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Disziplin ist ein Muss!

Wir alle sind Schüler. Wir haben Hausaufgaben:

 

„Warum wurden wir in diese Welt geschickt?“
„Was ist unsere Rolle, unsere Pflicht auf dieser Welt?“
„Wer sind wir?“

 

Das sind wichtige Fragen und eine Hausaufgabe, die der größte Lehrer, unser Schöpfer, uns Menschen in diesem Leben gegeben hat. Warum? Das Leben ist eine Schule. Das Leben gibt es, damit wir lernen.

 

Was müssen wir tun? Wir müssen die Prüfungen, die uns das Leben stellt, bestehen. Dafür müssen wir die Hausaufgaben, die unsere Lehrer uns geben, auf die schönste Weise erledigen. Es gibt keinen anderen Weg!

 

Wisse, das irdische Leben ist ein Ort der Entscheidung. Du musst entscheiden: willst du ein großer Mensch werden oder willst du ein Kind bleiben? Entweder erledigst du deine Aufgaben und wirst ein großer Mensch oder du bleibst bis in alle Ewigkeit ein Kind und lenkst dich mit Kinderspielen ab.

 

Die Großen sagen: „Überlässt du ein Kind sich selbst, dann wird es wild und verursacht eine Menge Unfälle.“

 

Wenn du ein Kind sich selbst überlässt, wird das Spiel Teil seines Leben und sein Leben Teil des Spiels. Du kannst einem Kind nicht seine Hausaufgaben in die Hand drücken und einfach erwarten, dass das Kind diese Aufgaben erledigt. Wenn du dich nicht zu dem Kind setzt, wird das Kind sich nicht an seine Hausaufgaben setzen.

 

Disziplin ist ein Muss! Ohne Disziplin nimmt kein Kind seine Hausaufgaben ernst. Es nimmt das Spiel ernst, nicht aber seine Hausaufgaben. Warum? Darum ... Hausaufgaben erdrücken nun mal. Jede Hausaufgabe bringt eine Disziplin mit sich und keinem Kind gefällt Disziplin. Denn die Disziplin ist ein Spielverderber. Das Wort »Disziplin« sagt schon alles: da gibt es keinen Spaß, es muss ernst genommen werden.

 

Wer liebt keine Disziplin? Nur Kinder lieben keine Disziplin. Denn es macht ihre Spiele und Vergnügungen kaputt.

 

Wem zeigt man Toleranz? Toleranz zeigt man nur gegenüber naiv und kindlich Handelnden, die sich dessen, was sie tun, nicht bewusst sind. Für diejenigen, die sich dessen, was sie tun, nicht bewusst sind, gibt es Toleranz.

 

Bei ihnen drücken die Großen ein Auge zu und sagen: „Das sind noch Kinder. Die sind noch nicht groß geworden.“

 

Sag nicht: „Aber, Sheikh! Die sind doch alle 40, 70, 80 Jahre alt ... was ist an denen noch klein?

 

Jeder, der kindlich handelt, ist noch ein Kind. Mag sein, dass das Alter der Körpers schon fortgeschritten ist, verstandesgemäß sind sie noch Kinder. Die Großen wissen das und behandeln sie entsprechend.

 

Bis wie lange gilt die Toleranz? Bis derjenige das, was er tut, wissentlich und bewusst tut. Wer sagt, ich übernehme alle Verantwortung, und andere nicht in seine Angelegenheiten einmischen lässt, dem schließt sich die Tür der Toleranz und es öffnet sich ihm die Tür der Bestrafung bzw. Belohnung.

 

Wer sich groß sieht, seine eigene Verantwortung niemand anderem überlässt und sagt, „ich handle wie ich will, niemand kann sich bei mir einmischen“, für den löst sich das Recht der Toleranz auf und für ihn gilt ab sofort die Beurteilung, ob Strafe oder Belohnung.

 

Wisse, Vergebung und Toleranz gibt es für Kleine. Strafe und Belohnung gibt es für Große. Das ist eine Göttliche Weisheit und niemand kann aus ihr heraustreten.

