuchen wollte war Er nicht da.

 

Und Seine heilige Frau sagte: „Bleib, Er kommt gleich" und ich sagte: „Ich kann nicht bleiben, meine Mutter wartet auf mich. Wenn Er nicht da ist, kann ich nicht warten. Dann geh ich wieder zurück." „Und so konnte ich Ihn nicht, obwohl ich versucht habe, nicht mit diesen Augen sehen.

 

Aber sagt, oh Ali, oh Omar, wer hat Ihn wirklich gesehen?
Omar, hast du Ihn gesehen, kanntest du Ihn?"

 

Und Sayyidina Omar sagte: „Was ist das für eine Frage? Wir sind groß geworden zusammen. Ich kenne Ihn seit Seiner Geburt, Er kennt mich seit meiner Geburt. Wir sind beide zusammen groß geworden. Natürlich kannte ich Ihn."
„Omar, das ist es nicht, was ich frage. Kanntest du Ihn wirklich? Du hast Ihn in Seinem Element gesehen, in Seinem Körper gesehen und so kennen gelernt. Aber hattest du Ihn auch in Seiner Wirklichkeit kennen gelernt?"

 

Sayyidina Ali meldete sich zu Wort und sagte: „Ich weiß, was du meinst. Einmal habe ich Ihn in seiner Wirklichkeit fast gesehen. Einmal nämlich waren wir allein mit dem Propheten und er sagte : „Oh Ali, wie gut kennst du mich?" und ich sagte: „Seit meiner Geburt kenne ich Dich oh Muhammad." „Kennst du mich wirklich auch gut genug?" Und Er öffnete Sein Hemd bis zum Bauchnabel und sagte: „Schau!" Und ich sah das ganze Universum. Alles drehte sich um Ihn herum.
Das war ein phantastischer Einblick.


Und dann sagte Er: „Sag das niemandem" und Er machte es wieder zu.

SEE zu Adam gewendet:
Was sagt man nun Adam, Makro oder Mikro? Was ist Adam, Makro oder Mikro?

SEE zu Jennifer:
Jennifer, du kennst dich aus mit Makros und Mikros. Mikros? Ja, ich war immer in Mikros einkaufen.....
Wer ist Adam? Makro.

SEE zu Denis gewandt:
Denis?
Denis: Ja, Makro.
SEE: Makro. Was bedeutet das?
Denis: Groß
SEE: Groß...Große (unverständlich: Umwerfung?).

 

Und der Heilige sagte, Uwais al Qarani, er ist der Sultan der Liebenden, er hat sich verliebt, ohne den Propheten je mit den Augen dieses Kopfes gesehen zu haben, hatte er sich verliebt in Ihn.


Und dafür hat er das Gewand des Propheten bekommen als Geschenk, und sagte zu Ali: „Oh Ali, sah das so aus"?
Und er machte das Hemd auf, sein Hemd und er sah das gleiche.
Und das Gesicht des Propheten und alles drehte sich um Ihn.
„Hast du Ihn so gesehen?"


Und Sayyidina Ali sagte: „Was für ein großer Mensch bist du? Wie hast du diese Stufe erreicht?" „Ich habe ihn nur geliebt, auch wenn das von der Ferne war. Ich war ihm so nah. Er hat sich mir mit Seiner Wirklichkeit geöffnet.
Wie Er in Seiner Wirklichkeit...und das ist nur ein Bruchteil dessen...das kann man nicht in Worten fassen und auch so....was wir sehen ist nicht Er.


Auch das ist nicht Er.


Das ist nur, damit wir mit unserem Verstand so ein bisschen weiter kommen.

„Oh Ali, oh Omar, wollt ihr ihn wirklich in seiner Wirklichkeit kennenlernen, dann möget ihr wissen, er ist der Atem des Lebens, der Atem der Schöpfung.


Sayyidina Muhammad (salla Allahu aleyhi wa sallam)
Allahumma salli ala Muhammadin wa ala Ali Muhammadin wa salim.

Er ist der Atem der Schöpfung.


