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Auch das vergeht!

Wir klammern uns an alles, was wir auf dieser Welt haben, weil wir denken, dass wäre alles, was wir bekommen haben. Aber in Wahrheit ist das, was wir haben vergleichbar mit einem Lunchpaket. Es reicht nur für eine kurze Zeit, aber der Weg ist ein langer Weg. Das Lunchpaket wird dir also nicht ausreichen.

 

Was denkst du wie lange ein Lunchpaket ausreicht? Es reicht für einen Tag, denn dafür ist es gemacht, um über den Tag zukommen. Für eine längere Reise ist es nicht gedacht. Wie viele Momente erlebst du? Das was du erlebst, ist immer der Moment, aber die Addition der Momente wird für dich zur Sekunde, zur Minute, zur Stunde, zum Monat und zur Ewigkeit. Dafür reicht es.

 

Wir kommen von der Ewigkeit, aber wir können uns das nicht vorstellen. Wir bezeichnen es als Vorewigkeit und wir gehen in die Nachewigkeit. Das Lunchpaket ist für die Zeit, die du hier in der Fremde verbringst. Aber es ist nicht dafür gedacht, dass du damit satt wirst. Es ist dir gegeben, damit du damit auskommst. Es ist dir nicht gegeben worden, damit du damit zufrieden bist. Es ist nur ein Auskommen, damit du bestehst. Wirklich glücklich wirst du nur da, wo du her kommst - in deiner Heimat.

 

Wir haben ein türkisches Sprichwort: Der Gast muss sich mit dem zufrieden geben, was er bekommt. Das heißt, wenn du ein Gast bist, hast du kein Recht etwas zu fordern. Ein guter Gast ist mit dem genügsam, was er bekommt. Du sollst genügsam sein! Aber wenn du zufrieden sein möchtest und nicht genügsam, dann wirst du weder glücklich noch genügsam. Du wirst leiden.

 

Das Paket, das dir gegeben wurde, das Lunchpaket, ist nur dein Auskommen. Wer darin etwas sucht, das ihn glücklich und zufrieden machen soll, wird enttäuscht sein, wenn er es aufmacht.

 

Die Menschen haben von diesem Leben eine sehr hohe Erwartung. Aber welche Erwartung hast du von einem Lunchpaket das dir in die Hand gedrückt wird? Wer seine Erwartungen in etwas reinsteckt, dass sie einem nicht erfüllen kann, wird enttäuscht sein.

 

Man hat dir dieses Paket gegeben und du willst eine Weltreise machen. Aber das was du in der Hand hast wird für diese lange Reise nicht reichen. Was machst du? Du verlangst nach mehr und du wirst unglücklich. Warum wirst du unglücklich? Weil du nach mehr verlangst! Weil es dir zu wenig ist. Weil du nach mehr verlangt hast wird es zu wenig für dich. Dieses Lunchpaket wurde dir für eine kleine Wanderung gegeben, für eine Bergwanderung. Man hat dich für diese Wanderung versorgt.

 

Aber weil du denkst, dass die Welt unendlich ist, denkst du, es ist zu wenig für dich.

 

Das ist so ähnlich, als ob man dich auf die Straße geschickt hat damit du schaust, was außerhalb deines Hauses ist. Man hat dir auch deinen Proviant gegeben. Unterwegs hast du dein Gedächtnis verloren und du denkst, die Straße, in der du aufwachst, ist deine Strasse. Es gibt welche, die rausgehen und ihre Hausnummer vergessen, die die Straße vergessen in der sie wohnen, ja sogar sich selbst vergessen. Dann fragen sie sich: „Wer bin ich? Woher komm ich? Bin ich vom Affen, oder von Fisch?“

 

Wenn sie keine Lösung sehen nehmen sie an einer Sendung teil und lassen raten wer sie sind: „Wer bin ich?“

 

Du kennst dich doch selber nicht, wie soll jemand anderes wissen wer du bist? Diese Frage ist berechtigt. Es gibt immer jemanden der weiss wer du bist, woher du kommst, wo deine Heimat ist. Es wird mit Sicherheit eine Person geben, die aus demselben Ort kommt wie du, aber nicht an Gedächtnisschwund leidet.

 

Du willst wissen wer du bist. Wer kann dich mit dir bekannt machen? Der, der Wissen darüber hat, woher du kommst und Wissen über deine Einzelteile hat, bis in deine DNA.