 

In der Schule wird niemand geschlagen. Die Strafe der Faulenzer, die ihre Hausaufgaben nicht machen, sind schlechte Noten und keine Peitschenhiebe. Die Peitschenhiebe des Kindes sind seine schlechten Noten und das Gefängnis des Kindes ist es, in der Klasse sitzen zu bleiben.

 

In der Klasse sitzen zu bleiben oder schlechte Noten zu bekommen, sind die Peitschenhiebe des Kindes, die es zum Fleiß antreiben, besser zu lernen und die Klasse zu schaffen.

 

Die Toleranz, die ein Pilot dem Flugzeug gibt, dauert solange, bis das Check-up erledigt ist. Wenn das Flugzeug anfängt auf der Piste loszufahren, hört die Toleranz auf.

 

Toleranz ... gibt es solange, wie wir auf der Stelle bleiben. Sobald wir uns aber in Bewegung versetzen, verschwindet Toleranz und Ernst, Disziplin tritt ein.

 

Um im Leben zu Erfolg zu gelangen, ist das einzige Geheimnis: Disziplin! Also Ernst! Disziplin bedeutet Ernst.

 

Hier sitzen wir nun. Was ist es, was wir von Woche zu Woche tun? Wir unterhalten uns freundschaftlich. Tee, Kaffee, Kuchen, Frage-Antwort. Das ist es, was wir tun!

 

Warum so? Weil es unsere Arbeit ist, zu erzählen und vorzustellen. Wir erzählen, was die Arbeit ist, und stellen die Institution vor, für die wir arbeiten. Wenn es jemanden gefallen hat, hört die Tee-Kaffee Runde auf und der Ernst tritt ein.

 

Denn diesem jemand hat die Ware, um die gehandelt wurde, gefallen und er möchte sie gerne haben. Er ist bereit alles dafür zu tun und jeden Preis zu bezahlen. Dieser Punkt ist sehr wichtig. Es ist notwendig, darüber nachzudenken.

 

Keine Firma vertraut jemandem eine Arbeit an und stellt jemanden ein, ohne ihm vorher ausführlich erzählt zu haben, was die Arbeit ist, und ihn vorher geprüft zu haben.

 

Disziplin bedeutet, die Arbeit, die du machst, richtig zu erledigen. Diese Wahrheit, diese Bedeutung weiß nicht jeder, sondern nur wenige. Deswegen erzählen und öffnen wir, damit ab sofort jeder diese Wahrheit kennt.

 

Jede gezeigte Toleranz ist in Wahrheit eine Gabe der Großen an die Kleinen. Wenn der Kleine groß werden will, dann werden diese Gaben weniger und der eigene Eifer des Kleinen setzt ein.

 

Diesem Eifer gelingt es aber nicht, sein Ziel zu erreichen, solange keine Disziplin vorhanden ist.

 

Aus diesem Grund schaut der Lehrer, ob das Kind seine Hausaufgaben gut gemacht hat. Dementsprechend gibt er dann eine Note. Noten zu geben, steckt das Kind in eine Disziplin. Es ist die einzige Sprache, die ein Kind versteht ... abgesehen von Stockhieben. Aber Stockhiebe sind nur die letzten Mittel. Die gibt es für diejenigen, die nicht verstehen. Für diejenigen, die verstehen, ist der schönste Weg Disziplin.

 

Wir alle sind in dieser Welt wie Flugzeuge am Rand der Startbahn, die darauf warten, dass das Check-up erledigt wird. Wir warten darauf, dass von Spezialistenhänden unsere ganzen Kontrollen durchgeführt werden und wir bereit werden. Bereit, in den Himmel zu steigen, sobald von oben, vom Kontrollturm, die Erlaubnis dazu erteilt wird.

 

Vielleicht haben wir unterschiedliche Ziele, die im Voraus bestimmt wurden, aber um abzuheben, teilen wir alle die gleiche Startbahn. Auch wenn die Ziele unterschiedlich sein mögen, unsere Piste ist die gleiche. Da die Abflugszeiten von uns allen unterschiedlich sind, warten wir geduldig in der Reihe, bis vom Turm die Nachricht gegeben wird, dass auch wir abheben dürfen.

