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Die Gnade Allahs

Sheikh Eşref Efendi | Berlin,  15.02.2011

Wir danken Allah, der uns aufgrund Seiner Barmherzigkeit hier versammelt hat. Wir alle sind Seine Diener und um Seiner Willen hier. Auch ist das Interesse und die Zuneigung, die wir uns entgegenbringen, um Seiner willen.


Wer aus anderen Absichten heraus hier her kommt, wird mit leeren Händen wieder gehen müssen. Und ohne Zweifel sind wir aus dem Nichts erschaffen worden und traten erst später in die Existenz. Wir sind nur durch Ihn, denn er ist der einzig wahrhaftig Existente. Gäbe es ihn nicht, hätte es uns nie gegeben.

 

Wir sind dankbar für dieses Geschenk und hoffen, dass er uns mit seiner göttlichen Liebe impfen möge und wir uns gegenseitig um Seiner Willen lieben und akzeptieren. Mögen wir uns von unseren schlechten und Schaden zufügenden Eigenschaften trennen und uns stattdessen solche aneignen, die das Gute hervorbringen und von Nutzen sind.


Mögen wir für diejenigen, die nach Schutz suchen, ob für Mensch oder Tier, als Zufluchtsort dienen. Nicht als solche, vor denen sich gefürchtet werden müsste.

 

Unser Gebet lautet aus diesem Grund: „Lieber Herr, wir bitten Dich, unser Herz mit Zuneigung zu erfüllen und mache uns zu ergebenen Dienern.


Wir sind als solche hierher gekommen, die bedürftig sind und Du weißt am besten, was wir brauchen. Das ist es, um was wir Dich bitten und worauf wir hoffen. Lass uns nicht mit leeren Händen gehen.“ Wir alle hier Anwesenden suchen nach dem Weg, der uns zu ihm führt.


Doch in der Dunkel-heit lässt sich kein Weg laufen. Dafür brauchen wir Licht. Wäre dem nicht so, hätte Allah uns nicht seine 124 000 Propheten gesandt.

 

Und für was sind die Propheten ausgeschickt worden? Sie sind uns als göttliche Türen des Segens gesandt worden. Sie sind uns und den zerstreuten Menschen eine leuchtende Fackel, um die schlafenden Herzen zu erwecken.

 

Sie sind wie leuchtende Fackeln, denn die Welt ist ein Ort der Dunkelheit. Ohne die Sonne kann diese Welt nicht erhellt werden. Die Sonne ist ein Zeichen seiner Gnade für uns.


Und genauso braucht der Mensch auch eine Sonne im spirituellen Sinne, damit die Dunkelheit, in der er sich befindet, ein Ende finden kann.

Besonders das jetzige Jahrhundert, indem wir leben, ist das dunkelste, dass die Menschheit je gesehen hat. Wenn dem nicht so ist, warum sonst sind alle paar Meter Laternen aufgestellt und brennt an jedem Hauseingang und in den Wohnungen Licht?

 

Wenn es nicht dunkel wäre, würden wir auch kein Licht brauchen. Und die Welt heute befindet sich in solch einer Dunkelheit, dass die Menschen selbst am Tage noch das Bedürfnis danach haben, Licht brennen zu lassen.

 

So befahl uns der Prophet (sav): ”Es wird solch eine düstere und dunkle Zeit kommen, wo der Mondschein oder selbst die Sterne nicht mehr zu sehen sein werden. Nach mir werden die Menschen solch eine Sehnsucht nach der Sonne verspüren, dass sie die Lösung für ihr Problem, für diese Dunkelheit, darin finden werden, die Nacht in Tag zu verwandeln – doch es wird ihnen nicht gelingen.“ Die beschriebene Zeit ist die heutige.

 

Ein Beispiel: wenn es hier jetzt kein Licht gäbe und ich erzählen würde, das ich in meinen Händen etwas halte, das weiß ist, wer von euch könnte dem schon zustimmen? Einige von euch würden sagen, „woher sollen wir wissen, das es weiß ist, wir können doch nichts sehen.“

 

Die heutige Zeit ist eine so dunkle Zeit, dass die Menschen nicht mehr zwischen der Wahrheit und Lüge unterscheiden können. Sie alle schauen nur verdutzt drein und der eine Teil der Menschen sagt „ja, wir glauben“ und ein anderer wiederum sagt, „so etwas, wie das Helle und das Dunkle gibt es nicht.“ Die Welt und die heutige Menschheit befindet sich in dieser Dunkelheit.

