Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Wenn ich krank bin, heilt mich der Herr

Bismillahirrahmanirrahim


Wenn ich krank bin, heilt mich der Herr

 

Sheikh Eşref Efendi, Berlin  10.02.2014

 

Herzlich willkommen, Selam aleykum! Seid gegrüßt und gesegnet. Möget ihr das erhalten, wonach ihr verlangt oder trachtet oder was euch in der Vorewigkeit bestimmt wurde.

 

Es ist schon wie zu einer Tradition geworden, dass wir hier bei dieser Versammlung in jedem Jahr teilnehmen dürfen. Wir freuen uns, dass wir Gelegenheit bekommen, euch wiederzusehen, darunter auch viele neue Gesichter. Dafür sind wir unserem Schöpfer dankbar. So bedanken wir uns herzlich bei unseren Gastgebern. Mögen auch sie gesegnet sein, sie leisten gute Arbeit zum Wohle der Menschen, die nach der Glückseligkeit suchen.

 

Beginnen wir unsere kleine Ansprache im heiligen Namen unseres Herrn und sagen „Bismillahirrahmanirrahim“.

Sag „Allah“ und fürchte dich nicht!


Sag „Allah“, so dass deine Sorgen und Nöte verschwinden!
Sag „Allah“, so dass du Kraft und Unterstützung findest!

Denn es stellt sich doch die Frage: Wer ist es, der uns in diesem Leben das gibt, was wir benötigen und wonach wir verlangen?

Ist es der, der dich in dieser Welt gekleidet hat oder der, der dich an der Hand hält und führt oder ist es der, der dich in dieser Welt behütet? Ist es jener Unbekannte, der dich aus dem Nichts in ein Dasein gebracht hat und dich versorgen wird? Derjenige, der dir dein Leben, das du führst, geschenkt hat...

 

An wen solltest du dich wenden, wenn du etwas brauchst, wenn du wahrhaftig in Not bist? An welche Tür klopfst du an? 

Oh ihr Menschen, stellt euch nicht so an! Ihr müsst nachdenken, was zu tun ist in der Not: An welche Tür sollte ich gehen und anklopfen? Und wenn du das nicht weißt, musst du eben danach fragen. Denn ohne Zweifel: Nicht jede Tür ist gleich! Wer an einer Augenerkrankung leidet geht nicht an die Tür eines Zahnarztes. 

 

Ist man besorgt, hat ein Problem und sucht dafür eine Lösung, dann muss man wissen, wer die Lösung für alle Sorgen bereithält. Das ist der Herr!

 

Allah! Rufe ihn, erinnere dich Seiner, so dass Er sich auch deiner erinnert.

Bei der Einladung zu dieser Zusammenkunft fragten wir unsere Gastgeber nach dem heutigen Thema. „Sheikh, es geht um die Gesundheit und Heilung des Menschen: Wie kann man hier auf Erden ein gesundes Leben führen und die Gesundheit erhalten?“

Wir fragten: „Warum werden dann wir zu solch einem Thema gerufen? Gibt es nicht draußen so viele Ärzte, Krankenhäuser, Heilanstalten, die eigentlich dafür da sind, dass der Mensch Heilung findet?“

 

„Sheikh, genau aus dem Grund, weil so viele Menschen in der heutigen Zeit krank sind, besteht die Notwendigkeit der vielen Heil-Einrichtungen. Diejenigen, die es schaffen, dort ein Bett, einen Platz zu bekommen, finden vielleicht Heilung. Doch es gibt auch so viele kranke Menschen, die es nicht schaffen, die draußen bleiben müssen.

 

Die gesamte Menschheit ist krank. Als Beweis dafür stehen, wie schon gesagt, die vielen Krankenhäuser und Ärzte. Ärzte für dies, Ärzte für das. Doch auch sie finden keine Lösung und stoßen an die Grenzen ihrer Macht und Möglichkeiten. Tritt dann eine unbekannte Krankheit auf, kapitulieren sie: „Wir haben keine Macht mehr, können nichts mehr tun. Eine Lösung finden wir vielleicht erst in den nächsten einhundert Jahren, Sheikh.“

 

Weder finden die Ärzte eine Lösung noch haben sie die Macht, Heilung zu geben. Denn wenn sie für eine Krankheit Heilung finden, kommen tausend andere dazu, für die sie nicht einmal einen Namen haben.