 

»Ich kenne dich!«
»Was, du kennst mich?«
»Ja, ich war bei deiner Geburt dabei. Ich kannte deinen Vater und deine Mutter vor deiner Geburt. Als du geboren wurdest, war ich dabei.«

 

Deine Hebamme kennt dich. Sie weiß sogar wie viel du gewogen hast. Alles wird aufgezeichnet. Aber weiss das Kind, dass alles aufgezeichnet wird?

 

Der, der dich erschaffen hat - der, der dich auf diese Welt geschickt hat - der dich auf diese Reise geschickt hat, er hat dir auch deinen Proviant gegeben. Er hat gesagt: »Geh und schau was du in meinem Reich findest. Dann komm wieder und berichte mir. Aber komm wieder zurück, sonst fährt der Zug ab! Das ist kein One-way-Ticket! Du musst wieder zurückkommen! Du ähnelst einem Bumerang. Ich werfe dich von mir fort und du kommst wieder zurück.«

 

Wie viel Zeit braucht so ein Bumerang? Er braucht soviel Zeit, so weit wie er geworfen wurde. Umso weiter er geworfen wurde, umso länger braucht er zurück. Jeder hier ist wie ein Bumerang. Jeder wurde hinausgeschickt, aber alle haben unterschiedliche Distanzen.

 

Deshalb benötigt jeder eine andere Zeit um zurück zu kommen.

 

Die Atheisten wollen nicht zurück. Sie denken sie kommen nie wieder zurück. Dann schauen sie auf ihr Lunchpaket und sagen: "Das reicht nicht! Wer hat mir das gegeben?"

 

Diejenigen, die denken, dass diese Reise nicht endet, schauen auf ihr Paket und rebellieren. Sie wollen noch mehr. Dabei ist es so, dass es überall, wo es ein Ausgang gibt, es auch vorher einen Eingang gegeben haben muss.

 

Schau auf deine Uhr. Da wo sie anfängt zu ticken, hört sie auch wieder auf zu ticken. Eingang und Ausgang sind gleich.

 

Was wir sagen möchten ist: Diese Welt ist vergänglich, das Leben ist vergänglich. Es ist dafür gemacht um zu vergehen. Deshalb denke nie, wenn du etwas in den Händen hältst, dass es für die Ewigkeit ist. Nichts ist für die Ewigkeit. Deshalb sei auch nicht enttäuscht.

 

Stell dir vor, dein Vater schickt dich auf eine Weltreise und steckt dir zehn Euro in die Tasche. Reicht das für eine Weltreise? Nein, du hast dich geirrt. Er hat dich nur mal kurz auf die Straße geschickt.

 

Man muss erst einmal schauen, was man in die Hand bekommen hat. Du schaust auf deine Hand und du siehst, du hast zehn Euro. Anzunehmen, dass derjenige, der dir das gegeben hat, dich auf eine Weltreise schickt, ist dumm.

 

Da du vergleichen musst, um zu erkennen, schau auf die, die vor dir auf dieser Welt waren. Schau in welchem Zustand sie sind. Frag sie, ob die Welttournee zu Ende ist oder nicht. Ob sie immer noch die Welt umrunden. Sie haben die Welt umrundet und sind unter der Erde. Schau auf die, die vor dir hier waren. Sie haben ihre Weltreise beendet und haben nichts mit sich genommen. Hast du je gesehen, das jemand der sich auf dieser Welt Reichtum angehäuft hat, damit unter die Erde gegangen sind?

 

Die Pharaonen haben es versucht aber es hat ihnen nichts gebracht. Deshalb sagen die Heiligen: »Diese Welt gleicht einer Hure.« Das musst du richtig verstehen. Die Welt sagt, sie gehört nur dir. Aber sobald du kein Geld mehr hast, ist sie weg, sie gehört dir nicht mehr. Wenn das Kapital nicht mehr da ist, ist auch die Welt weg. Schau dir die Pharaonen an. Sie dachten, dass sie ihren Reichtum mitnehmen könnten. Sie sind angezogen unter die Erde gegangen und wurden dann von den Archäologen ausgezogen.

 

Diese Welt ist vergänglich und alles was auf ihr ist auch. Wer sagt die Welt ist ewig, der irrt sich. Wer versucht mit etwas Vergänglichem ewig auszukommen, wird es nicht schaffen und verlangt nach mehr.

 

Warum kommen wir hier einmal die Woche zusammen? Wir versuchen euch Proviant zu geben. Ihr habt was für die Reise bekommen, aber was ist mit der Rückreise? Wir wollen euch was für die Rückreise geben.