 

Sobald vom Turm der Befehl zum Abflug kommt, hört die Ruhe auf und Ernst, Verantwortung, eine Disziplin tritt ein. Wenn du auf die Piste getreten bist, wird geschaut, wie die Bedingungen sind, um in den Himmel empor zu steigen und auf diese Bedingungen wird mit höchster Disziplin geachtet. Anders bekommst du keine Erlaubnis zum fliegen.

 

Wenn es bei dir eine herabhängende Seite gibt, lassen sie dich nicht abheben. „Dieser jemand ist eine Gefahr für alle. Der soll lieber bleiben wo er ist“, sagen sie dann von oben, vom Turm und du bleibst auf der Stelle.

 

Disziplin und Ordnung sind ein Muss!

 

Manchmal sehen wir oben am Himmel Wolken. Manche sind dunkel, manche sind weiß. Über unseren Köpfen wandern sie getrennt voneinander umher.

 

Solange sich diese weißen und dunklen Wolken getrennt voneinander bewegen, kommt kein Regen zustande. Sobald jedoch von der Göttlichen Gegenwart der Befehl, „werdet zu Regen und regnet“, kommt, bringen sich diese Wolken in eine Disziplin, versammeln sich, sodass sie den Himmel umhüllen, und werden anschließend zu Regen.

 

Regen ist für die Menschen Segen. So ist auch Disziplin ein Segen für die Menschen. Disziplin ähnelt dem Regen und verleiht Leben.

 

Ohne Disziplin entsteht in den Wolken kein Regen.
Ohne Disziplin steigt das Flugzeug nicht in die Lüfte.
Ohne Disziplin lernt das Kind nicht.
Disziplin gibt zu jeder Zeit allem einen Nutzen und Leben.

 

Religion gibt es um Leben zu geben. Denn Religion bedeutet Disziplin.

 

Religion gewöhnt den Menschen im Wirrwarr des weltlichen Lebens an eine Disziplin. Anders kommst du in dieser Welt nicht von einem Ort zum anderen.

 

Die Vorbereitung für den Morgen wird schon am Abend gemacht. Was passiert sonst? Man wird arbeitslos.

 

Wer morgens zur Arbeit gehen muss, stellt schon am Abend seinen Wecker, damit er pünktlich zur Arbeit kommt. Wer das nicht tut, ist jemand, der seine Arbeit nicht ernst nimmt. So jemanden stellt keiner bei sich ein, sondern er wird der Tür verwiesen.

 

Wie will ein Mensch, der keine Disziplin hat, von Punkt „A“ zu Punkt „B“ gelangen? Das ist unmöglich.

 

Die Welt besteht aus Horizonten. Alles, was du erreichen willst, ist am Horizont. Wer von einem Horizont zum anderen gelangen will, muss den Abstand dazwischen ernst nehmen. Er hat keine andere Möglichkeit.

 

Haben die Ziele ein Ende? Nein, haben sie nicht! Ziel bedeutet Horizont.

 

Wenn du schaust, siehst du in der Ferne einen Horizont. Wenn du ihn erreicht hast, siehst du vor dir einen neuen Horizont, den es zu erreichen gilt. Dies läuft so weiter bis ins Unendliche. Folglich bedeutet dies, dass es die Disziplin gibt, um zu erreichen, und, dass die Disziplin das einzige Mittel ist, um zu erreichen!

 

Einmal ging ich in ein Rehabilitationszentrum. Dort sah ich jemanden, der gelähmt war. Als ich ihn fragte, was sie ihm empfahlen, sagte er, dass er zu bestimmten Zeiten des Tages regelmäßig bestimmte physiotherapeutische Bewegungen machen muss. Als ich wieder fragte, was geschehen würde, wenn er diese Bewegungen nicht machen würde, sagte er zu mir, dass es sein Ende sein würde und er vielleicht nie wieder laufen könnte. Dass er wieder laufen konnte war abhängig davon, dass er regelmäßig bestimmte Bewegungen machte.

 

Wenn wir für unseren eigenen Nutzen wollen, dass unsere Angelegenheiten laufen, müssen wir ein geordnetes Leben mit Disziplin führen, auch wenn das unserem Ego schwer fallen mag.