 

Und genauso, wie man nicht in der Lage ist, in der Dunkelheit die Farbe eines Gegenstandes zu erkennen, genauso erkennen die Menschen, aufgrund der spirituellen Dunkelheit, die einzige und größte Wahrheit, nämlich die Existenz Allahs, nicht und verleugnen mittlerweile seine Wahrheit.

 

Wie wir schon sagten, sind die Propheten den Menschen als eine leuchtende Fackel für diese Dunkelheit gesandt worden. Die Zeit der Propheten ist vorüber, doch müssen die Menschen jetzt deshalb in der Dunkelheit zurückbleiben?

 

Nein! Allah wird den Menschen, die er durch seine göttliche Gnade als ihm nächst stehenden erschaffen und geehrt hat, nicht der Dunkelheit dieser Welt überlassen. Es sei denn, der Mensch selbst wendet sich von seinem göttlichen Licht ab. Und Allah schickt den Menschen die Stellvertreter seiner Propheten, seine Heiligen als göttliche Hilfe.

 

Er lässt sie zur Hilfe eilen und gibt dem Menschen damit eine Laterne, so dass sie sich in dieser Dunkelheit nicht links und rechts den Kopf stoßen müssen. Diese Welt ist nicht herrenlos und auch wenn Allah selbst nicht zu sehen ist, so beobachtet er doch über die sichtbaren Kräfte seine Geschöpfe.

 

Als Beispiel: Viele der zerstreuten Menschen wissen nicht, das es an diesem und anderen Orten einen Freund Gottes, wie die Heiligen auch genannt werden, gibt. Dieser beobachtet und beaufsichtigt 24 Stunden lang mit seiner spirituellen Kraft die Menschen und nimmt ihnen ihre Lasten ab.

 

Dies ist eine frohe Botschaft. In jedem Land, Gebiet, Stadtteil gibt es einen von Allah Beauftragten, der 24 Stunden diese Orte, für die er zuständig ist, mit der ihm zu Verfügung gestellten spirituellen Kraft beaufsichtigt und den dort lebenden Menschen ihre Lasten abnimmt.

Diese Lasten lassen die Spiritualität eines Menschen zusammenfallen, doch durch die von Allah Beauftragten finden sie Erleichterung.

Und würden die Freunde Gottes diese Finsternis, die über dem Menschen liegt, ohne das sie es bemerken nicht abnehmen, würden sich diese Lasten anstauen und sie zum platzen bringen. Auch die Gläubigen würden eingehen. Es kann gut möglich sein, das dir solch einer wie ein Verrückter erscheint und du ihn nicht für ganz voll nehmen würdest. Viele von ihnen kannst du nach ihrem äußeren Erscheinungsbild nicht erkennen, sie machen ihre Arbeit versteckt. Die wenigsten von ihnen sind nach außen sichtbar.

 

Ihre Arbeit verrichten sie hinter zugezogenen Gardinen, ohne sich zu zeigen oder sich zu erkennen zu geben. Zu vergleichen mit den Lichtgebern in Kinosälen.


Du siehst nur das, was auf die weiße Leinwand projiziert wird, nicht aber den, der projiziert. Diese Heiligen verteilen Licht in die Herzen der Menschen, ohne das sie davon wissen, und bewirken damit, dass sie sich weiter auf den Beinen halten können und den Tag gut überstehen.

 

Das, was sie uns hier erzählen lassen, ist eine frohe Botschaft. Unser Großsheikh erzählt:


„Als ich an einem Tag mit meinem Sheikh auf das Mittagsgebet wartete, hielt er eine Konversation. Er erzählte mir, das er mir von etwas berichten werde, wovon ich bis dahin noch nie gehört hätte.


Wisse, dass es drei Arten von Blicken gibt. Davon ist der wichtigste, der annehmende Blick. Diese Augen sind berufen dazu. Zum Beispiel kann es sich so verhalten, dass so jemand, auf einer Brücke steht und auf die Straße runterschaut.


Er durchkämmt mit seinem Blick 24 Stunden lang die Menschenmengen. Er ist damit beauftragt, mit diesen Augen all die dort Vorübergehenden aufzunehmen und sie zu erblicken.


Mit ihren Blicken nehmen sie spirituelle Last ab und die Schwermut der Gläubigen wird von ihren Herzen genommen und somit gesäubert. Wen auch immer sie mit ihrem Blick treffen, sie werden dadurch gereinigt. Wie viel Dunkelheit auf einem Menschen auch lastet, wie viele Rechnungen er am Tag des jüngsten Gerichts auch zu begleichen haben sollte, dieser Heilige wird sie ihm abnehmen und sie sich stattdessen selbst übertragen.