 

Wenn du ein weltliches Paket bekommen hast, um dich zu versorgen und dich über die Runden bringen, dann versuche es mitzunehmen, wie die Pharaonen. Du wirst es zurücklassen müssen. Denn das, was dich in diese Welt gebracht hat, war eine andere Art der Versorgung. Eine andere Macht. Du hast kein weltliches, gewöhnliches Lunchpaket bekommen, als du hierher geschickt wurdest. Das war ein spirituelles Lunchpaket und so eins brauchst du, wenn du wieder zurückgehst.

 

Die Pharaonen dachten alles sei weltlich. Sie wollten weltliche Macht mitnehmen. Woran erkennst du, dass sie es nicht geschafft haben? Du erkennst es an ihrem heutigen Zustand. Man nennt sie nicht mehr Pharaonen sondern Mumien. Lös dich lieber auf, als eine Mumie zu sein. Das ist besser. Wie elend sehen sie aus, weil sie falsch gedacht haben, weil sie den falschen Proviant genommen haben. Und bis zum Ende der Zeit sind sie dazu bestimmt hier zu bleiben. Sie sind eingesperrt in dieser Welt, sieben Stockwerke tief unter der Erde. Sie rufen und schreien: »Hätte ich doch gestern den Verstand von heute gehabt!« Aber dein Verstand von heute ist der gleiche wie der von gestern. Es hätte sich nichts geändert.

 

Wie viel Lebenszeit hat dir der Herr gegeben? Wie viele Augenblicke hast du gehabt? Jeder Augenblick ist ein neuer Anfang für dich, eine neue Chance, ein neuer Beginn. Wie oft hast du diese Chancen genutzt um dich zu verbessern? Gar nicht - du hast sie genutzt um ein noch größerer Tyrann zu sein. Du änderst dich nicht!

 

Deswegen sagt der Herr: »Es gibt keine Rückkehr für sie, denn am Tag des jüngsten Gerichts werden sie sagen: Oh Herr, schick uns wieder zurück wir werden bessere Menschen werden.«

 

Alles vergeht auf dieser Welt. Was musst du machen? Du wurdest mit einer Kraft in diese Welt geschickt. Was du machen musst, ist auf diese Kraft aufzusteigen und wieder zurück zugehen. Eine andere Kraft wird dir nichts bringen - du bleibst stecken.

 

Wir klammern uns an alles, was wir auf dieser Welt haben, weil wir denken, dass wäre alles, was wir bekommen haben. Aber in Wahrheit ist das, was wir haben vergleichbar mit einem Lunchpaket. Es reicht nur für eine kurze Zeit, aber der Weg ist ein langer Weg. Das Lunchpaket wird dir also nicht ausreichen.

 

Was denkst du wie lange ein Lunchpaket ausreicht? Es reicht für einen Tag, denn dafür ist es gemacht, um über den Tag zukommen. Für eine längere Reise ist es nicht gedacht. Wie viele Momente erlebst du? Das was du erlebst, ist immer der Moment, aber die Addition der Momente wird für dich zur Sekunde, zur Minute, zur Stunde, zum Monat und zur Ewigkeit. Dafür reicht es.

 

Wir kommen von der Ewigkeit, aber wir können uns das nicht vorstellen. Wir bezeichnen es als Vorewigkeit und wir gehen in die Nachewigkeit. Das Lunchpaket ist für die Zeit, die du hier in der Fremde verbringst. Aber es ist nicht dafür gedacht, dass du damit satt wirst. Es ist dir gegeben, damit du damit auskommst. Es ist dir nicht gegeben worden, damit du damit zufrieden bist. Es ist nur ein Auskommen, damit du bestehst. Wirklich glücklich wirst du nur da, wo du her kommst - in deiner Heimat.

 

Wir haben ein türkisches Sprichwort: Der Gast muss sich mit dem zufrieden geben, was er bekommt. Das heißt, wenn du ein Gast bist, hast du kein Recht etwas zu fordern. Ein guter Gast ist mit dem genügsam, was er bekommt. Du sollst genügsam sein! Aber wenn du zufrieden sein möchtest und nicht genügsam, dann wirst du weder glücklich noch genügsam. Du wirst leiden.

 

Das Paket, das dir gegeben wurde, das Lunchpaket, ist nur dein Auskommen. Wer darin etwas sucht, das ihn glücklich und zufrieden machen soll, wird enttäuscht sein, wenn er es aufmacht.