 

Die Menschen denken, wenn sie die Hand des Sheikhs küssen, sie sofort fliegen werden und wenn sie dann nicht sofort fliegen, wie sie es sich gedacht haben, sind sie enttäuscht und wundern sich.

 

Die Hand des Sheikhs zu küssen ist, wie den Flughafen zu betreten. Aber, um fliegen zu können, musst du ein Flugticket kaufen und einen bestimmten Preis bezahlen. Um Fliegen zu können braucht man einen Flughafen. Ohne einen Flughafen geht das nicht. Aber ohne ein Ticket wirst du nicht ins Flugzeug gelassen.

 

Wo ist dein Ticket, sagen sie dann, Fliegen hat auch seinen Preis. Wer den Preis nicht bezahlt, kann nicht ins Flugzeug einsteigen. Und jedes Flugzeug besitzt eine 1. und 2. Klasse. Je nach dem wie viel du bezahlst, dementsprechend machst du es dir im Flugzeug bequem.

 

Ich frage: Welches Flugzeug fliegt ohne Kontrolle? Gibt es ein Flugzeug, das ohne Kontrolle fliegt?

 

Ohne den Piloten, der das Flugzeug kontrolliert und lenkt, könnte das Flugzeug nicht fliegen. Jeder, der die Hand des Sheikhs küsst, möchte gleich fliegen. So etwas gibt es nicht!

 

Wer in den Himmel empor steigen will und einen Platz in der Göttlichen Gegenwart haben will, muss zunächst seine 5 Sinne unter Kontrolle bringen. Wenn ihm das selbst nicht gelingt, muss er sich der Hand eines Meisters hingeben und zu ihm sagen: „Nimm! Ab sofort gehören meine Gefühle dir, bis ich sie selbst kontrollieren kann. Lenke Du meine Gefühle.“

 

Dafür gibt es den Sheikh. Der Sheikh übernimmt die Gefühle des Schülers, der sich ihm hingegeben hat, und steckt ihn in eine Disziplin. Indem der Sheikh zu ihm sagt, was er tun soll und was nicht, gibt er dem Schüler eine Richtung und lehrt ihm, seine Gefühle zu beherrschen. Jedes Erlernen erfolgt durch Disziplin.

 

Ein Beispiel:
In Friedenszeiten ist die Disziplin der Soldaten eine andere als zu Kriegszeiten. Die Disziplin in Friedenszeiten ist nicht so streng wie in Kriegszeiten. In Friedenszeiten mag der Nichtbeachtung von Disziplin mit Nachsicht begegnet werden, nicht aber in Kriegszeiten.

 

Natürlich ist Religion eine Disziplin. Denn in jeder Ordnung gibt es eine Disziplin. Religion ist eine Ordnung, die der Schöpfer geschickt hat. Um diese Ordnung zu bewahren ist Disziplin notwendig. Das Ego des Menschen rennt vor Disziplin weg. Es möchte keine Disziplin, sondern Freiheit. Wo es Freiheit gibt, gibt es keine Disziplin.

 

Wenn du einem Heer Freiheit gibst, bleibt in diesem Heer keine Disziplin. Und ein Heer ohne Disziplin ist zu nichts zu gebrauchen. Worauf beim Militär am meisten geachtet wird, ist die Bewahrung der Disziplin. Koste es was es wolle, Disziplin muss sein.

 

Beim Militär wird man für die kleinste Disziplinlosigkeit mit der schwersten Strafe bestraft. Denn es mag zwar klein aussehen, es besteht aber die Gefahr, dass sie sich auf andere überträgt und vermehrt.

 

Wenn beim Militär Disziplinlosigkeit mit Nachsicht begegnet wird, mag es eines Tages passieren, dass sich das ganze Heer auflehnt.

 

Ein disziplinloser Soldat ist jemand, der in der Ordnung des Militärs rebelliert. Wenn dieser Soldat mit Nachsicht behandelt wird, nehmen sich auch andere Mut und werfen die Disziplin weg, um machen zu können, was sie wollen. Dann hat das Heer aber keinen Wert mehr.