Ohne Ihn, ohne Sein Dasein, ohne das es Ihn gegeben hat, gibt es weder Schöpfung, noch einen Atem zum Atmen.

Was denkt ihr, wie die Schöpfung funktioniert, das ganze Univerum?
Atmet das Universum, oder atmet es nicht?

 

Wer hat sich je diese Gedanken gemacht: Hat das Universum einen Atem?
Ohne Atem gibt es kein Leben. Nicht nur du atmest. Nicht nur ich atme. Jedes Wesen in der Existenz atmet ein und aus.

Jedes Atom, Neutron, Elektron, Proton, alles atmet.


Die ganze Existenz, wenn die Existenz nicht atmen würde, gäbe es kein Leben.

Und wer ist dieser Atem? Es ist Er, Sayyidina Muhammad Mustafa (sav).


Er ist der Atem der Schöpfung.
Er ist der Atem des Lebens.
Ohne diesen einen Atem gibt es kein Leben.

Was gäbe es dann? Stillstand.
Was gäbe es? Dunkelheit.
Was gäbe es? Finsternis.
Was gibt es? Nur den Einen und Einzigen.
Den gibt es.

 

Als Janabu l-Haqq Allahu Taala Adam, dem ersten Menschen den Atem eingehaucht hat, was denkt ihr? Das war der erste Atem?
„Und wir hauchten Adam unseren Atem ein", sagt Allah.
Und Adam bekam Leben und Bewegung.

 

Doch das war nicht der erste Atem. Vor Adam gab es den ersten Atem und das stand vor Zeit und Raum. Bevor es Zeit und Raum gegeben hat, hat es diesen Atem gegeben.


In der Vorewigkeit, wo nichts und niemand in der Existenz war.
Es gab weder Zeit noch Raum.
Es gab weder Das noch Dies.
Es gab da nur den Einen und Einzigen.
Es gab den „Jemand".


Und weder saß Er noch stand Er.

Weder saß Er noch stand Er. Er war im Rückzug.
Und Sein Rückzugsort war in Ihm selbst.
Er war im Rückzug in sich selbst.


Das ist der erste Rückzug in der Vorgeschichte der Geschichte.
Und die erste Meditation. Der Herr, eine herrliche Meditation.

Er war im Rückzug in seinem Selbst. Und Er sah in Sich hinein. Er wollte alles was in Finsternis war, denn es gab nur Finsternis, und Finsternis ist das Geheimnis des Verborgenen.
Und alles was in Finsternis war, wollte Er entdecken.
All Seine Gaben, Tugenden, Fähigkeiten, ....


Er wollte Sich selbst entdecken. Aus Seinem Selbst wollte Er alles rausfischen. Und Er war in ein endloses Meer hinein getaucht: In Sich Selbst.


Allein und einsam in seinem Rückzug, da gab es niemanden.

Und Er sagte, ohne ein Wort fallen zu lassen, ohne einen Ton, sagte Er: Ich bin ein verborgener Schatz. Ich will Mich Selbst entdecken. Ich will alle Schätze, die in Mir verborgen sind aus den Finsternissen heraus holen, ans Licht bringen.

Und Er machte das erste Dhikr: (Tonlos:) Huuuuuuuuuuuuuuuuuuu.
Den ersten Atem.

 

Und dieser erste Atem, die Kraft des Dhikrs erschuf einen Spiegel.
Einen Spiegel.

Und Er würdigte diesen Spiegel Seines Blickes.
Und es wurde Licht.


Hinten, hinter dem Spiegel war es dunkel, Finsternis.
Vorne, wo der herrliche Blick diesen Spiegel traf, gab es Licht und es trat etwas in Erscheinung.

Diesen Spiegel nannte Er „Spiegel der Wahrheit."

Und dieses Etwas, eine Silhouette, die aus der Finsternis heraus ins Licht trat, nannte Er Muhammad (salla Allahu aleyhi wa salim) und Er verliebte Sich.


Das war Liebe auf den ersten Blick.
Daher kommt das: Liebe auf den ersten Blick.

