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Empfehlungen zur Kindererziehung

Bismillahirrahmanirrahim


Empfehlungen zur Kindererziehung

 

Sheikh Eşref Efendi, Mekka,  26.07.2014

 

Lasst die Kinder niemals aus den Augen, niemals!

 

Achtet auf sie! Wenn ihr unterwegs seid, auch beim Einkaufen, lasst nicht zu, dass sie vorweglaufen. Kauft euch lieber ein Seil oder nehmt das Kind an die Hand. So habt ihr es in Sichtweite, somit in eurer Obhut.

 

Während des Umgangs mit eurem Handy - es vielleicht nur mal eben schnell aus der Tasche zu holen: Lasst das Kind dabei nicht los!

Gebt acht! Ein kurzer Blackout, vielleicht auch nur für eine Millisekunde unaufmerksam zu sein... Gott bewahre, in diesem Moment kann viel passieren!

 

Bring deinem Kind drei wichtige Punkte bei:

Erstens:
Die Hand zu küssen!

 

Zweitens:
Wenn das Kind etwas von dir möchte, gib es ihm nicht sofort, sondern erst einen Tag später. Möchte es Bonbons, dann warte damit zwei Stunden. Ihr bringt dem Kind dadurch bei, dass es geduldig sein muss. Das Kind muss sich in Geduld üben!

 

Das Höchste und das Schönste, was man erreichen kann, erlangt man durch Geduld!

Irgendwann ist das Kind selbständig. Erfüllst du ihm heute jeden Wunsch, würde es später vielleicht durchdrehen, wenn es nicht gleich das bekommt, was es will. Ist es bis dahin noch nicht gewohnt zu warten und geduldig zu sein, könnte es vielleicht krank werden, im schlimmsten Fall dadurch sogar sterben.

 

Jedoch ein Kind, das bereits darin trainiert ist, sich in Geduld zu üben, könnte möglicherweise über die gleiche Angelegenheit lachen und weiterhin Geduld aufbringen. Der Umstand würde es gar nicht berühren – hart im Nehmen, gut im Warten!

 

Drittens:
Bekommt das Kind etwas von Dritten angeboten, muss es lernen, dich als erstes zu fragen, ob es annehmen darf. Bist du nicht in der Nähe, muss es dir später das, was es bekommen hat, erst einmal zeigen und dich dann um Erlaubnis bitten, es zu behalten.
Ohne deine Zustimmung darf das Kind nichts annehmen!

 

Alles in allem, summa summarum, muss das Kind lernen, alles, jegliche Tat, mit ‚Bismillahirrahmanirrahim‘ – ‚Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen‘ - zu beginnen. Dazu begleitend muss es Dankbarkeit zeigen für alles, was es bekommt:

Es soll „Dankeschön“ sagen.

 

Wenn ihr mit dem Kleinen auswärts seid, soll es immer in eurer Mitte bleiben; nicht rechts oder links – immer in der Mitte des Weges, zwischen euch beiden.

 

Lehre das Kind, dass es dich nicht aus den Augen verlieren darf, wenn ihr unterwegs seid. Weise es an, sage zu ihm: „Du sollst mich nie aus den Augen verlieren!“

 

Trainiere das!

 

Entrichte nun für das Kind noch deine Spende, deine Sadaka, und gib es sodann in die Obhut des Schöpfers, dem Allmächtigen.

 

Das reicht!

 

Fatiha