 

Was ist der Grund dafür? Der Himmel! Der Zustand der Menschheit ist die Reaktion des Himmels auf die Haltung der Menschen dem Himmel gegenüber, im speziellen gegenüber ihrem Herrn.

 

Denn wir sind heute zu einer Menschheit geworden, die in der Mehrzahl ihren Glauben an den Herrn verloren hat. Die Menschheit glaubt heutzutage vermehrt an das Geld und in den meisten Fällen an sich selbst.Sie nennen nicht mehr den Namen des Herrn. Keiner ruft mehr aufrichtig nach Allah, sondern jeder ruft nach sich selbst und sagt „Ich“.

 

Sie sagen: „Wir brauchen dich da oben nicht, weder da oben noch hier unten - wir haben uns selbst.“

„Na, dann seid ihr auf euch allein gestellt“, antwortet der Himmel. 

 

„Tut, was ihr könnt, macht was ihr wollt. Schauen wir mal, ob ihr für eure Probleme eine Lösung findet.“

Und Allah schickt Probleme über Probleme und die Menschen, darunter die Ärzte, sind sprachlos und an der Grenze ihrer Möglichkeiten. Sie wissen nicht mehr ein noch aus. Das ist die Reaktion des Himmels.

 

Die Menschen in der heutigen Zeit sind allgemein körperlich oder geistig krank - oder sogar beides. Sie wenden sich an Ärzte, die für einen Aspekt Heilung finden mögen. Doch ruft das oftmals andere Krankheiten hervor. Das ist die Reaktion des Himmels, da der Mensch seine Verbindung ‚nach oben‘ aufgelöst und abgeschnitten hat.

 

Was steht auf dem Beipackzettel der Medikamente? Man findet dort Hinweise, dass das Heilmittel eine krankmachende Nebenwirkung hat. „Liebe Patienten, es mag sein, dass dir dieses Medikament Heilung gibt, doch Vorsicht: Es hat auch seine Nebenwirkungen!“

Was wollen sie mit dieser Warnung ausdrücken? „Lieber Patient, wenn wir eine Seite, einen Aspekt von deinem Selbst heilen, so tut es uns leid, dass wir dadurch vielleicht eine andere Seite von dir krankmachen werden. Sorry!“

Ich weiß nicht, ob sie da auch „Sorry“ sagen... so höflich sind sie wohl nicht.

 

Warum reagiert der Himmel auf diese Art und Weise? Der Mensch, der diese Pille in der Hand hält, hat einen stärkeren Glauben an die Heilungskraft der Arznei als an die seines Herrn. So denkt der Mensch: „Wenn ich diese Pille einnehme, dann heilt sie mich - durch sie erhalte ich Gesundheit.“

 

Wer aber schenkt Gesundheit? Woher kommt die Kraft der Gesundheit? Danach fragt niemand.

Entsprechend reagiert der Herr: „Solltest du glauben, dass dich diese Pille heilt, so lasse ich dich auf der einen Seite gesunden, auf der anderen Seite jedoch eine krankmachende Nebenwirkung erscheinen. Bis du vielleicht endlich irgendwann darauf kommst, nach dem Heiler zu fragen...“ 

 

„Ich bin der Heiler“, sagt der Herr. 

So sag „Allah, oh Herr, gib mir Gesundheit, schenk mir Heilung.“ Ihr sagt das nicht, weil ihr glaubt, die Medikamente würden euch helfen. Doch die Ärzte, die Medikamente – das sind nur Gründe, sie sind nur Vermittler. 

Die Heilung kommt von oben!

 

Krankheit und Heilung, das sind unbekannte Kräfte, unbekannte Energien, negativ oder positiv - sie gehören nicht zu dieser Welt, all das kommt von oben.

 

Du musst sagen: „Oh Herr, schenk mir Heilung, denn du bist der Heilende.“

Es könnte vorkommen, dass die Doktoren an dir tätig werden müssen mit Schneiden und Nähen – am Ende sagen sie dann: „Wir haben getan, was in unserer Macht stand, aber wir haben unsere Hoffnung verloren. So sei du aber hoffnungsvoll.“

Anfangs haben die Ärzte auch Vertrauen und Hoffnung in ihre eigene Macht; in ihre  Bemühungen, Heilung zu verschaffen oder eine Besserung hervorzubringen. Klappt dies jedoch nicht, dann sagen sie dem Patienten ganz offen:

„Die Verbesserung ihres jetzigen Zustandes bedarf eines Wunders.“
„Was sollen wir tun“, fragen die Patienten?