Und Er nannte Ihn Muhammad, Habibi, den Geliebten, den Gelobten.
„Gelobt seist Du, oh Mein Geliebter."
Sagte Er. „Habibi Muhammad."


Und das, dieser Atem: Huuuu, gab dieser Erscheinung eine Seele.
Das ist der erste Atem.

 

Und aus dieser Seele kamen alle Seelen heraus.
Und Er sagte: „Oh mein Geliebter, Habibi. Er schaute Sich dieses Bild im Spiegel an und Sein Atem gab diesem Bild im Spiegel ein Leben.

Und Er sagte: „Mach das gleiche. Mach: Huuuuu Huh!"
Und Sayyidina Muhammad machte Huuuuuuuuu (Tonlos).


Tak Tak Tak Tak Tak Tak Tak Tak Tak. Abertausende, abermillionen, abermilliarden Spiegel entstanden.
Und Bilder, die Bilder der Seelen. Die Seelenbilder.

 

Er nannte diesen Spiegel den Spiegel der Wahrheit und das Bild, die Silhouette in diesem Spiegel, Muhammad, Habibi, Habibullah. Hakikatu Muhammadiyya aynasi. Sagt man. Die Wahrheit Muhammads.

 

Sagt, oh Omar, oh Ali, sagte der Heilige (Friede auf ihnen allen), wie gut kennt ihr Ihn? Wie gut kennt ihr Ihn?
Sagt, was war der erste Atem?
Atmet die Schöpfung?
Wem gehört der Atem?
Wer ist der Atem der Schöpfung?
Die ganze Schöpfung, die ganze Existenz atmet.


Ohne diesen einen Atem gibt es keine Schöpfung, keine Existenz und vor der Existenz von Zeit und Raum, gab es nichtmal die Existenz.
Denn Existenz braucht auch Zeit und Raum.


Es gibt den Existenten.

SEE fragt: Ist das Deutsch?
Antwort von Hörer: Ziemlich.
SEE: Es gab nur den Ein und Einzigen, den Existenten.

Oh ihr Leute von Reute, was wissen wir schon? Nichts.
Es ist eine himmlische Inspiration, was uns erreicht und das was wir wieder geben. Und es ist nicht gelogen. Es ist auch nicht erfunden.
Seine Wahrheit muss es schon haben denn diese Worte sind kräftige Worte. Und wenn ihr nicht glaubt, dann möget ihr das Gegenteil beweisen. So.

 

Er ist der Atem der Schöpfung.

Ich bin von meinem Herrn, sagte Er.
Das ist unser Beweisstück.
Ich bin von meinem Herrn. Ihr seid von mir.

Niemand hier in der Existenz ist von IHM. Ich allein bin von IHM.
Ihr seid alle von mir.

 

Ich habe zwei Gesichter. Mit einem Gesicht bin ich in Gegenwart Gottes, und von Antlitz zu Antlitz steh ich ihm gegenüber.
So nah wie kurdische Augenbrauen. Da ist nämlich keine Lücke zwischen. Mit dem anderen Gesicht schaue ich mir die Schöpfung an. Mit dem einen Gesicht schaue ich mir den Schöpfer an, mit dem anderen Gesicht schaue ich mir die Schöpfung an.
Ich bin die Brücke der Evolution. Ohne mich gibt es nichts.


Und in diesem Spiegel, dieser Spiegel war eine Plattform, der Spiegel der Wahrheit, entstanden endlose Bilder.
Eine Plattform der Bilder.


Und Allah gab zuerst das Licht, dann den Ton an.
Diese Leinwand ..... in der Endzeit sagt Allah im letzten Testament, dem heiligen Qur'an, in der Endzeit werden wir unsere heiligen Verse in ihren Köpfen explodieren lassen. In den Köpfen der Verleugner.

Das bedeutet in der Interpretation: Wir werden die Geheimnisse unserer Verse öffnen durch die Technologie, technische Errungenschaften, wie Kino, Leinwand.