 

Die Menschen haben von diesem Leben eine sehr hohe Erwartung. Aber welche Erwartung hast du von einem Lunchpaket das dir in die Hand gedrückt wird? Wer seine Erwartungen in etwas reinsteckt, dass sie einem nicht erfüllen kann, wird enttäuscht sein.

 

Man hat dir dieses Paket gegeben und du willst eine Weltreise machen. Aber das was du in der Hand hast wird für diese lange Reise nicht reichen. Was machst du? Du verlangst nach mehr und du wirst unglücklich. Warum wirst du unglücklich? Weil du nach mehr verlangst! Weil es dir zu wenig ist. Weil du nach mehr verlangt hast wird es zu wenig für dich. Dieses Lunchpaket wurde dir für eine kleine Wanderung gegeben, für eine Bergwanderung. Man hat dich für diese Wanderung versorgt.

 

Wenn du mit Euros, Dollars, Rubinen und Diamanten in diese Welt eingetreten bist, dann kannst du versuchen, mit ihnen wieder auszutreten, wie die Pharaonen. Du kommst keinen Millimeter voran. Denn die Kraft, die wir benötigen um eine Bewegung zu machen liefern nicht die Dollars, Euros oder das Erdöl.

 

Welche Kraft ist es dann? Wenn dein Kopf juckt und du dich kratzt, woher kommt diese Energie? Aus dem Erdöl? Woher kommt diese geheime Kraft? Finde sie und wir beschreiben dir den Weg, auf dem du wieder zurück kommst.

 

Alle unsere Depressionen, Sorgen und Nöte kommen daher, weil wir denken, dass diese Welt nicht vergeht. Wir denken, dass unser Leben unser Glück unsere Sorgen niemals enden werden. Dadurch, dass wir denken, dass unser Glück niemals enden wird werden wir verrückt. Durch die Sorgen werden wir verrückt. Du empfindest Leid aufgrund deiner falschen Annahme, dass diese Welt ewig währen wird. Du wirst durch diese falsche Annahme entweder zum Sorgenkind oder maßlos.

 

Deshalb sagt der Herr: »Vermute nicht, wisse!« Darum geht es auf dieser Welt. Wir sollen ein wenig weise werden. Aber verliebt euch nicht in diese Welt!

 

Eine kurze Geschichte zur Verdeutlichung:
Ein Derwisch machte sich auf den Weg und er sagte sich: »Der Herr hat mich auf diese Welt geschickt und zu einem Teil seiner Schöpfung gemacht. Ich schau mal, was diese Schöpfung ist und versuche meinen Reichtum an Weisheit zu vergrößern.«

 

Vor seiner Reise sagte er: »Oh Herr, lass mich mit denen zusammenkommen, denen du von deiner Weisheit gegeben hast!«
Mit dieser Absicht machte er sich auf den Weg. Als der Abend dämmerte, kam er an ein Haus und klopfte an die Tür. Der Besitzer öffnete und der Reisende fragte: »Gibt es bei dir eine Unterkunft für mich, kannst du mich versorgen?« Der Gastgeber sagte: »In diesem Dorf leben zwei Dorfvorsteher, Ahmed Efendi und Mehmed Efendi.« Der Reisende fragte: »Welcher ist besser für mich?« und der Gastgeber empfahl Ahmed Efendi. So ging der Reisende zu Ahmen Efendi, wurde von ihm herzlich empfangen und genoß seine Gastfreundlichkeit. Er aß und schlief und am nächsten Tag dankte er Ahmed Efendi. »Danke, du bist ein guter Gastgeber. Doch wisse, hätte dir der Herr nicht deinen Reichtum gegeben, dann hättest du mich nicht so empfangen können, also sei dankbar.« Der Gastgeber Ahmed Efendi sagte: »Du sprichst wahr. Doch wisse, alles auf dieser Welt ist vergänglich. Alles vergeht. Auch das vergeht.«

 

Diese Worte verstand der Gast nicht. Was meinte Ahmed Efendi, als er sagte: »Auch das vergeht? Na ja ich bin ja auf der Reise um mir Weisheit anzuhäufen. Dahinter steckt bestimmt auch eine Weisheit.«

 

Es vergingen die Jahre während der Derwisch wanderte. Von Dorf zu Dorf, von Haus zu Haus. Auf seinem Weg kam er wieder in das Dorf. Er erinnerte sich an Ahmed Efendi und wollte ihn besuchen. Als er nach ihm fragte sagten die Leute: »Er ist nicht mehr wie früher. Er wurde krank und hat alles verloren. Jetzt ist er der Knecht von Mehmed Efendi und arbeitet für ihn.«

