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O Ihr Kinder Adams – Adam hatte keine Nationalität!

Bismillahirrahmanirrahim


O Ihr Kinder Adams – Adam hatte keine Nationalität!

 

Grußwort von Sheikh Eşref Efendi bei der interreligiösen Adventsfeier


von Bischof Markus DrögeSheikh Eşref Efendi, Berlin, 12.12.2016

 

Es ist uns eine Freude und Ehre, wieder einmal in einer heiligen Nacht in einem Haus Gottes dabei zu sein.

Und wieder einmal wurden wir gebeten oder aufgefordert, alle Wahrheit in kurze Worte zu fassen. Schauen wir, wie der Himmel uns dabei unterstützt.

 

Und wir grüßen euch mit den Worten des einen und einzigen Herrn und sagen:
Seid gegrüßt und gesegnet O ihr, Kinder Adams.

 

Jawohl, in allen Seinen heiligen Büchern spricht der Herr uns an mit "Kinder Adams". Er gibt uns keine Nationalität, er trennt uns nicht, er macht keine Trennung unter uns Menschen, unter uns Kindern Adams.


Er sagt: O ihr Kinder Adams.

Und wir denken, dass Adam keine Nationalität hatte. Wir glauben, dass Adam zu keiner Nationalität gehört hat. Er war Adam der Mensch.

Und in den heiligen Büchern, im Neuen Testament steht geschrieben: "Seht, da ist der Mensch."

Da steht nicht geschrieben,- hab ich nicht gefunden – vielleicht einer, der gefunden hat: Seht, da ist der Türke. Seht, da ist der Deutsche. Seht, da ist der Franzose, da ist der Jude, da ist der Muslim.

 

Da steht geschrieben: Seht, da ist der Mensch.

Und dem Menschen wurde keine Nationalität und keine Trennung gegeben: Kinder Adams!
O ihr Türken. O ihr Deutschen; Das gibt nur Trennung. O ihr Muslime, o ihr Christen; und Distanz und Entfremdung.

Der Mensch, solange er sich nicht daran erinnert, dass er und auch der andere Mensch Kind Adams ist, werden die Probleme der Menschen niemals aufhören.

 

Der Herr spricht uns allgemein an und nicht gemein. Er sagt nicht o du Türke, o du Deutscher. Er sagt: O du Kind Adams!

Solange wir uns nicht erinnern, dass wir alle Kinder Adams sind und alle Gläubige, und Er sagt ja sogar "O ihr Gläubigen".
Er sagt nicht: O ihr Muslime, o ihr Christen, o ihr Juden. O ihr Gläubigen! Auch da macht er keine Trennung!

Und wir sollten uns erinnern, immer wieder, dass der andere auch gläubig ist und seinen Weg hat zu seinem Herrn zu finden. Zu dem Einen und Einzigen.

 

Wie er das macht, ist sein Problem und seine Gunst, die Allah ihm gegeben hat.

Wir sollen uns daran erinnern, dass wir alle Kinder Adams sind und das wir alle Gläubige sind. Und nicht Jude oder Muslim oder Christ oder Türke, Deutscher, etc.

 

Wir bedanken uns bei Bischof Dröge und Pfarrer Götze für die nette Einladung und wünschen euch allen eine heilige Zeit auf Erden.

 

Selam aleykum