Bitte sei so gut ...
Sheikh Eşref Efendi | Berlin 26.06.2009
La ilahe illallah, Muhammeden Resulullah
Endloser Lobpreis gebührt Allah, dem Herrn der Welten,
der uns Seinen Gesandten als treffliches Vorbild und vollkommenes Beispiel gesandt hat.
Esselamu aleykum, liebe Schwester,
»Warum hat Allah mich nicht lieb gemacht?«
»Warum ist es so schwer, gut zu sein?«,
fragt ein 6-jähriges Kind, und deine Frage ist nun, wie man
hierauf kindgerecht antworten sollte.
Warum denkt und sagt ein Kind, dass es nicht lieb und gut sei?
Wie kommt ein 6-jähriger zu solchen Fragen?
Um dem Kind eine kindgerechte Antwort geben zu können,
müssen wir erst diese Frage verstehen.
Wir leben im 21. Jahrhundert, in einer Zeit, wo sich Kinder wie Eltern verhalten
und Eltern ihren Kindern ohne Wenn und Aber gehorchen.
Verkehrte Zustände - Verdrehte Welt!
Der geliebte Prophet, Seyyidina Muhammed, Friede auf ihn, sprach:
»In der Endzeit werden die Eltern Sklaven ihrer Kinder sein.«
Wie war die Frage?
»Wann ist ein Kind ein liebes Kind?«
- Wenn es ein gehorsames Kind ist!
Liebe bedeutet Gehorsam!
Liebsein bedeutet Gehorsam!
Nicht umsonst sagen die Deutschen:
»Sei bitte so lieb und mach das!«
Sagen Sie also ihrem Kind:
»Sei bitte so gut und mach, was ich dir sage. Dann bist du auch gut und lieb!«
Allah hat Seyyidina Adam mit Seiner Liebe erschaffen und ihm das Paradies geschenkt, damit dieser ein zufriedenes und glückseliges Leben führe.
Warum?
Weil Allah Seyyidina Adam liebte.
Doch obwohl Allah, der Herr, die gesamte Schöpfung zu Ehren Adams erschuf, stellte er Regeln, Gebote und Verbote auf, an die jener sich halten sollte. Hätte Adam nicht auf eine andere Stimme, d.h. auf Eva gehört und nur seinem Herrn und Schöpfer gehorcht, wäre er nicht des Paradieses verwiesen worden.
Zeigen Sie ihrem Kind, dass sie es lieben und dass ihr Zuhause ein Paradies für ihn ist.
Sagen sie ihm, dass sie ihn aus Liebe gezeugt haben und nur das Beste für ihn wünschen und tun.
Und bringen sie ihm mit Geduld bei, dass Gehorsam lieb und gut macht.
In dieser verdrehten und verkehrten Welt ist es sehr schwer geworden, Kinder zu erziehen.
Fernsehen und gewalttätige PC-Spiele zu Hause, falsche Freunde und rebellische Stimmen auf den Straßen, machen die Kinder von heute zügellos und ungehorsam.
Doch das Leben besteht nun mal aus Regeln.
Immer und überall!
Wer bei Rot die Straße überquert, soll nicht fragen:
»Warum hat Allah gemacht, dass ich überfahren wurde?«
Allah hat das Gute und die Liebenswürdigkeit in alle Seine Geschöpfe hineingehaucht.
Sogar dem Sheytan!
Warum sonst würden so viele Leute ihn liebenswürdig finden und ihm folgen?
Jedoch benutzt Satan diese Liebenswürdigkeit sehr unwürdig.
Das ist eben sein Problem, und wenn wir ihm folgen, wird es auch zu unserem.
Der Satan zeigte Allah das erste Mal Ungehorsam, als er sich vor Adam nicht beugte und die Frage stellte:
»Warum?«
Die Frage »warum« ist nicht von gutem Verhalten und kommt immer vom Trotz.
Sie macht jeden, der sie benutzt, unlieb.
Das war der Augenblick, der aus dem Oberbefehlshaber der Engel, den Teufel machte.
Auch wenn jemand in der Schöpfung das Häßlichste wäre, jeder der sich richtig benimmt und tut, was man ihm sagt, der wird jedem und zu jeder Zeit lieb erscheinen und zu den Guten gehören.
Kurz:
Allah will das Beste für uns alle, jedoch wir entscheiden, wie wir in dieser Welt erscheinen.
Lieb und gut oder böse und unsympatisch.
Möge Allah uns vor Ungehorsam bewahren.
Seien Sie gegrüßt und gesegnet
Esselamu aleykum
Sheikh Eşref Efendi