 

Er ging zur Hütte von Ahmed Efendi. Der erkannte ihn und bat ihn hinein. »Ich habe zwar nicht mehr soviel wie früher, aber es reicht.« Er gab ihm zu essen und Platz zum schlafen. Am nächsten Morgen, als der Derwisch aufwachte, wollte er Ahmed Efendi Trost spenden. Er sagte: »Ahmed Efendi, sei nicht traurig, hab Geduld.«

 

Ahmed Efendi sagte: »Kein Problem. Auch das vergeht.«

 

Und der Derwisch hatte gehört, was er schon vor Jahren gehört hatte, doch er verstand wieder nichts. »Ich verstehe es nicht, aber er scheint weise zu sein.« So ging der Derwisch weiter und es vergingen die Jahre bis er wieder am Dorf vorbei kam.

 

Als er es erreichte, wollte er wieder Gast bei Ahmed Efendi sein. Die Leute sagten: »Oh, denke nicht er ist wie früher. Mehmed Efendi ist verstorben und hat sein ganzes Hab und Gut ihm überlassen. Er ist jetzt reicher, als er das erste Mal war.«

 

Er klopfte an die Tür von Ahmed Efendi. Der erkannte ihn und bat ihn herein. »Diesmal werde ich dir mehr geben können als letztes Mal.« Er gab ihn zu essen und einen Platz zum schlafen. Am Morgen sagte der Derwisch: »Siehst du? Du hattest Geduld und so etwas Schönes ist dir widerfahren.«

 

Ahmed Efendi sagte: »Mein lieber Derwisch, auch das vergeht.«

 

Der Gast verabschiedete sich und es vergingen wieder die Jahre, bis er wieder im Dorf vorbei kam. Als er nach dem Haus von Ahmed Efendi fragte, sagten die Leute: »Er wohnt nicht mehr in einem Haus, er wohnt da.« Der Derwisch schaute und sah ein Grab. »Da kann ich nicht übernachten, egal wie gastfreundlich Ahmed Efendi ist.« Aber er ging zum Grab und machte ein Gebet für Ahmed Efendi. Als er fertig war sah er, dass etwas auf dem Grabstein stand: »Auch das vergeht.« Er dachte sich: »Dieser Mensch ist wahrlich ein Weiser, aber ich verstehe nicht.«

 

Der Derwisch ging wieder durch die Welt und es vergingen wieder Jahre bis er wieder an dem Dorf vorbei kam. Er sagte: »Ich werde wieder an sein Grab gehen und ihn besuchen, wenn ich hier schon vorbei laufe.« Er kam auf den Hügel und sah weder ein Grab noch einen Grabstein. Ein starker Wirbelwind hatte alles mitgenommen. Als der Derwisch dieses Bild sah, wurde er erleuchtet. »Nichts bleibt ewig.«

 

Es gab einen Herrscher in diesem Land. Dieser ließ verkünden, dass er einen Ring haben wolle, einen, der ihn daran erinnere, in Zeiten der Not nicht zu leiden und in Zeiten des Reichtums, dankbar zu sein. Alle Goldschmiede fragten sich: »Wir können zwar Ringe machen, aber wie sollen wir so einen Ring machen?«

 

Als die Schmiede keinen Rat wussten, da fiel einem Wesir ein, dass in diesem Land ein weiser Derwisch lebt. »Der hat bestimmt einen Rat für uns.« Sie fanden den Derwisch und erzählten im ihre Sorge. Der Derwisch schrieb etwas auf ein Stück Papier und sagte: »Gebt das dem Schmied, er soll den Ring danach machen.«

 

Als der Schmied das Papier sah sagte er: »Genau das ist es!« Und machte den Ring fertig und brachte es dem Sultan. Als der Sultan den Ring nahm und an seinem Finger steckte sagte er: »Das soll der Ring sein?« Dann schaute er sich den Ring genauer an und erkannte den eingravierten Schriftzug und sagte dann: »Genau das ist der Ring!« Da stand: »Auch das vergeht.«

 

O Mensch! Wenn alles vergeht und nichts ewig hält, warum machst du dir dann Sorgen? Wenn alles vergeht und nichts ewig hält, warum machst du dir allzu viel Hoffnung?

 

Wer das verstanden hat - auch das vergeht ...

 

Selamunaleykum aleykum selam, Ya Muhammed aleyhisselam!
Selamunaleykum aleykum selam, Ya Muhammed aleyhisselam!
Selamunalyekum aleykum selam, Ya Muhammed aleyhisselam!