„Beten sie! Wir haben getan, was wir konnten, jetzt hilft nur noch das Beten.“

Doch warum empfehlen die Ärzte nicht schon am Anfang: „Beten sie für ihre Heilung“. Das wäre aufrichtig. Die Pflicht eines jeden Arztes wäre zu raten: „Sag ‚Allah‘, bete zu Ihm, und wir helfen dir. So dass Allah eure Gebete erhört und uns als Vermittler dazu beauftragt, euch Heilung zu geben. Wir selbst sind keine Götter. Wir können nur das tun, was wir können, aber Heilung kommt von oben.“

„Und wenn ich krank bin, heilt mich der Herr.“

 

Das ist ein heiliger Vers! Dieser Vers kann einem Kranken von einer autorisierten Person rezitiert werden. 

Mein Großsheikh sprach: „In Karatschi, in Pakistan, war ich einst eingeladen. Man brachte mich zu einer Arztpraxis, an dessen Eingangstür geschrieben stand: „Und wenn ich krank bin, heilt mich der Herr.“ 

 

Dieser Doktor war ein weiser Mensch. Er wusste, dass er nur der Vermittler, nicht aber der Heiler ist. 

Wir müssen Anstand wahren, unsere Grenzen erkennen und nicht Götter spielen. Und auch nicht die Medikamente, das Skalpell des Chirurgen oder gar den Arzt selbst anbeten. Das sind nur Mittel zum Zweck.

 

Eigentlich müssen wir von Anfang bis Ende beten: „Allah, du bist der Heiler, der Heilende.“ Sagt das, so möget ihr Heilung finden. Sagt ihr das nicht, wird euch ein Problem nach dem anderen zu schaffen machen. Räumst du eines aus dem Weg folgt schon ein weiteres. Fassungslos stehen die Ärzte dann davor: „Wir dachten, wir hätten das alles schon im Griff. Doch jetzt erscheint ein weiterer Virus, den wir weder sehen noch hören können. Wir bekommen ihn nicht einmal zu fassen und können ihm somit auch keinen Namen geben.“

Der Glaube fehlt!

 

Der Glaube, die stärkste Medizin! Das Heilmittel gegen die stärksten Viren, Mikroben.

Sprich: „Ich glaube! Oh Herr, Du bist mein Herr, ich bin Dein Diener. Ich glaube an Dich und an Deine heilende Kraft.“

In Indien nehmen Menschen während der Pilgerzeit im Fluss Ganges ein rituelles Bad. Wie viele Menschen mögen dort gewesen sein? Millionen von Menschen? Wer war denn schon einmal dort? Hat sich von euch noch niemand dort gewaschen? Für Hindus ist dieser Fluss heilig. Sie vollziehen dort das rituelle Bad in dem Glauben, von ihren Sünden befreit zu werden und Heilung zu erhalten.

Von Wissenschaftlern und europäischen Ärzten hörten wir, dass sie Warnungen an daran interessierte Europäer ausriefen: Keinesfalls solle man im Ganges baden! Wasserproben ergaben starke Verschmutzungen und höchstes Vorkommen an Mikroben. „Kommt dein Fuß dort zufällig hinein, erkrankt dein gesamter Körper. Tut euch das nicht an“, warnten sie. „Inder mögen das vielleicht gewöhnt sein - aber als Europäer kommst du nicht heil heraus, du wirst sterben.“ 

 

Wir kennen Brüder und Schwestern, die sich im Ganges wuschen. Von ihnen ist danach weder jemand krank geworden noch gestorben. 

Im Gegenteil: Sie waren anschließend erleichtert und erfreut. Das ist auch eine Art Heilung ... 

 

Was aber ruft diese Heilung hervor? Faktisch betrachtet dürfte das Wasser kein Heil bringen, würde tatsächlich krank machen. Es ist der Glaube jener Menschen an dieses Wasser, welches mit der himmlischen Kraft versehen Heilung und Reinigung geben wird. Ihr Glaube führt dazu, dass selbst die Bakterien und Mikroben ihnen nichts anhaben können. Das ist eine Tatsache!