 

Wisse! Das Leben ist Chaos, ein Krieg – und ohne Disziplin kann man keinen Erfolg erlangen. Denn das Leben selbst ist an eine Disziplin gebunden und bewegt sich im Rahmen bestimmter Gesetze. Würde es aus diesen Gesetzen heraustreten und seine Disziplin verlassen, würde es aus der Existenz ausgelöscht werden.

 

Wie kann ein Mensch ohne Gesetze und Ordnung leben? Kann es so etwas Verstandloses geben?

 

Heute verlangen alle Menschen nach Freiheit. Aber Freiheit bedeutet, sich außerhalb der Gesetze zu befinden. Die wirkliche Bedeutung von Freiheit ist: Gesetzlosigkeit! Wer versucht dem eine andere Bedeutung zu geben, ist entweder ein Dummkopf oder ein Lügner! Zu leben, ohne an Gesetze gebunden zu sein, musst du entweder Schurke oder Gott sein!

 

Die Freiheit des Schurken dauert solange, bis er gefangen genommen wird. Außerdem kann gar nicht von Freiheit die Rede sein, da sein Leben ausschließlich aus der Flucht besteht. Wer der Sklave seiner Angst ist, ist nicht frei.

 

Freiheit bedeutet, frei von jeglicher Art von Gefangenschaft zu sein. Gesetze dagegen gibt es, um einzugrenzen und den Begierden und Handlungen des Menschen Einhalt zu gebieten. Was also ist also Freiheit?

 

Satan betrügt alle Menschen. „Heute ist die eine Hälfte der Menschen verrückt und die andere Hälfte verstandlos“, sagt unser Großsheikh.

 

Was bedeutet das: die eine Hälfte verrückt, die andere Hälfte verstandlos?

 

Ist beides nicht das gleiche? Ist es nicht!
Ein Beispiel: Jemand der einen Verstand hat und ihn aber nicht benutzt, ist verstandlos. Verrückt ist jemand, der seinen Verstand verloren hat.

 

Ich frage: In was für einem Zeitalter leben wir? Weiß es jemand? Woher denn auch. Haben die Menschen überhaupt noch Verstand, um zu wissen in welchem Zeitalter wir Leben? Wir leben in einem Hip-Hop Zeitalter, in dem ständig hin und her gesprungen wird.

 

Nun, wie sind wir folglich, wenn wir nichts anderes im Kopf haben, als hin und her zu springen? Verrückt! Für den Verrückten ist jeden Tag ein Freudenfest, sagten die Großen.

 

Nun, sagt: hat unser Großsheikh Recht oder Unrecht?

 

Eine Geschichte:
In einem Land herrschte einst eine Hungersnot. Das Volk weinte nach Brot und einer nach dem anderen fiel tot um. Die Wege waren voller Leichen und die Halb-Lebendigen aßen die Toten.

 

Als ein Verrückter sah, dass das Volk am sterben war und nicht einmal ein kleines Stückchen Brot finden konnte, hielt er es nicht mehr aus und beschwerte sich beim Schöpfer, was den Herrn aber eher zum Lachen brachte, als seinen Zorn erregte: „O du Herr des Dies- und des Jenseits, wenn du nichts zu geben hast, hättest du doch wenigstens weniger Menschen erschaffen können, damit es ihnen nicht so elend geht.“

 

Was immer ein Verrückter auch tut, ihm wird seine Verrücktheit stets verziehen. Deshalb sagt man ja auch, „was immer der Verrückte anstellt, es ist immer angebracht“, und begegnet ihm mit Toleranz.

 

Was aber einen Menschen, der sagt, ich bin vernünftig, anbelangt...?

 

Wer sagt, ich bin vernünftig, aber unvernünftig handelt; für den gibt es nur eines, nämlich Stockhiebe ... da hört die Toleranz auf und Stockhiebe setzen ein.

 

O Herr! ... Unsere ganzen Fehler, die wir machen, machen wir bestimmt aus unserer Verrücktheit. Die richtigen Sachen, die wir machen, machen wir durch Deine Barmherzigkeit.

 

O Herr! Entziehe uns nicht Deiner Barmherzigkeit!

 

Möge der Herr mir verzeihen und euch segnen.