 

Sie sind wie die Filter, die dreckiges Wasser in sauberes Trinkwasser umwandeln. So eine Aufgabe haben sie für die Gemeinschaft und erscheinen als Gottes Segen für die Menschen.” Und Großsheikh erzählt, das auch Heilige aus früheren Zeiten mit derselben Aufgabe beauftragt waren und für den Tag des jüngsten Gerichts nichts mehr übrig ließen.


Doch die Heiligen von heute haben mehr Kraft, denn die heutige Zeit, in der wir leben, ist die schlimmste, die es je gab. Die Kraft der heutigen Heiligen ist erstaunlich. Und die Menschen glauben, dass diese Welt herrenlos ist und in einer Leere schwebt, doch dem ist nicht so! Sollte auch nur ein Heiliger fehlen, würde diese Welt nicht mehr sein. Jede Bewegung und Arbeit würde sich dahin schleppen. Deshalb erzählte der Prophet Mohammed (sav): „Allah lässt, aufgrund seiner Heiligen, Gnade auf diese Welt regnen und gibt dem Menschen damit ihren Segen.“

 

Nun kurz und gut. Viele der Heiligen leben im Verborgenen und die Menschen, die sich in ihrer Nähe aufhalten, haben keinen Schimmer davon, denn sie haben keine Erlaubnis sich in ihrer Position zu offenbaren.

 

Ein Heiliger hat die Kraft, all diese Finsternis zu vernichten, jedoch würden sie dies aus Scham nicht ohne die Erlaubnis des Propheten tun.

Warum? Weil der Prophet Mohammed (sav) voraussagte, das es eine Zeit der Finsternis geben wird und sie werden ihn nicht bloßstellen. Ansonsten wäre ein Heiliger mit seiner Kraft, die ihm zur Verfügung steht, nicht nur in der Lage, eine Welt wie diese aus seiner Finsternis zu befreien, sondern Tausende solcher Welten.

 

Und mit wessen Erlaubnis geschieht dies alles? Mit der Erlaubnis und der Gnade Allahs. Die Kraft, die hinter diesen Heiligen steht, entspringt dem Ozean der Gnade Allahs für den Menschen.

 

Mache dir keine Sorgen, oh Mensch! Sorge dich nicht um deine Kinder, was wohl aus ihnen werden wird. Wenn du von einem Propheten sprichst, redest du von keinem einfachen Menschen. Er hat solch eine Kraft und auch die Erlaubnis, so dass er keinen einzigen Menschen, von der Zeit Adams (a.s.) bis zur heutigen, Sheytan und der Hölle überlassen wird.

 

Wenn es so ist, das der Prophet der Hirte einer Herde ist, dann frage ich: „Wenn die Herde einen falschen Weg einschlägt, wer wird sich wohl vor dem Gericht der Verantwortung unter-ziehen müssen?”

 

Na der Hirte, oder wer? Um eine Rechnung begleichen zu müssen, muss es schon jemand sein, der Verantwortung trägt. Und was sollte die Herde schon für eine Verantwortung zu tragen haben? Nein! Aus diesem Grund wird sich unser Prophet Mohammed (sav) am Tag des Jüngsten Gerichts vor uns stellen und uns befreien.

 

Heute ist die Heilige Nacht Mirac. An diesem Heiligen Abend rief der Herr seinen Geliebten in seine Gegenwart und befahl: „Oh mein Geliebter, schau!“ Er öffnete dem Propheten (sav) einen Schleier, und dahinter verbargen sich all die Menschen, die sich schon in der Existenz befanden und noch eintreten sollten.

 

Ein jeder von ihnen war in einem glänzenden Licht, strahlte und leuchtete. „Oh mein Geliebter, all diese Menschen, die mit diesem Licht glänzen, gehören dir. Ich vertraue sie dir an, nimmst du sie an?“ Als der Prophet Mohammed (sav) all diese schönen Gestalten in diesem göttlichen Licht sah, war er sehr erfreut und antwortete ihm mit großer Freude: „Ja, ich nehme sie alle an mein Herr.“


Dann öffnete der Herr ihm einen weiteren Schleier und befahlt ihm: „Oh mein Geliebter, und schau nun einmal.“ Als unser Prophet dieses mal hinschaute, sah er all die Menschen, die er in einem Zustand des göttlichen Lichtes angenommen hatte, diesmal zappelnd und zitternd in der Finsternis und er bekam Angst. „Mein Herr, was ist das?“


„Oh mein Geliebter, es sind dieselben Menschen, die du zuvor gesehen hast. Mit deinem ersten Blick hast du sie in der Wahrheit gesehen, mit der ich sie erschuf und du hast sie so akzeptiert.