 

Die Wirkung kommt von oben! Denkst du, weil die Schlange dich gebissen hat, bist du tot? Nicht das Gift der Schlange ist giftig, die Wirkung dieses Giftes ist giftig. Die Wirkung! Und wenn Allah will, kann Er dich gegen alle Wirkungen immunisieren. Nichts kann dir dann etwas antun.

 

So viele Millionen Menschen gingen in diesen heiligen Fluss hinein - und wie viele sind gestorben? Der Glaube an einen Schöpfer und daran, dass der Ganges ein heiliger Fluss des Schöpfers ist, hat sie gerettet. Vielleicht hat das Wasser sie von vielen Krankheiten geheilt. Nein, nicht dieses Wasser - ihr Glaube!

 

Der Glaube ist das Stärkste, was der Mensch besitzt. Er ist dein persönlicher Body-Guard. Benötigst du Schutz, dann nimm deinen Glauben mit, er schützt und bewahrt dich vor Krankheit und gibt dir auch Heilung.

Seid gläubig!

 

Zu glauben schadet niemanden, oh ihr Menschen. Jede Bewegung beruht auf Glauben, ob du glaubst oder nicht. Die Weisen wissen das. So werdet auch ihr zu weisen Menschen und glaubt! Nichts bewegt sich in der Existenz ohne den Glauben. Ohne zu glauben, dass du wieder heil nach Hause kommst, würdest du dein Haus nicht verlassen. Nehmt dies als kleinen Hinweis.

Sag „Allah“! Und wenn euch das zu Arabisch ist: „Oh mein Lord“. Das ist zu Englisch? Dann sprich Ihn an mit „Oh mein Gott“. 

Doch sagt ihr das immer nur, wenn ihr Angst habt oder in Not seid. Nein! 

 

Sagt das in Freude, damit ihr Freude bekommt: „Oh mein Gott, Du bist der Größte und der Schönste. Du bist sogar größer und schöner als ich. Du bist klüger und besser als ich. Du bist Gott - ich bin Dein Diener.“ 

 

Sag das, das schadet dir nicht, das macht dich nicht kleiner – das macht dich vielleicht größer.

Wenn du an deinem Arbeitsplatz deinem Chef gehorchst, nach seinem Wohlgefallen deine Pflichten erfüllst und die Arbeiten gut verrichtest, schickt er dir von oben eine Karriere-Leiter hinunter. Er reicht dir die Hand und zieht dich über diese Leiter hinauf. Denn er ist oben, und du bist der, der unten ist. Er zieht dich zu sich, sogar bis auf seine Stufe. Aus deinem befristeten Arbeitsvertrag macht er einen unbefristeten. Und das ist doch wohl eine schöne Nachricht.

 

Jeder Mensch auf Erden hat ein befristetes Leben. Trachte danach, dass du ein unbefristetes Leben bekommst. Dafür musst du aber etwas für deinen Chef tun. Sag einfach: „Du bist schöner als ich, du bist größer als ich, du bist klüger als ich. Du bestimmst, ich führe aus.“ Kein Chef macht seinen Mitarbeiter kleiner, wenn er sich so positiv verhält; er wird ihn eher größer machen, erhöhen. Wenn du zu seinem Personal gehört hast, dann bringt er dich vielleicht sogar in die Position des Personal-Chefs.

 

Es gibt diese Menschen, die ‚Gesandte Gottes‘ genannt werden – die Propheten. Und es gibt die Menschen, die ‚Heilige‘ genannt werden. Wie haben sie das geschafft? Sie waren gute Diener! Sie haben auf ihren Chef gehört, nach Seinen Rezepten und Anweisungen gehandelt und Ihm gesagt: „Wir glauben an Dich. Deshalb folgen wir Dir und tun, was Du sagst. Wir glauben an Dich, denn was Du empfiehlst, ist zu unserem Guten und gibt uns Heilung. Du möchtest, das wir nicht befristet für Dich da sind, sondern unbefristet, für immer und auf ewig bei dir, mit Dir sind, Dein Leben in der Existenz mit Dir teilen.“

 

Ohne Zweifel hat Er uns ein Leben von Seinem Leben eingehaucht, so dass wir von Seinem Leben einen Anteil haben. Jedoch befristet! Er will schauen, ob wir würdig sind, auf ewig Anteil an Seinem Leben zu haben. Daher tut etwas, bemüht euch und sagt „Allah“! 

Allah hat euch das Leben geschenkt. Leben bedeutet auch Heilung; bleibt sie aus, ist man erkrankt, man will fast sterben: „Ich bin schon halb tot“. 