 

Da gibt es einen, der Licht reflektiert an etwas totes und dann entstehen Bilder und Menschen und Bewegung und so weiter und den, der das Licht wirft, den kennen wir nicht.
Den sieht niemand.
Der ist unbekannt.


Du schaust, wo das Licht herkommt und siehst dahinter niemand.
Das ist verborgen.

 

Das ist ein Bild für uns, damit wir verstehen: So ist die Schöpfung, das Licht und die Dunkelheit, der Ton und die Bilder.

Aber was steckt dahinter? Der Atem des Herrn, die Meditation.
Und Er, der Herr, ist fortwährend, non stop in Meditation.

Er hat viele Namen und alle Namen sind versammelt unter dem Oberbegriff: Allah.
Allah ist der Name aller Namen.


Der Allumfassende Name aller Seiner endlosen Namen.
Allah.

 

So, aber in seiner Einsamkeit heißt Er Allah.
In Seinem Rückzug, wo er in Meditation ist - non stop - ist Er nur jemand ohne einen Namen.
Er hat Sich in Sich hinein begeben um Sich Sich selbst vorzustellen.

Und Er stellt Sich selbst vor. Was Er da so entdeckt, stellt Er Sich selbst vor.
So, und so entstehen die Namen.


Aber in Seiner Stille, wo es keine Zeit gibt, und keinen Raum, ist Er nur Hhhhhhhhu (tonlos),
Er und Hu ist der erste Dhikr und der Atem.

 

Erste Atem, erste Dhikr, erste Meditation, erste Rückzug.
Fortwährend ist Er im Rückzug, in Seiner Einsamkeit und alles was Er entdeckt sind wir.
Alles was Er da raus holt, Sich vorstellt ,sind wir.
Wir alle.

 

Deshalb ist es empfohlen, und der Weg des Menschen, des Gläubigen ist, fortwährend im Rückzug sein innerhalb des Volkes, innerhalb der Einheit aber dennoch innerhalb der Einheit in Einsamkeit.
Innerhalb der Einsamkeit in Einheit.


Wie der Herr ist, wir sind seine Stellvertreter.
Wir müssen uns bemühen, wie Er zu sein und immer in Meditation, egal, ob wir uns bewegen oder im Stillstand sind.
Und uns immer in Meditation wissend und in uns hinein gehend, das ist Rückzug. Dafür gibt es Rückzug, um sich in sich hinein zu kehren und das eigene Selbst zu entdecken und die Fähigkeiten, Tugenden raus zu holen, ans Licht zu bringen. Alles was schön ist, alles was Leben gibt. Hu, hu, Hu gibt Leben.

 

Das ist der Weg. Die ganze Schöpfung ist im Rückzug, unsere Zellen sind im Rückzug und alle machen fortwährend, nonstop: „Hu".
Alles ist ein Atemzug, alles im Rückzug, in Meditation.
Nur der unwissende, der ignorante Mensch hat keine Ahnung davon.
Das hier ist das Training, damit es ihm bewusst wird.

Möge Allah uns gutes Verständnis geben.
Amin

 

Es ist das Geheimnis der Meditation, warum wir meditieren müssen.
Das Geheimnis des Dhikrs, warum wir Dhikr machen müssen.
Und Atemtechniken usw.

 

Alles kommt daher: Aus der Zeit der Zeitlosigkeit, aus der Zeit der Raumlosigkeit, aus der Zeit der Vorewigkeit, aus der Zeit des Rückzuges und da gibt es keine Zeit.


In Seinem Rückzug nämlich ist alles verborgen: Zeit und Raum, Zeitlosigkeit und Raumlosigkeit. Alles ist da drin.
Sein Spiegel. Spieglein, Spieglein an der Wand.

Alles hat seine Inspiration, alle Inspirationen haben ihre Quellen.
Eine Wahrheitsquelle.


Was man daraus macht, eine Geschichte oder ein Märchen, hängt von dem Menschen ab, wieviel er von dem Leben und von seinem Glauben verstanden hat.

 

Allahu, Allahu, Allahu Allah
Allahu, Allahu, Allahu Allah...........

 

Only one Sultan, only one truth


Fatiha