Im zweiten Fall, hast du sie in einem, von dieser Welt, verdrecktem Zustand gesehen. Ich will sie von dir auf dieselbe reine Weise zurückbekommen, wie ich sie dir übergab. Bringe sie mir nicht zurück, bevor du sie nicht gereinigt und wieder mit demselben göttlichen Licht erleuchtet hast,“ befahl ihm der Herr.

 

Das ist in der heutigen Nacht eine frohe Botschaft für uns. Und würdest du denn einem Hirten, dem du eine tausendköpfige Schafsherde übergibst, als vertrauenswürdig erachten, wenn dieser auch nur mit einem weniger wieder zurückkommen würde?

 

Sei es eine millionenfache oder auch milliardenfache Schafsherde, fehlt auch nur ein Schaf aus dieser anvertrauten Herde, würdest du demjenigen vertrauen? Das ist nicht möglich! Aus diesem Grund wird jeder Prophet am Tag des Jüngsten Gerichts sich seiner Gemeinde annehmen und für sie eintreten.

 

Sie werden sie, mit der aus Allahs Gnadenmeer erteilten Befugnis, sie zu erlösen, für unschuldig erklären. Dies ist eine frohe Botschaft für uns. Und die Stellvertreter der Propheten sind die Heiligen. Und auf dieselbe Art nehmen sie sich der ihnen von den Propheten anvertrauten Herde an und beaufsichtigen sie. Nicht einen Moment wenden sie ihren Blick von ihnen ab, damit sie keinen Schaden erleiden, denn sie sind verantwortlich. „Ich übergebe sie dir in einem Zustand, frei von Schuld und Sünde, oh mein Geliebter. Und ich will sie von dir wieder so unschuldig zurückbekommen,“ befahl er.

 

”Rein und vollständig, keiner darf fehlen, ich werde sie so entgegennehmen, wie ich sie dir übergab,“ sagte er. Wie kann es also sein, das der Prophet diese Menschen Sheytan überlässt und sie der Hölle übergibt? Das kann nicht sein! Oh Mensch! Denke nicht, das unser gesprochenes Wort groß sei. Es gibt noch so viel größeres, doch wir sind noch kleine Kinder und nicht imstande, diese Worte zu schlucken, deshalb geben sie uns nicht noch größeres.

 

Noch mehr gibt es für die, die entweder auf der Stufe eines großen Heiligen sind oder für den, der akzeptiert, ein Nichts zu sein. Genauso wie Allahs heilige Menschen dich in der heutigen Zeit mit einem Blick reinigen, können sie sowohl deine Familie als auch die Familie eines anderen reinigen. Sie haben diese Kraft.

 

Oh Mensch! Als Allah den Propheten Adam (a.s.) nach 300 Jahren, die er weinend und auf einem Fuße stehend, auf dem Berg Serendip auf Sri Lanka verbracht hatte, verzieh, was glaubst du, um wen hat er geweint und für wen um Vergebung gebeten?

 

300 Jahre lang betete er nur um Vergebung bei seinem Herrn. Und tat er dies für sich selbst? Und jedes einzelne seiner Tränen wurde zu einem Edelstein. Überall Saphire, Diamanten, Rubine und Smaragde. So sehr weinte er. Und weinte er um seiner selbst willen oder aber weinte unser Urvater um seine Nachkommen? Könnte denn ein Vater, dessen Kinder in Gefangenschaft leben, in seinem eigenen zu Hause in Frieden sein Essen zu sich nehmen?

 

Auch wenn er 100 Kinder hätte und von diesen Kindern 99 an seiner Seite wären und einer in Gefangenschaft leben müsste, wäre er dennoch in der Lage, das Gegessene ruhigen Gewissens mit seinen 99 anderen Kindern zu verdauen? Wenn du von einem Propheten sprichst, dann redest du von einem Meer der Güte und Barmherzigkeit. Wen dem nicht so wäre, hätte ihm Allah nicht das Prophetentum übergeben.