 

Eine Krankheit ist wie ein halber Tod. Tritt dann Heilung ein, ruft man aus: „Ich fühle mich so, als hätte ich ein neues Leben gefunden. Ich habe im Leben wieder Fuß gefasst.“

 

Sagt „Allah“, so dass Er euch ein gesegnetes, heilvolles, ewiges Leben gibt.

Tut ihr das nicht, werdet ihr krank. Ein Problem nach dem anderen wird auftreten. Kein Arzt, kein Wissenschaftler, kein Mechaniker kann da helfen.


„Wir sind hilflos“, werden sie sagen, „jetzt hilft dir nur noch eines.“
Was?


Beten! Bitte Ihn! Vielleicht schenkt Er dir dann Heilung.

Allah hat uns in diese Welt geschickt, Er wusste, dass wir krank werden. Dafür hat Er uns Seine himmlischen Doktoren und Rezepte geschickt. Wie kannst du es schaffen, gesund zu leben und Heilung zu finden? Einige der Rezepte von den sieben Empfehlungen der sieben Himmel lauten:

Du sollst Glauben,
wenig essen,
wenig trinken,
wenig schlafen,
und vor allem: Wenig sprechen!

Ja, das tut weh. „Sheikh, wenig zu essen werden wir schaffen, auch wenig zu trinken sollte kein großes Problem sein, wenig schlafen geht auch noch – aber wenig reden?“

 

Nun, es ist tatsächlich so, dass zu viel reden den Menschen kranker macht als zu reichlich zu essen.

Redet nicht so viel! Redet nur so viel wie nötig. Daher sagen die Deutschen: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. 

Du sollst nicht schweigen, doch du sollst auch nicht viel reden. Das macht sowohl dich als auch deine Nächsten krank, sie wollen nichts mehr von dir hören. Rufst du bei ihnen an, gehen sie nicht mehr ans Telefon. Dann bist du in Sorge – ist er vielleicht krank geworden? Ja, durch dein vieles Reden! 

 

Seid voller Nächstenliebe und tut das eurem Nächsten nicht an. Isst, trinkst oder schläfst du zu viel, machst du dich selbst krank. Redest du aber zu viel, machst du alle krank.

 

„Lernt die Nächstenliebe“ hat Jesus (Friede auf ihn) empfohlen.
Tut Gutes! Taten, die den Menschen gut tun, ihnen Erleichterung bringen. Seid in guter Gemeinschaft, seid nicht allein und gebt Spende.

Alle Gesandten Gottes haben das empfohlen, alle Religionen, alle Glaubensrichtungen raten dazu. Gebt Spende bei Problemen, Krankheiten und auch bei Heilung. Warum? Nur wenn du das Problem deines Nächsten löst und sein Wohl im Auge behältst, wird Allah dich beschützen. Als gute Reaktion, wie ein Bumerang, wird jede gute Tat zu dir zurückkommen.

Wenn du jemandem Erleichterung verschaffst, wird dir von oben Erleichterung gegeben. Hilfst du jemanden bei der Bewältigung seiner Probleme, wird auch dir von oben her bei deinen Problemen geholfen. Entsprechend deiner Handlung kommt die Reaktion des Himmels zu dir zurück.

 

Oh ihr Leute, wir fassen uns kurz. Würden wir bei dem Thema Heilung technisch vorgehen, würde das kein Ende nehmen. Wir machen es kurz, aber genau richtig. Die Empfehlung, gesund zu leben und Heilung zu finden, wird dir ausgesprochen, wenn du erkrankt bist. Du sollst aber nicht krank werden, du sollst gesund leben. So lerne erst einmal gesund zu leben, so dass du erst gar nicht erkranken musst.

Und der Himmel gibt dir die Empfehlungen, wie du gesund lebst:

Schlafe wenig,
iss wenig,
trink wenig,
rede wenig,
sei in guter Gesellschaft,
gib Spende! 

 

Bei allem, was du beginnst, anfasst, zum Beispiel beim Trinken, sag vorher: „In Deinem Namen, oh Herr, ‚Bismillahirrahmanirrahim‘ - im Namen des Allmächtigen.“ Ist dir das zu lang: 

Sag „Allah“ und trinke!
Sag „Allah“ und esse!
Bete vor und nach dem Essen!
Wasch dir die Hände vor dem Essen, ebenso danach!

