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Du lebst das Leben Deines Herrn

Bismillahirrahmanirrahim

 

Du lebst das Leben Deines Herrn

 

Sheikh Eşref Efendi, Sufiland, 03.09.2012

 

Oh Ihr Gläubigen.

Die Welt dreht sich und durch dieses Drehen verändert sich etwas - immer wieder und immer wieder kommt es zur Veränderung.

Die Welt dreht sich, alles in der Existenz dreht sich.

Das sollte dir bewusst sein.

 

Wir sollten auch aufpassen, dass wir nicht verdreht werden bei diesem Drehen.

Oft ist es so, dass wir nicht aufpassen und schon sind wir verdreht.

Der Herr sagt in seiner heiligen Botschaft:

 

Was glaubt ihr? Ist das, was Ihr für euch als gut empfindet auch immer wirklich gut für euch? Und das, was ihr für euch als schlecht empfindet, auch immer schlecht für euch?

Allah weiß es am Besten.

 

Das ist das Hauptproblem der Menschen, dass sie nicht wissen was gut ist für sie und was schlecht.

Weil wir die Erkenntnis nicht haben und die Weisheit und weil wir nicht hinter die Mauer schauen können, haben wir ein Problem.

Was müssen wir tun?

 

Es geht nicht anders, als zu vertrauen und sich anzuvertrauen.

Wenn es etwas anderes geben würde, dann hätte Allah gesagt, greift danach.

In der ganzen Existenz geht es um Vertrauen. Alles, was du tust, basiert auf Vertrauen; bewusst oder unbewusst, gewusst oder nicht gewusst. Alles, jeder Schritt, basiert auf Vertrauen. Entweder auf Selbstvertrauen oder Anvertrauen.

Wenn du raus gehst, musst du vertrauen, dass es dir gut ergeht, dass du heil wieder zurück kommst.

Wem aber vertraust du?

 

Hast du jemals nachgedacht, wem du vertraust? Wenn du raus gehst auf die Straße, alleine.

Wem vertraust du?

 

Wem vertraust du dich an?

Deinem Verstand? Deiner Stärke? Deiner Gesundheit? Deinem Wissen?

Wem vertraust du dich an?


Du musst aber dich anvertrauen.

Vertrauen bedeutet, sich anvertrauen. Wem vertraust du dich an?

Das ist wichtig. Niemals hat jemand sich Gedanken darüber gemacht und ich wusste auch nicht, dass ich das hier jetzt sage. Ich habe nichts vorbereitet, ich wusste nicht, dass man mich so etwas sagen lässt. Und ich höre mit. Ich höre mit und ich erzähle davon auch zum ersten Mal in dieser Art und Weise.

 

Ich habe mir auch keine Gedanken gemacht, bis jetzt. Ich wusste es, aber ich habe mir keine Gedanken darüber gemacht. Ich wusste es unbewusst.

 

Natürlich vertrauen Gläubige sich ihrem Herrn an, aber dessen müssen wir uns immer bewusst sein, jeden Moment. Das ist wichtig.

Und wenn wir als Gläubige sagen: ”Wir vertrauen uns unserem Herrn an”, dann macht es bewusst.

Das ist jetzt auch für mich.

 

Ich habe es unbewusst gemacht.

Das ist jetzt auch für mich etwas Neues.

„Mach es immer bewusst“ sagt mein Sheikh.

Mach es in jeder Art, bei jedem Schritt, den du machst, dass du dich bewusst deinem Herrn anvertraust, dann hast du weniger Probleme. Und wenn dir dann etwas zustößt, dann sag „Allah weiß es immer am besten“. Auch da muss eine Weisheit dahinter stecken.

Du musst das akzeptieren. Wenn Allah der Allwissende ist, der All-Weise ist und ER selbst etwas auf dich zukommen lässt, es kann nur Gutes dahinter sein, auch wenn du denkst es ist schlecht.

 

Wenn du es aber besser weißt, dann mach das eben. Wenn du es besser wüsstest, warum ging es dir dann so schlecht?

Warum kannst du nicht hinter die Mauer schauen? Wenn du es nicht besser weißt, dann vertraue dich deinem Herrn an und sage: Alles was ER mit mir tut, ist gut.

 

Alles was ER tut, ist gut. Auch wenn es mein Ego stört oder zerstört. Auch wenn es nicht nach meinem Wunsch, nach meiner Vorstellung, ist.

Das ist Zwei-Tage-Leben. Schau, alles ist vorbei bis heute, außer die Tage, wo wir dachten, diese Tage gehen nie zu Ende. Diese Schmerzen gehen nie zu Ende. Ich habe eine große Operation vor mir. Ich habe Angst.

Auch diese Angst ist vorbei. Auch diese Operation ist vorbei. Weg! Auch dieser Tag ist vorbei. Alles geht weg. Letztendlich müssen wir schauen, was am Ende bleibt.

Was bleibt am Ende?

 

So sagt mein Großsheikh jetzt zu mir: „ Was war denn am Anfang?“

Was war am Anfang? Das, was am Anfang ist und war, ist auch am Ende. Das wird bleiben.

Und Allah sagt: ICH bin der Anfang und ICH bin das Ende und ICH, ICH allein existiere. Ihr seid Schattenwesen, meine Vorstellung.

Und wer kein eigenes, wahrhaftiges Leben hat, was für einen Anspruch darf er für sein Leben stellen?