„Ein Mensch, der an sein eigenes Ego denkt, kann kein wahrhaft Gläubiger sein“, sagte der Prophet. Allah ist der Barmherzige und wer ihm ein Stellvertreter sein will, der muss von seinen Eigenschaften Anteil genommen haben, damit er dieser Position gerecht werden kann und ihm diese Stufe auch gut steht und er ihrer würdig sein kann.

 

Auch Adam (a.s.) weinte nicht um seiner selbst, sondern um seiner Nachkommen willen und bat für sie um Vergebung. Als Allah ihm mitteilte: „Ich vergebe dir“ hat er damit auch all seinen Nachkommen verziehen. So ist er ins Paradies eingetreten. Dies sind uns der Ehre des heutigen Abends übermittelte frohe Botschaften.

 

Und Allah befiehlt: „Oh meine Diener. Ihr habt noch nichts von meinem Göttlichem Wort vernommen und von meinen Werken gesehen. Diese Welt liegt im Dunkeln, was wollt ihr schon sehen, diese Welt ist eingeschlossen, was wollt ihr schon hören?

 

Den wirklichen Segen und meine Gunsterweisungen werdet ihr erst dann kennen lernen und sehen können, wenn ihr in das wahre Paradies eintreten werdet. Wisst, dass die Schönheiten dieser Welt nichts sind im Vergleich zu dem, was ich euch geben und zeigen werde.”

 

Und die Menschen fragen sich, ob es so etwas wie das Paradies wirklich gibt. Menschenskind, warum machst du eigentlich Urlaub? Um, auch wenn es nur für ein paar Tage ist, eine schöne Zeit zu verbringen.


Um Erholung zu finden und ein paar Tage wie im Paradies zu leben. Und wären wir nicht aus dem Paradies, würden wir auch keine Sehnsucht danach verspüren. Der weltliche Fachmann liebt diese Welt. Was gibt es hier? Nichts! Im Vergleich zum Paradies ist dies hier ein riesengroßes Nichts!

 

Wenn das der Mensch einmal verstehen würde, wäre alle Last dieser Welt von seinen Schultern. Sein Herz wäre befreiter und seine Freude und Hoffnungen würden sich vermehren, er wäre endlich erleichtert. Und Großsheikh erzählt: ”Nachdem ich dies von seinem Sheikh vernommen hatte, fand mein Herz Erleichterung und meine Liebe zu Allah und den Propheten stieg ins Unermessliche.”

 

Allah hat Adam (a.s.) und seinen Nachkommen verziehen. Auch du und ich gehören zu seinen Nachkommen. Deshalb denke ja nicht, das es auch nur einen Menschen gibt, den die ruhmvollen Propheten Sheytan überlassen werden. Auch wenn es so viele Sheytans gäbe, wie es Wesen gibt, hat ein Prophet die Kraft, nicht einen einzigen seiner Gemeinde an ihn zu verlieren. Kein Sheytan kann dem gegenhalten.

 

Und wie sieht die Kraft eines Heiligen aus? Der Großsheikh Abdullah Dagestani hatte einen Schüler, der ihm in Damaskus diente. Sein Schüler erkrankte eines Tages sehr schwer und wurde bettlägerig. An diesem Abend trat durch die Wand jemand aus der Welt der Berzah und sagte: „Ich bin gekommen, um Ebu Bekir mitzunehmen.“

 

Als Abdullah Dagestani das hörte, erzürnte er fürchterlich und antwortete ihm: „Ebu Bekir gehört mir und ich weiß am besten, wann seine Zeit gekommen ist. Du kannst gleich wieder gehen, so wie du gekommen bist. Ihn wirst du nirgendwohin mitnehmen.“


„Nein, ich werde ihn aber mitnehmen,“ beharrte er. Großsheikh packte ihm am Arm und schmiss ihn eine Ecke des Zimmers. „Wäre auch die ganze Zunft der Berzah Welt hier, ihr hättet nicht die Kraft, ihn mir aus den Händen zu reißen. Geh jetzt wie ich gesagt habe“ und er schleuderte ihn in Richtung Ausgangstür.

 

So eine Kraft besitzen die Heiligen und ohne ihre Erlaubnis wären nicht nur die Sheytans, sondern auch die gesamte Engelwelt nicht in Lage dazu, in der Existenz etwas zu bewegen. Warum?


Weil der Herr sprach: „Ich habe die Menschen für mich selbst und als meine Stellvertreter erschaffen“. Aus diesem Grund. So viele frohe Botschaften reichen für heute.