...so dass dir alles, was du isst und trinkst, Heilung gibt.

 

Die Heilung hat Allah in der Natur versteckt. Du findest Heilung in der Melone, in der Zitrone, im Brot, im Wasser, in der Erde, in den Kräutern. Du brauchst nicht woanders zu suchen. Die Heilung ist verborgen in der Wirkung der Heilung. Doch es gibt eine Bedingung: Sag „Allah“!

Iss und trink in Seinem Namen. Tu es! Ohne dass du Seinen Namen rezitierst, wird dir alles, was du isst und trinkst, Schaden zufügen. Statt Heilung wird dir Krankheit gegeben. Das ist das Geheimnis.

„Sheikh, wir trinken nicht so viel, dennoch sind wir krank...“


Sag „Allah“! Du hast vergessen, „Allah“ zu sagen. Nenn Seinen Namen, denn es hat alles mit Seinem Namen angefangen.

Und wenn man, was auch immer man tut, alles in Seinem Namen mit „Bismillahirrahmanirrahim“ beginnt, wird in jeder dieser Taten Heilung liegen. Sagst du es nicht, wird das, egal was du tust, eine giftige Wirkung hervorbringen.

Sei wie eine Honigbiene! „Sheikh, was hat das damit zu tun?“

Im letzten Testament, im heiligen Koran, sagt der Herr in einen Vers über die Biene: „Wir haben der Biene eine Offenbarung, eine Inspiration gegeben.“

 

Was ist die Inspiration? Die Biene hat die Aufgabe, von Blüte zu Blüte zu fliegen. Der Herr sagt: „Wenn du von dieser Blüte die Essenz nimmst, nenn meinen Namen, sag ‚Bismillahirrahmanirrahim‘, sag ‚Allah‘ und nimm in meinem Namen. Damit das, was du in meinen Namen genommen hast, am Ende zu etwas wird – zu Honig – etwas, dass heilsam und süß ist, dir und vielleicht auch anderen das Leben versüßt.“

 

Fliegt die Biene nun zu einer Blüte, dann wird ihr diese Inspiration gegeben. So spricht sie: „Bismillahirrahmanirrahim“. Du kannst es nicht hören. Doch dass sie das gesagt hat, zeigt ihr Produkt - etwas Süßes und Heilsames. Würde sie es nicht tun, wäre sie keine Biene sondern eine Wespe. Sie würde nur stechen, aber keinen Honig produzieren.

 

Sag „Allah“, so dass aus euch gewöhnliche und kranke Menschen gesunde und geheilte Menschen, heilige Menschen, werden.

Die Heiligen – das sind die Menschen, die zwar aussehen wie wir, dennoch anders sind als wir. Das sind heilige Menschen, sie können Wunder vollbringen, können Heilung geben. Es sind geheilte Menschen! Deshalb nennt man sie heilig – geheiligt.

Sie sind wie diese Honigbienen, nicht wie die Wespen. Weil sie in allem, was sie tun, „Bismillahirrahmanirrahim“ – „Im Namen des Allmächtigen und Barmherzigen“, „In Deinem Namen, oh Herr.“ Sie erinnern sich fortwährend an Allah, an Seine Gunst und den Segen, den Er gibt: „Alles ist von Dir, oh Herr, ohne Dich wäre nichts.“

 

Sie sagen „Allah“ und sind wie die Honigbienen: An alle Menschen in ihrer Umgebung können sie Heilung verteilen. So wie Honig, süß, und zusätzlich zur Heilkraft des Honigs können sie noch mehr Heilkraft schenken. Jedoch nur mit Seiner Erlaubnis.

Die meisten Menschen auf der Straße, wie sehen sie aus? Wie Honigbienen? Nein, sie sehen aus wie Wespen. Ganz gleich wem sie sich nähern, egal, mit wem sie sind, auf wen sie aufsteigen: Sie suchen einen Platz und eine Gelegenheit zum Stechen.

Du siehst auf der Straße nur zwei Gruppen von Menschen: Die, die stechen und die, die gestochen wurden. Wir halten uns da raus. „Oh Herr, wir wollen weder stechen noch gestochen werden.“

 

„Oh Herr, Liebe auf die Wespen, schenke ihnen Verstand und mehr Glauben, so dass sie zu Honigbienen werden.“

 

„Bismillahirrahmanirrahm“!