Wer kein eigenes, wahrhaftiges Leben hat, darf auch keine Forderung stellen für sein Leben. Das ist nicht sein Leben. Es ist nicht dein Leben, so dass du Ansprüche hast an dein Leben für dein Leben. Wenn es dein Leben wäre, dann hättest du das verlangen können. Allah sagt aber: Es ist alles Mein Leben, nicht dein Leben. Ich mache mit Meinem Leben, was ich will.

Ansprüche – stelle sie nicht!

 

Wir sollten nach Empfehlungen leben, denn es ist ja Sein Leben.

„Von Meinem Atem habe ICH eingehaucht“, sagt ER.

 

Also von Meinem Leben habe Ich dir ein Leben eingehaucht. Es ist immer noch Sein Leben.

Wenn wir sagen, du sollst dich deinem Herrn anvertrauen, hat ER eigentlich Sein Leben dir anvertraut.

Wir müssen richtig denken und nicht falsch.

 

Subhanallah! Nicht wir vertrauen unser Leben Ihm an, sondern Er hat uns Sein Leben anvertraut.

Schau mal aus der richtigen Perspektive, vom richtigen Fenster hinaus. Und wenn wir das jetzt tun, ist das alles auch für mich neu. Ich höre mit.

 

Subhanallah! Er sagt: ICH habe euch mein Leben anvertraut.

Wer seid ihr denn, dass ihr meckert?

 

Mein Leben ist euch anvertraut, und weil Ich euch Mein Leben anvertraut habe, gebe Ich euch auch Direktive. Leitung, Rechtleitung, Empfehlungen, Wegweisung. Denn es ist Mein Leben nicht dein Leben. Ich will ja, dass es Meinem Leben gut geht mit dir. In deiner Hand.

In deiner Hand soll es Meinem Leben gut ergehen.

 

Subhanallah! Das muss ich überall erzählen. Auch für mich eine neue Öffnung. Eine himmlische Öffnung, so hab ich es auch nie gesehen. Das ist eine gesegnete Zeit jetzt.

 

ER vertraut Sich, Sein Leben, uns an und deshalb gibt er die Anweisung.

Du hast keine Widerstände zu leisten. Du musst gehorsam sein, wenn ER das von dir verlangt, das ist eben das Geheimnis. Was uns so gestört hat, Gehorsamkeit und gehorchen, dies und das. Dabei kommt das Geheimnis jetzt raus; dass ER uns Sein Leben anvertraut hat. Und ER hat das Recht, uns Anweisungen zu geben und zu sagen: So müsst ihr leben.

Denn mit Meinem Leben kannst du nicht umgehen wie du willst.

 

Und weil du es tust, weil du es getan hast, hol ich Mir Mein Leben wieder zurück. Der Tod.

Weil du nicht würdig warst, Mein Leben zu leben.

 

Über wen sagt Allah: Für die aber, die Mein Leben in Ehren gehalten haben, alle Ehre erwiesen haben, in Ehre gelebt haben, Mein geehrtes Leben, für die aber gibt es den Tod nicht.

 

Und wenn wir das Heilige Buch aufschlagen, dann sehen wir: Sagt nicht sie wären gestorben, sie sind auf ewig Lebendige. Und Mein Leben bedeutet das.

Das ist eine Öffnung aus den Ozeanen der göttlichen Geheimnisse.

 

Sie waren es würdig, Mein Leben anvertraut zu bekommen und so werden sie es auf ewig auch halten, das ist Mein Versprechen.

Wer Mein anvertrautes, ehrenvolles Leben in Ehren hält, der darf es auch für alle Ewigkeit halten. Weil sie nach Meinen Empfehlungen leben, nach Meiner Rechtleitung, Wegweisungen und so, wie Ich Mein Leben gelebt haben möchte, so leben sie auch.

 

Moses fragte einmal: ”O Allah, wenn Du hier auf Erden wärest und wie wir in Menschengestalt, was hättest Du gegessen, was hättest Du angezogen?”
”ICH hätte weiß angezogen, Milch getrunken und Honig gegessen.” Das ist die Antwort des Herrn.
”Wie hättest Du gelebt, o Allah?”


”ICH hätte so gelebt, wie Ich es von euch verlangt habe, in Anstand, nur in Anstand.”

Wofür gibt es diese Gesetze, Verbote, Gebote? Damit du anständig lebst und nicht aus einem anderen Grund. Damit du Anstand lernst und anständig lebst. Deshalb gibt es die Gebote und Verbote.

 

Nicht stehlen, nicht töten, nicht lügen. Das ist anständig, wenn du dass alles nicht tust.

Und so hätte ICH gelebt. Ich kann aber kein Mensch sein, deshalb habe Ich euch Menschen erschaffen. Als ob ICH leben würde. Jedem von euch Mein Leben anvertraut. Einen Strahl von Meinem Leben anvertraut und von euch verlangt, dass ihr, wie Ich gelebt hätte, zu leben habt.

Deshalb gibt es: Wer sich selbst erkennt, erkennt seinen Herrn.

Subhanallah! Das ist eine so starke Ansprache.

 

Ihr seid eine handvoll Menschen hier und so gesegnet.

So kraftvoll, ich weiß nicht, wann ich so eine Ansprache gehalten habe, so geheimnisvoll.

Das ist die Essenz aller Essenzen. Das hätte ich nie gedacht. Subhanallah!

Das reicht erst mal.

 

Wer verstanden hat, ist auf ewig glücklich!